[Talk-at] OSM Nominatim Adress Suche in Wien

Johann Haag johannhaag at hxg.at
Thu Feb 15 09:15:15 UTC 2018


Gutes Adressmapping definiert sich meiner Meinung nach durch:

Dass Menschen hierdurch einen Nutzen erfahren.

Für eine Maschinen zu mappen ergibt für mich als ehrenamtlicher Mapper
wenig Motivation.
Google macht zur  Davidgasse 76-80 einen sehr guten Job. Das muss unsere
Messlatte sein. OGD Wien hat eine für uns unbrauchbare Lizenz. Mittels
Vorort Mapping sollten wir wenigstens Google Qualität erzielen, alles
andere ist für OSM nur peinlich.

Grüße Johann

Am 15. Februar 2018 um 09:56 schrieb snupo <snup at urban-hop.com>:

> // Vor Ort
>
> Ich masse mir nicht an über die Davidgasse 76-80 zu urteilen. Ich bin ja
> eben nicht vor Ort.
>
>
>
> In meiner Anlage ist das Auffinden des Ziels für Besucher regelmäßig
> schwierig. Das hat sehr spezifische Gründe und jemand der nicht hier wohnt
> oder arbeitet kennt die Probleme nicht und erahnt sie auch nicht. Genau
> deshalb rede ich auch nicht bei der Davidgasse mit.
>
>
>
> // Kriterien guten Adress-Mappings
>
> Wirklich spannend ist aber wonach ein gutes Adress-Mapping zu beurteilen
> ist. Wie quantifizieren wir das? Gibt es dazu schon etwas?
>
>
>
> snupo
>
>
>
>
>
> *From:* Johann Haag [mailto:johannhaag at hxg.at]
> *Sent:* Donnerstag, 15. Februar 2018 09:05
> *To:* OpenStreetMap AT
> *Subject:* Re: [Talk-at] OSM Nominatim Adress Suche in Wien
>
>
>
> Also ich finde die Adresse Davidgasse 76-80 https://www.
> openstreetmap.org/relation/1060497 mittels Multipolygon nach dem von Dir
> empfohlenen Vorort Mapping musterhaft gemappt.
>
>
>
> Auch die Stiege Nr 14 https://www.openstreetmap.org/node/3302241273 als
> addr:unit
>
>
>
> und auch noch als entrance perfekt. Das meine ich nun aus ganzem Herzen.
>
>
>
> Die Frage ist aber, welche Software wertet das aus. OSM Nominatim scheint
> damit Probleme zu haben.
>
>
>
> Grüße Johann
>
>
>
> Am 15. Februar 2018 um 08:51 schrieb snupo <snup at urban-hop.com>:
>
> Friedrich K. Volkmann schrieb:
>
> > Fazit ist jedenfalls, dass nicht das BEV, sondern die Gemeinden und
> > die Post die Adressen bestimmen und dass sie ihre Daten selten in
> > verwertbarer und zuverlässiger Form zur Verfügung stellen.
> > Darum ist ein Mapping vor Ort immer noch zuverlässiger ist als jeder
> Import.
>
> > Darum gilt auch in Wien: importierte Daten müssen manuell aufbereitet
> werden,
> > und am besten ist auch hier ein gewissenhaftes Mapping vor Ort.
>
> Volle Zustimmung.
>
> Im Rasenmähfall spielten offenbar Ersitzung einerseits und fehlende
> Vermessung andererseits eine Rolle. Das Recht sanktioniert jedenfalls nach
> 30 (!) Jahren den Zustand des Faktischen und lässt die Ersitzung als Grund
> für einen Eigentumsübergang zu. Für OSM sollte dem Faktischen immer die
> einzige oder zumindest primäre Rolle zukommen. Deshalb primär Mapping vor
> Ort.
>
> snupo
>
>
> > -----Original Message-----
> > From: Friedrich Volkmann [mailto:bsd at volki.at]
> > Sent: Donnerstag, 15. Februar 2018 03:29
> > To: talk-at at openstreetmap..org <talk-at at openstreetmap.org>
> > Subject: Re: [Talk-at] OSM Nominatim Adress Suche in Wien
> >
> > On 14.02.2018 23:58, Johann Haag wrote:
> > > in Österreich gibt es ein amtliches elektronisches Gebäuderegister
> > > genannt AGWRII. In diesem Register enthaltenen Adressdaten dienen per
> > > fester Datenverknüpfung (NTZ-Adresscodes) als Basis für das Zentrale
> > Melderegister.
> > >
> > > Konkret man kann sich im Meldeamt nur auf Adressen anmelden die es im
> > > AGWRII als NTZ tatsächlich gibt.
> > > Gibt es diese Verbindung nicht, so werden solche Adressen als
> > > Klärungsadressen gehandhabt. In Tirol gibt es einen Berichtsdienst zu
