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<div style="font-family: "calibri" , "arial" , "helvetica" , sans-serif ; font-size: 12pt ; color: rgb( 0 , 0 , 0 )"><br /></div><span><br /></span><div>Servas zusammen.<br /></div><div>Ich
hab die Diskussion hier über die zentralen talk-at Archive auf
lists.openstreetmap.org gesehen und erlaub mir mal mich einzuklinken.
Ich werde etwas ausführlicher aus geolinguistischer Sicht schreiben denn
in dieser Debatte scheint mir zu viel gemutmaßt zu werden. Insbesondere
wenn man sowas wie<br /></div><div><br /></div><div>Am 16.11.2018 19:33, schrieb Kevin Kofler:<br /></div><div>> Besonders bei Sopron würde ich "Ödenburg" eher nur als old_name bzw. <br /></div><div>> old_name:de einstufen. Maximal noch als name:de, aber es sagen doch auch <br /></div><div>> alle hier in Österreich, sie fahren nach "Sopron" einkaufen, nicht nach <br /></div><div>> "Ödenburg".<br /></div><div><br /></div><div>liest.<br /></div><div><br /></div><div>Nach
dieser Argumentation könnten wir auch die ganzen nichtdeutschen Exonyme
im Burgenland weglassen. Felsőőr, sagt doch keiner...</div><div><br /></div><div>Das
Thema ethnische Minderheiten ist natürlich ein heikles und die
Anerkennung und Schutzgebung dieser wird überall anders gehandhabt.
Meiner Meinung nach die beste Vorgehensweise im konkreten Fall der
Ortsbeschriftung: zum einen auf die Ground-Truth Regel setzen und sich
ansehen welche Gemeinden zweisprachige Ortstafeln haben und zum anderen
den Status der Minderheit im Land zu beachten.<br /></div><div>Es gibt zum
Beispiel auch in Frankreich (Bretagne, Baskenland) zweisprache
Ortsschilder, doch die haben keinen offiziellen Status und gehen oft nur
auf kommunale oder private Initiativen zurück. Einzige "langue de la
république" ist Französisch, da werden keine Ausnahmen gemacht
(eventuell Korsisch ausgenommen, aber auch nur auf regionaler Ebene). So
verwerflich man die Sprachpolitik Frankreichs halten mag, es macht
wenig Sinn jetzt etwa auf Openstreetmap das Baskenland auch baskisch zu
benamen wenn die Sprache offiziell nicht anerkannt wird. <br /></div><div><br /></div><div>Das
schaut in Österreich schon anders aus. Ausgehend vom Vertrag von St.
Germain, später dann vom Volksgruppengesetz geregelt, ist Österreich (de
jure zumindest, de facto schaut es anders aus) zum Schutz der
anerkannten Minderheiten (Slowenen/Windische, Kroaten, Ungarn)
verpflichtet, u.a. mit muttersprachlichen Unterricht und Anerkennung zur
Amtssprache in bestimmten Gebieten.<br /></div><div><br /></div><div>Um
zurück zu kommen: Ich sehe das auch ja etwas kritisch, denn der
verlängerte Ortsname wird über andere Inhalte drübergerendert, aber
wahrscheinlich wäre es am besten die nichtdeutschen Toponyme so zu
belassen. Die Sprachen werden als Amtssprache anerkannt und dort wo
mahrsprachige Ortstafeln aufgstellt sind, sprechen auch 25% (zumindest
war das beim Zensusjahr 2001 der Fall) der Bevölkerung tatsächlich diese
Sprache (siehe:
<a href="http://www.hrvatskicentar.at/forum2/_disc/00000096.htm" target="_blank" rel="noopener noreferrer">http://www.hrvatskicentar.at/forum2/_disc/00000096.htm</a>). <br /></div><div><br /></div><div>Und
ja, natürlich müsste nach dieser Argumentation auch in Polen etwa (oder
in Dänemark Nordschleswig) die Woiwodschaft Oppeln zusätzlich auf
Deutsch benamt werden, Deutsch wird dort noch "relativ" rege gesprochen,
ist als Hilfssprache (also quasi als Verwaltungssprache) anerkannt, es
gibt deutsche Ortstaferln und man hat auch das Recht auf
Deutschunterricht in den Schulen. <br /></div><div>Aber wir können uns jetzt nicht bei den Dänen und Polen einmischen, das müssen die entscheiden.<br /></div><div>Das
Gleiche gilt für den angesprochene Fall Ödenburg- Sopron. Dort gäbe es
deutsche Ortstafeln, aber dafür ist die deutsschprachige Bevölkerung
dort meines Wissens stark zurückgegangen und eher gering. Deutsche sind
in Ungarn zwar als Minderheit anerkannt, aber Verwaltungssprache ist
eine Minderheitensprache erst in Gebieten, ich glaub wo 20% der
Bevölkerung diese spricht.<br /></div><div>Wie auch immer, auch hier
müssten die Ungarn selber entscheiden ob sie auf OSM das deutsche Exonym
anheften wollen oder nicht. Aber die Ungarndeutschen sagen immer noch
Ödenburg (<a href="http://www.ldu.hu/page/68" target="_blank" rel="noopener noreferrer">http://www.ldu.hu/page/68</a>), da wär old_name:de etwas
unangebracht, egal was ein dort einkaufender Ösi dazu sagt.<br /></div><div><br /></div><div>Beste Grüße Kevin Mair</div><span></span><div id="signature">
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