[Talk-at] OGD (Wien) nützen

Stefan Tauner stefan.tauner at gmx.at
Wed Jul 4 22:45:29 UTC 2012


hi

(für alle, die am vereinstreffen anwesend waren: ich war der gast).

ich möchte als erstes voraus schicken, daß mir die problematik mit
imports bewußt ist, ich mir auch das video von letztem jahr vollständig
angesehen habe und auch die argumente in bezug auf das
community-buildung aufgrund meiner erfahrung in der FOSS-entwicklung
sehr gut nachvollziehen kann.

ich bin allerdings mit dem (publiziertem bzw von mir so verstandenem)
schluß nicht einverstanden, daß imports per se eine schlechte sache
sind (man könnte darüber streiten, ob das wirklich der .at-community-
konsens ist, aber diverse flames auf dieser ml zu mails, die "imports"
nur am rande erwähnen, legen dies schon nahe ;). mMn sind schon
bestehende datenbanken eine ausgezeichnete möglichkeit osm zu erweitern,
allerdings unter der voraussetzung, daß die daten im detail verifiziert
werden. aus diesem punkt ergibt sich dann auch automatisch, das eine
ausreichende community vorhanden sein muß, um das umzusetzen.

allerdings muß diese community nicht notwendigerweise dem entsprechen,
was "echte" mapper als solche sehen würden. ähnlich wie in der open
source szene, braucht es nicht nur die alteingesessenen hardcore geeks,
sondern projekte können auch sehr von menschen mit anderen interessen
profitieren, wenn sie diese richtig einbinden.

damit kommen wir zu einem weiteren punkt, den ich ansprechen will. osm
editieren ist nicht einfach. mal abgesehen von gui-unzulänglichkeiten
der verschiedenen editoren, muß man sehr viel zeit in das richtige
tagging und überhaupt wissensbeschaffung im vorfeld investieren, um
wirklich positiv beizutragen.

ich möchte helfen, beides (integration von fremddaten und community
erweiterung) in eine positive richtung zu entwickeln.

meine idee ist eine android app, mit der (fast) ein jeder verschiedene
fremddaten verifizieren und berichtigen kann. diese datenpunkte können
dann mit den bestandsdaten in osm abgeglichen oder importiert werden,
falls sie noch nicht vorhanden sind.
das interface soll ähnlich der live map von c:geo sein (eine, nein
*die* geocaching app für android): im hintergrund befindet sich eine
karte auf der überlagert datenpunkte anklickbar dargestellt werden (vgl
screenshot [1]).
wenn man einen dieser punkte anklickt, gibt es die möglichkeit die
verschiedenen attribute zu verifizieren, zu korrigieren, einen freitext
als kommentar hinzuzufügen und das ganze dann zu publizieren.

was damit dann genau passiert, ist davon abhängig, wieviel hilfe ich
bekomme. grundsätzlich wäre es optimal aus den daten upload-fähige
changesets zu generieren, die dann nur mehr von einem "richtigen"
mapper gecheckt und upgeloadet werden müssen. denkbar wäre dabei
natürlich auch, daß einzelne datenpunkte mehrfach verifiziert werden
müssen und dann automatisch upgeloadet werden, sofern keine
bestandsdaten betroffen sind (nicht ganz einfach fest zu stellen). in
einer ersten version könnten die ergebnisse auch einfach als text mail
verschickt werden.

der große vorteil liegt darin, daß man nicht selbst vor ort sein muß
und das verifizieren der realität crowdsourcen kann und, daß man genau
weiß, wo man nach neuen daten suchen muß. damit könnte man nicht nur
weniger technikaffine menschen ansprechen und ihnen helfen beizutragen,
sondern auch "echten" mappern denkanstöße geben, wo es sich lohnt mal
genauer hin zu sehen.

ich wollte mich als erstes auf die fahrradstellanlagen[2]
konzentrieren, allerdings gibts da ein kleines problem[3]. dh momentan
wären "nur" die koordinaten verifizierbar, da sonst keine daten
vorhanden sind (adresse ist mMn uninteressant). das hätte man
allerdings mit einer "finde mir einen (rad)parkplatz"-app verbinden
können, was marketing-mäßig interessant gewesen wäre...

alternativ könnte ich mir vorstellen eine auswahl der typen der
"donauinsel" daten[4] zu bearbeiten. zu denen hab ich persönlich einen
bezug, da ich vor 2 jahren die schwimmpontons der neuen donau in osm
eingezeichnet habe :)

WC-Anlagen, spielplätze wären auch noch alternativen (bzw
erweiterungsmöglichkeiten) und ich bin sicher es gibt noch mehr, mal
abgesehen von nationalen und internationelen OGD-beständen...

momentan arbeite ich an der prototypen-android app (meine erste).
kartendarstellung (offline mapsforge .map aus .osm generiert, tiles
download von osm und ocm) funktioniert bereits, aber das ist ja nur der
anfang...

wo ich auf jeden fall hilfe brauchen könnte:
- was sind eure erfahrungen mit den OGD wien daten im allgemeinen?
- sind alle datenformate gleichwertig? ich neige dazu, die csv files zu
  parsen, statt den komplexeren formaten. für so einfache datensätze
  wie bei den fahrradabstellplätzen ist das sicher gut genug, aber bei
  anderen vl nicht.
- bei ideen und der umsetzung der weiterverarbeitung der gesammelten
  daten. eine zentrale datenbank mit einem webfrontend oder einem josm
  plugin, wäre mein wunschtraum :)
- falls android veteranen unter euch sind, können die am client sicher
  auch helfen.

was hält ihr grundsätzlich von der idee? wer will und kann wie helfen?

[1]: http://cgeo.org/content/images/screenshots/s6.png
[2]: http://data.wien.gv.at/katalog/fahrradabstellanlagen.html
[3]: https://www.wien.gv.at/m53forum/showthread.php?t=65
[4]: http://data.wien.gv.at/katalog/donauinsel.html

PS: mit "echte" mapper verstehe ich die menschen, die sich schon seit
langem in osm einbringen und mit hilfe ihrer eigenen gps traces an der
datenbank gebastelt haben, welche das einbinden fremder daten aber
eher grundsätzlich ablehnen. das sollte bitte nicht abwertend
verstanden werden.
-- 
Kind regards/Mit freundlichen Grüßen, Stefan Tauner




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