[Talk-at] 2-gleisiges Straßenbahnmapping in Wien
Norbert Wenzel
norbert.wenzel.lists at gmail.com
Fri Apr 12 08:45:54 UTC 2013
On 04/12/2013 08:43 AM, martin ringer wrote:
> 1) Vielleicht sollte sich man bei OSM auch darüber entscheiden, was
> generell gemappt gehört und wo der Spass aufhört. Als nächstes will man
> alle Verkehrszeichen, Signale der Bahnen, Kanaldeckel einzeichnen,...
Insbesondere bei punktförmigen Entitäten wäre mir das absolut egal was
eingezeichnet wird. Die erhöhen vielleicht den Speicheraufwand, machen
aber ansonsten keine Probleme. Wenn die wer braucht oder das als
Beschäftigungstherapie verwendet soll mir das Recht sein.
Problematischer find ich eben die relativ getrennten Wegsysteme, so eine
(umgangssprachliche) Straße dann als Summe mehrerer (möglicheweise
annähernd) paralleler Ways geführt wird, wo jede Fraktion ihr eigenes
Süppchen kocht und ihr perfektes Taggingschema umsetzt.
> 2) In Österreich sind nahezu alle Doppelspurigen Linien der Bahn mit
> Gleisen eingezeichnet. Ich kann den Unmut darüber verstehen. Ist es
> nicht ein Problem, dass wir für das Auge mappen und nicht rational für
> die Navigation?
Das sehen manche anders. Ich stimm dir hier zwar zu, aber ich hab auch
schon gehört, dass mehrgleisiges Erfassen wichtig ist, weil ja die
Straßenbahn nicht von einem Gleis aufs andere hüpfen kann, daher ist das
mehrgleisige Erfassen routingrelevant. Es gibt auch die Meinung, dass in
die Straße eingelassene Gleise ohnehin ein anderer Weg sind und deshalb
auch getrennt erfasst gehören, weil ja das Gleis zufällig dieselbe
Richtung wie die Straße nimmt, aber spätestens bei der nächsten Kreuzung
das Gleis einen anderen Kurvenradius wie die Straße aufweist.
Das stimmt natürlich alles, aber die Frage ist, ob wir diese Daten alle
in der Perfektion brauchen um jeden Spezialfall abzudecken, wenn dadurch
einfache Aussagen wie "die Straßenbahn fährt in der XY Straße" erschwert
oder sogar verunmöglicht werden. Im Moment schauts danach aus als wäre
das die Mehrheitsmeinung und sei das auch nur der Fall, weil alle
anderen Mapper zu faul sind jedes unnötige Detailmapping zu reverten
bzw. es auch als zumindest sehr unhöflich angesehen wird, einen Edit zu
reverten. Dadurch lässt man halt zwangsläufig Präzendenzfälle für
extensives Detailmapping entstehen die sich dann halt ausbreiten.
Zusätzlich gibt es immer mehr neue Mapper die auch einfache Sachen zum
Anfangen brauchen, die auch immer detailliertere Luftbilder haben, so
wie halt vor einigen Jahren noch neue Wälder abgezeichnet werden
konnten. Und wenn der Rest schon erfasst ist, dann verdoppelt man halt
Schienen, denn das schaut ja gut aus auf osm.org.
Solang wir Mapnik als Hauptkarte haben, der "einfach" Ways und Nodes auf
den Screen zeichnet wird sich da nicht viel ändern. Und wie ein Renderer
ausschauen könnte, der bei "sinnvollen" (was auch immer das für jeden
bedeutet) Daten das "schönste" (schon wieder subjektiv) Renderresultat
erzielt kann ich leider auch nicht sagen. Was notwendig wäre um damit
Mapnik zu ersetzen, will ich mir erst gar nicht vorstellen...
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