> > > Klärungsadressen, wobei eine große Stadt in Tirol im Rückstand ist.
> > >
> > > Das ist Österreich, wie ist das nun in Wien gelöst. Basiert dort das
> > > Meldewesen ebenfalls auf AGWR Adresscodes, oder hat Wien mit eigenen
> > > OGD Adressen eine andere Lösung?, Und in welchem Kontext dazu stehen
> > > die vom BEV veröffentlichten Adressen.
> >
> > Über AGWR kann ich nichts sagen, weil ich keinen Zugriff darauf habe.
> > Grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen der Festlegung der
> > Adressen auf der einen Seite und der Zusammenfassung und Beauskunftung
> > der Daten auf der anderen Seite. Das AWGR dient offenbar nur der
> > Beauskunftung, und auch das BEV macht nur letzteres. Für OSM ist
> > interessanter, wer die Adressen festlegt, denn wir wollen ja kein Opfer
> eines
> > Stille-Post-Spiels werden, sondern unsere Informationen möglichst aus
> > erster Hand beziehen. Die stille Post liefert mir gleich das Stichwort,
> denn die
> > Postleitzahlen werden immer noch von der Österreichischen Post AG
> > festgelegt. Trotz Liberalisierung hat die Post immer noch in manchen
> > Belangen ein Monopol, dazu gehören z.B. die Zustellung von
> > Rückscheinbriefen und eben auch die Herrschaft über die Postleitzahlen.
> Ich
> > hatte selber mal für eine Firma die Verantwortung, die Postleitzahlen up
> to
> > date zu halten, und dazu bezog ich den Postleitzahlen-Newsletter der
> Post,
> > über den nach meiner Erinnerung im Schnitt so alle 2 Wochen eine Liste
> mit
> > Änderungen daherkam. Die Post ist da nicht sehr auf
> Rückwärtskompatibilität
> > bedacht und verständlicherweise auch nicht auf die Bedürfnisse anderer
> > Zusteller, und eigene Postleitzahlen für Postämter zeugen auch nicht sehr
> > von Bescheidenheit. Das manuelle Nachziehen der
> > Postleitzahlenänderungen war nicht schwierig, aber auf Dauer etwas
> nervig,
> > und ich glaube nicht, dass in OSM das irgendwer macht.
> >
> > Bei den übrigen Adressbestandteilen kommt der Föderalismus ins Spiel, und
> > wie dein Beispiel mit der Tiroler Stadt zeigt, geht bei den Adressen der
> > Föderalismus bis auf die Gemeinden runter. Es sind die Gemeinden, die
> > Straßennamen und Hausnummern festlegen, genauso wie zumindest in
> > Wien ja auch die Gemeinde für die Meldeangelegenheiten zuständig sind.
> > Auf welche Weise die Gemeinden ihre Adressen definieren und verwalten,
> > weiß ich nicht genau, es ist aber sicher von Gemeinde zu Gemeinde
> > unterschiedlich. Ich schätze, es gibt da sicher noch Gemeinden, wo die
> > Adressen in Gemeinderatsbeschlüssen nur verbal festgelegt werden und wo
> > die Katasterpläne nur in Papierform in einer Schublade liegen. Vor ein
> paar
> > Jahren ging der Fall "Nachbar ermäht sich Grundstück" (ihr könnt danach
> > googeln) durch die Nachrichten. Da entschied das Gericht, dass die
> > digitalisierten Grundstücksgrenzen nichts mit der Realität zu tun haben.
> >
> > Fazit ist jedenfalls, dass nicht das BEV, sondern die Gemeinden und die
> Post
> > die Adressen bestimmen und dass sie ihre Daten selten in verwertbarer und
> > zuverlässiger Form zur Verfügung stellen. Darum ist ein Mapping vor Ort
> > immer noch zuverlässiger ist als jeder Import.
> >
> > Was bedeutet das nun für Wien: Dieses ist Vorreiter in Digitalisierung
> und
> > OGD, aber ich kenne keine OGD-Datensätze, wo Identadressen zueinander
> > in Bezug gesetzt sind. Darum gilt auch in Wien: importierte Daten müssen
> > manuell aufbereitet werden, und am besten ist auch hier ein
> gewissenhaftes
> > Mapping vor Ort.
> >
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> > Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria
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