[Talk-at] Lizenzwechsel

Frederik Ramm frederik at remote.org
Fri Mar 2 12:37:21 UTC 2012


Hallo,

On 03/02/2012 12:45 PM, Friedrich Volkmann wrote:
> ich lasse mir ja einreden eine Regel, dass das name-Tag gelöscht wird,
> wenn soundsoviel % des Wertes und eine bestimmte Mindestlänge identisch
> ist.

Hab ich auch schon drueber nachgedacht, seh ich aber nicht. Zum Beispiel 
ist die Aenderung "Bachstr." -> "Bachstraße" 1 Zeichen geandert und 2 
hinzugefeugt; die sehr viel schwerwiegendere Aenderung "Bachstraße" -> 
"Talstraße" ist auch nur 2 Zeichen geandert und 1 geloescht.

Und wie Du in einem anderen Beitrag richtig geschrieben hast, sollten 
wir wohl kaum irgendwelche Spezialregeln fuer spezielle deutsche Worte 
einbauen.

Ich habe den Eindruck, dass Du diese Vorschlaege, die von Dir hier 
kommen, der LWG wegen Unausgegorenheit links und rechts um die Ohren 
hauen wuerdest, wenn sie von dort kaemen ;)

Fakt ist, dass nicht *jede* Aenderung an einem Namen den Beitrag des 
vorigen Mappers ausloescht, selbst wenn *manche* Aenderungen an einem 
Namen dies vielleicht tun. Wenn wir einen guten Automatismus faenden, 
der diese Faelle wenigstens grob auseinanderhaelt, koennten wir den 
eventuell einsetzen.

Mein Bauchgefuehl ist, dass es wesentlich haeufiger vorkommt, dass man 
einen Namen leicht verbessert, als dass an einen existierenden Namen 
komplett durch einen selbst ermittelten ersetzt. Wenn Du hier davon 
sprichst, dass "deine Arbeit vernichtet" wird, dann scheint das bei Dir 
ja anders zu sein. Oder denkst Du an ein anderes als das Name-Tag?

> Dass ich odbl=clean behutsam einsetze, weiß ich. Ich weiß aber nicht,
> wie behutsam andere es einsetzen. Laut deinem vorigen Mail (»dass bei
> einer zu grossflaechigen missbraeuchlichen Verwendung von odbl=clean
> durch zu viele Mapper irgendjemand sagt "lieber ignorieren wir
> odbl=clean komplett«) bin ich aber davon abhängig, was andere tun.

Ja, schon, aber das sind wir doch hier bei OSM staendig alle. Wenn sich 
heute rausstellt, dass vor 2 Jahren jemand halb Wien von Google abgemalt 
hat, muss das auch alles raus und es gibt grosses Geheule. In so einem 
Projekt wie unserem kann man staendig ohne eigenes Verschulden auf die 
Nase fallen. Aber man kann auch selbst durch gutes Vorbild einen Teil 
dazu leisten, diese Gefahr zu verringern und ein Klima zu schaffen, in 
dem andere genauso sorgfaeltig arbeiten wie man selbst.

>> Die LWG entscheidet
>> das in letzter Instanz auch gar nicht: Selbst wenn die sagen "jopp, wir
>> behalten alles mit odbl=clean" und zwei Wochen spaeter kommt ein Ablehner
>> und schreit, weil Du seine Daten faelschlicherweise als "clean" markiert
>> hat, dann kommen die Daten raus, egal, was die LWG vorher gesagt hat.
>
> Was ist, wenn er zu unrecht schreit?

Das kann man dann ja in Ruhe untersuchen. Die OSMF ist durchaus auch der 
Ansicht, dass - um nur ein Beispiel zu nennen - automatische oder 
mechanische Edits, bei denen jemand z.B. in JOSM in ganz Wien alle 
Objekte mit Tag A gesucht hat und das durch Tag B ersetzt hat, kein 
Urheberrecht einbringen. Wenn Du sowas mit odbl=clean markieren wuerdest 
und derjenige nachher schreit, wuerde die OSMF zu dem sagen, dass er mal 
darlegen soll, wieso er glaubt, ein Urheberrecht an dem betr. Objekt zu 
haben.

Die OSMF hat schon das Interesse, so wenig wie moeglich zu loeschen. 
Zugleich muss sie aber sicherstellen, dass man ihr nachher nicht 
vorwerfen kann, sie habe fahrlaessig gehandelt, indem sie (nur ein 
Beispiel) nicht mit der Wimper gezuckt hat, als User X 65.000 Objekte 
mit odbl=clean getaggt hat oder so. Die Algorithmen, die wir beim 
Lizenzwechsel einsetzen, muessen nicht 100% korrekt sein; wenn sie in 
den allermeisten Faellen das richtige tun, ist der Sorgfaltspflicht 
genuege getan.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frederik at remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"




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