[Talk-at] Shared-Space-Plaetze

Andreas Uller a.uller at gmx.at
Sat Feb 25 20:28:28 UTC 2012


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From: "Boris Cornet" <borisC at osm-at.org>
Sent: Saturday, February 25, 2012 3:28 PM
To: "OpenStreetMap AT" <talk-at at openstreetmap.org>
Subject: Re: [Talk-at] Shared-Space-Plaetze

> Hallo!
>
> Hmm. Schwierig. Da aber nach Verkehrsbedeutung, nicht nach rechtlichen
> Kriterien und/oder Beschaffenheit getaggt werden soll, bleibt es wohl
> eine primary. Living-Street mag wohl nahe kommen, impliziert aber ein
> Durchfahrtverbot!!
>
> Was ich mir aber vorstellen kann, ist die primary als Linie zu
> belassen, umgeben von einer living street als area.
>


Grundsätzlich finde ich diese Vorgehensweise auch am Besten und am Nähesten 
zur Realität, wobei ev. statt living_street eher pedestrian (= 
Fußgängerzone) für die area zu verwenden wäre (darf von Fahrzeugen im 
Normalfall nicht befahren werden).
Die Straße an sich zur living_street (= Wohnstraße) umzutaggen halte ich 
nicht für gut, da das ja folgende Annahmen (in Österreich) impliziert, die 
hier nicht zutreffen:
- Es darf nicht durchgefahren werden
- Befahren nur mit Schritttempo
- Fußgänger können sich frei auf der Straße bewegen
- Radfahren gegen die Einbahn erlaubt
- Nachrang beim Einbiegen in den Fließverkehr

Tatsächlich kann die Straße aber ganz normal von Fahrzeugen benutzt werden, 
ohne (rechtliche) Geschwindigkeitseinschränkungen, nur die baulichen 
Maßnahmen "erzwingen" (Bodenschwellen) bzw. suggerieren (Hindernisse am 
Fahrbahnrand) eine niedrigere Geschwindigkeit.
Das Problem, dass ein Router diese niedrigere Geschwindigkeit 
berücksichtigen sollte, hat man aber auch an anderen Stellen, z.B. in engen 
Kurven (Serpentinen auf Bergstraßen haben zwar ein maxspeed=100, aber wenn 
der Router damit rechnet, wird die Fahrzeit weit daneben liegen). Dazu 
bräuchte es einen Key wie average_speed oder real_speed oder so ähnlich.

Zuletzt noch ein Kommentar zu den Fußgängern im Shared Space: Wenn wie am 
Grazer Sonnenfelsplatz alle Zebrastreifen verschwinden, sind die eigentlich 
benachteiligt, weil - rechtlich gesehen - die Fahrzeuglenker jetzt nicht 
mehr anhalten müssen, wenn die Fußgänger über die Straße möchten.

Andreas 





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