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Norbert Wenzel norbert.wenzel.lists at gmail.com
Fri Nov 25 09:35:25 UTC 2011


On 11/25/2011 08:43 AM, David Schmitt wrote:
> On 2011-11-23 10:16, Norbert Wenzel wrote:
>> Klar, die Häuserumrisse allein machen keine fertige DB, aber wenn der
>> User das Gefühl hat nur noch unbedeutende Kleinigkeiten zur DB
>> beizutragen, wird er sich wohl über kurz oder lang ganz zurück ziehen.
>
> Die Verwendung des Wortes "unbedeutend" ist total unangebracht. Wenn Du
> mal versucht hast Dich auf der ViennaGIS ohne Straßennamen und Nutzung
> zu orientieren wüsstest Du das. Ich hab' mich gerade im Bereich meines
> Büros total auf der Karte verlaufen.

Nur fürs Protokoll: Ich sagte "wenn der User das Gefühl hat nur noch 
unbedeutende Kleinigkeiten zur DB beizutragen". Das impliziert 
keinesfalls, dass ich die Änderungen für unbedeutend halte.

Was ich damit mein ist, dass man jetzt noch in seiner Gegend (vielleicht 
wirklich unnötige) Häuser abzeichnet, aber sich eben dann in seinem 
Grätzl (in OSM) gut auskennt. Er hat sich so vielleicht das schönere 
Grätzl gezeichnet als ein Kollege im Nachbarort und hat immer einen 
Fortschritt gesehen. Dass sowas wichtig ist kann man an den unzähligen 
"Wie tagge ich x, dass ich es auf der Karte ich wohl kaum seh"-Anfragen 
bzw. an Tiles at Home sehen, deren wichtigstes Feature es ja mal war 
schneller als der alte Mapnik zu rendern (und Osmarender wirklich jedes 
nur erdenkliche Feature rendern zu lassen).

Wenn ein neuer User jetzt nur noch Öffnungszeiten einträgt, dann sollte 
man sich zumindest überlegen, wie man den Usern ein Erfolgserlebnis 
abseits von Vollständigkeitsstatistiken visualisieren kann. Vorzugsweise 
bevor man seine Energie in einen aufwändigen Abgleich von Importdaten 
steckt.

> Der große Vorteil von Crowdsourcing ist ja das zusätzliche Wissen einer
> Gegend, die kein Luftbild und kein GIS-Kataster bringen kann: wo ist das
> Pub, welche Öffnungszeiten/Website hat der Friseur, wo ist die Einfahrt
> der Tankstelle, usw.

Wobei ich der Meinung bin (aber mir ist bewusst, dass ich mit der 
Meinung zwar nicht allein bin, aber wesentlich klügere Leute an 
derartigen Projekten schon grandios gescheitert sind), dass gerade 
Öffnungszeiten etc. vom jeweiligen Betreiber auf seiner Website gepflegt 
gehören und in maschinenlesbarer Form auswertbar sein sollten. Aber 
derartige Ideen scheitern ja auch zu einem guten Teil daran, dass die 
Schemata zu komplex (Taggindiskussion anyone?) sind und es nur wenige 
Leute interessiert irgendwas einzutragen, was ihnen in ihrer Wahrnehmung 
jetzt keinen sichtbaren Nutzen bringt.

> Es *ist* eine Verschwendung in Österreich - wo die Daten eigentlich eh
> vorhanden sind - Häuser mehr schlecht als recht abzumalen, statt den
> wirklichen Nutzen der Karte zu fördern.

Da ich es für eine gute Möglichkeit halte neue Leute zum Mappen zu 
motivieren, die ich wohl kaum dazu bringen würde irgendwelche 
Öffnungszeiten in eine Datenbank zu tippen um sie dann dort vielleicht 
noch halbjährlich zu überprüfen, seh ich das anders.

Norbert




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