<br><br><div class="gmail_quote">Am 8. März 2010 03:22 schrieb Johann H. Addicks <span dir="ltr"><<a href="mailto:addicks@gmx.net">addicks@gmx.net</a>></span>:<br><blockquote class="gmail_quote" style="margin: 0pt 0pt 0pt 0.8ex; border-left: 1px solid rgb(204, 204, 204); padding-left: 1ex;">
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ein anderer Thread sich gerade mit<br>
dem dem Thema beschäftig "Tracks und was man draus macht".<br>
<br>
Da es mit Skobbler nicht das mindeste zu tun hat, mache ich mal einen<br>
neuen Thread auf, um meine aktuellen Standpunkt zu diesem Thema der<br>
zyklischen Topicliste auch noch anzubringen: <br></blockquote><div><br>Gute Idee. <br></div><div>Vorweg noch einmal für alle, die nicht regelmäßig an der Diskussion um Wirtschaftswege Teilnehmen eine grobe Skizzierung. Im wesentlichen handelt es sich dabei um Feld-, Wald- oder Wasserwirtschaftswege. Näheres bei Wikipedia.<br>
<br> </div><blockquote class="gmail_quote" style="margin: 0pt 0pt 0pt 0.8ex; border-left: 1px solid rgb(204, 204, 204); padding-left: 1ex;">
- In Deutschland gibt es Bundesländer, in denen Wirtschaftswege für den<br>
Allgemeinverkehr explizit gesperrt sind (BW), sofern nicht anderslautend<br>
beschildert.<br></blockquote><div><br>Ich vermute mal, dass es Dir um das Befahren mit KFZ geht.Das legt der Kontext jedenfals nahe. Um Unsicherheiten vorzubeugen erwähne ich es zur Sicherheit nochmal. :-) Befahren mit Fahrrädern beispielsweise ist grundsätzlich erlaubt, wird aber unter Umständen im jeweiligen Landesrecht Beschränkungen unterworfen. Gleiches gilt für Reiten.<br>
</div><blockquote class="gmail_quote" style="margin: 0pt 0pt 0pt 0.8ex; border-left: 1px solid rgb(204, 204, 204); padding-left: 1ex;">
- In Deutschland gibt es Bundesländer, in denen Wirtschaftswege für den<br>
Allgemeinverkehr explizit freigegeben sind (Brandenburg), sofern nicht<br>
anderslautend beschildert.<br></blockquote><div> </div><div>Das halte ich für ein Gerücht. Jedenfalls der Blick in § 16 WaldG Brdg zeigt mir, dass auch dort Waldwege nicht allgemein für den KFZ-Verkehr freigegeben sind. Für Feldwege habe ich es noch nicht überprüft, kann mir aber nicht vorstellen , hier auf ein anderes Ergebnis zu treffen.<br>
<br></div><blockquote class="gmail_quote" style="margin: 0pt 0pt 0pt 0.8ex; border-left: 1px solid rgb(204, 204, 204); padding-left: 1ex;">
- Wirtschaftswege für deutsche Gesetzgeber sind unbefestigte Wege von<br>
einer Fahrspur, idR das was in OSM als hightway=track / tracktype=grade3<br>
(und höher) gemapt wird. Asphaltierte oder durchgängig geschotterte<br>
Wirtschaftswege müssen (in BW) entsprechend beschildert werden.<br></blockquote><div><br>Diese Variante kannte ich noch nicht. Kannst Du mir sagen, wo das steht. Ich finde eine solche Regelung sehr Sinnvoll. Schließlich ist eine Unterscheidung von gut ausgebauten Wirtschaftswegen und vernachlässigten Gemeindeverbindungsstraßen (highway=unclassified) nicht immer einfach. Da mag per Gesetz ein Fahrverbot bestehen, wenn ich den Weg nicht einordnen kann hilft das wenig. Man kommt hier auf ziemlich grundsätzliche fragen der Rechtsanwendung. Hier stehen der Grundsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" mit dem Grundsatz der "Normenerkennbarkeit" in Widerspruch. BW scheint das adäquat gelöst zu haben. <br>
</div><blockquote class="gmail_quote" style="margin: 0pt 0pt 0pt 0.8ex; border-left: 1px solid rgb(204, 204, 204); padding-left: 1ex;">
- Es spricht nichts dagegen, wenn ein OSM-Router über grade1 und grade2<br>
routet, sofern nicht access-tags dagegen sprechen. (Bitte nicht<br>
"access=private", sondern getrennt nach Auto/Fahrrad/Fußgänger)<br></blockquote><div><br>Also für M-V wäre das fatal. Hier sind Wirtschaftswege grundsätzlich für den KFZ-Verkehr gesperrt, ohne dass mir eine ähnliche Regelung, wie von Dir für BW vermeldet, hier existiert. Hier hat man wenn man Glück hat eine Schranke oder ein Schild, das auf die Sperrung für KFZ hinweist. Alle Wirtschaftswege mit access-Tags versehen zu müssen, halte ich für einen extremen Aufwand, der in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Wer möchte schon gern mit seinem KFZ über Wirtschaftswege geroutet werden? Ich würde sogar die These wagen, dass es insbesondere in Waldreichen Gegenden fast so viele Wirtschaftswege wie öffentliche Straßen gibt. Nimmt man die highway=residentials heraus, dann bin ich mir sogar sicher :-) Ich plädiere daher für eine Gleichbehandlung :-) von öffentlichen Straßen und Wirtschaftswegen. Die einen sollten grundsätzlich zum Routing heran gezogen werden, die anderen nicht, ohne dass dafür explizit access-Tags fällig werden. Ich bin für eine Nichtberücksichtigung von allen Arten von highway=track beim KFZ-Routing.<br>
</div><blockquote class="gmail_quote" style="margin: 0pt 0pt 0pt 0.8ex; border-left: 1px solid rgb(204, 204, 204); padding-left: 1ex;">
- Dass die Kosten pro km auf einem grade2 deutlich höher sind als auf<br>
einem unclassified: klar! Das nennt man router...<br><br></blockquote><div><br>Ab einem bestimmten Wert käme das quasi einer Nichtberücksichtigung gleich. Da können die Routingexperten ja mal spielen. Ich glaube allerdings, dass der Nutzen, den eine Berücksichtigung von Wirtschaftswegen beim Routing hat, in keinem Verhältnis zum Rechenaufwand steht. Wie gesagt, es gibt eine Menge Wirtschaftswege in der deutschen Provinz. Man stelle sich nur den in 500 x 500 m mit Waldwegen gerasterten Wirtschaftswald vor.<br>
<br>Gruß, Falk <br></div><div> </div></div>