[Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

Jimmy_K Jimmy_K at gmx.at
Fri Mar 23 08:52:31 UTC 2012


Das Unterscheidungsmerkmal, welches vorher einige gebracht haben, mit 
dem Mittelstreifen ist sehr schwammig. Es gibt z.b. die B40 zwischen 
Dürnkrut und Zistersdorf, welche für einige 100m noch in einer schmalen 
Alle (vielleicht 4m breit) verläuft und dort entsprechend keinen 
Mittelstreifen hat und die Straßenoberfläche total aufgerissen ist.
primary/secondary/tertiary sagt ja nur etwas über die Relevanz der Route 
aus, nicht den Zustand, so wie du es auch gesagt hast. (Ansonsten gibt 
es ja auch noch die LHxxx)

Ansonsten hätten wir auch mit mancher L so ein Problem, z.b. die L6019:
Sie ist in einem Abschnitt eine Schotterstraße mit einer Spur und ca. 
10% Steigung! Da gibt es im Marchfeld bessere Feldwege!
Und trotzdem tagge ich die Feldwege nicht als tertiary. :D


PS: Habe gerade gesehen, dass ich es noch nicht eingetragen hatte. Ist 
jetzt erledigt: 
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.18769&lon=14.97687&zoom=17&layers=M


Am 23.03.2012 06:26, schrieb Andreas Labres:
> Hallo Fabjan!
>
> Grundsätzlich erfolgt die Einteilung einer Straße nach ihrer Bedeutung. Nicht
> nach dem, was in irgendwelchen Gesetzen steht, nicht stoisch nach irgendwelchen
> Schildern oder Regeln. Straßen, die überregional (meist sogar über Bundesländer
> hinweg) sehr wichtige Bedeutung haben (aber eben noch nicht den Charakter einer
> Schnellstraße oder gar Autobahn), sind primary. Straßen, die regional
> (typischerweise im Bundesland) wichtige Bedeutung haben, sind secondary.
> Straßen, die örtlich wichtige Bedeutung/verbindenden (manchmal auch
> erschließenden) Charakter haben, sind tertiary. Und über unclassified vs
> residential könnte man auch wieder ewig diskutieren, Faustregel: alles was dort
> langführt, wo (auch ein paar) Leute wohnen, ist residential, alles andere
> unclassified.
>
> Die Straßenklassifizierung, so wie sie in AT im Gesetz steht, ist ein guter
> Anhaltspunkt, aber mit Augenmaß anzuwenden. Eine ehemalige Bundesstraße (jetzt
> B-Straße) wird fast immer primary sein, andere Landesstraßen gibt's einerseits
> wichtige, die mindestens secondary sind, andererseits auch solche, die grade mal
> von einer anderen Landesstraße weg in eine Ortschaft führen, oder z.B. die
> Wintergasse in Purkersdorf, sowas ist nur tertiary.
>
> In
> http://wiki.openstreetmap.org/wiki/AT/Nieder%C3%B6sterreich/Landesstra%C3%9Fen
> finden sich mehrere Beispiele für secondary vs tertiary, dafür braucht's ein
> wenig Augenmaß und wohl einen Blick auf die Länge... ;)
>
> Ein weiteres Beispiel (wenn's noch so stimmt, zumindest vor ein paar Jahren
> war's so): Die Verbindung von Frauenkirchen nach Apetlon (im burgenländischen
> Seewinkel) ist eigentlich ein Feldweg, ist aber eine wichtige und oft benützte
> "Abkürzung" statt des Umweges über St. Andrä oder Podersdorf. Lange war sie nur
> betoniert (und in Stücken glaub noch Schotter), vor ein paar Jahren ist sie
> (zumindest im südlichen Teil) asphaltiert worden. Jedenfalls wegen der Bedeutung
> klar tertiary (und eben nicht Feldweg).
>
> Oder weil ich's dort in der Gegend grade sehe:
> L308 ist die Zufahrt von St. Andrä zum See ->  tertiary, die L306 eine selten
> genutzte Verbindung Frauenkirchen - Halbturn ->  tertiary, die L307 aber /die/
> Verbindung von Andau zum Rest der Welt ->  secondary. Gutes Augenmaß, wie ich finde.
>
> Und übrigens, weil mir das auch grade einfällt: als name Tag auf die Straße
> gehört der /lokale/ Name der Straße, z.B. die B1 ehemals "Wiener Bundesstraße"
> heißt in sehr vielen Ortschaften zwischen Wien und Linz in der Hälfte "Wiener
> Straße", in der anderen Hälfte aber "Linzer Straße". Sie zwischen den
> Ortschaften "Wiener Straße" zu tagen ist suboptimal. Lieber den name weglassen, IMO.
>
> HTH.
>
> Servus, Andreas
>
>
> _______________________________________________
> Talk-at mailing list
> Talk-at at openstreetmap.org
> http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at
>





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