[Talk-at] Wie vielfache benannte Eingänge mappen?
Patrick Strasser-Mikhail
patrick at wirklich.priv.at
Mon Nov 18 20:39:35 UTC 2019
Am 18.11.2019 um 20:34 schrieb Michael Maier:
> On 16.11.19 09:10, Patrick Strasser-Mikhail wrote:
>> Hallo!
>>
>> Ich bin gerade dabei Eingänge im LKH Graz zu mappen.
>>
>> ich hatte auch mal ein Meeting mit denjenigen, die die LKH-internen
>> Karten erstellen - die Daten dürfen und sollen wir auch für die OSM
>> nutzen :-)
Wenn ich in der Karte die Info nachschaue, aber halt nicht appause
sollte das sowieso kein Problem sein, außerdem sind die zig-mal am
Gelände aufgestellt (hat sie auch fotografiert...). Trotzdem schön das
du dem nachgegangen bist und das geklärt hast.
Ich bin der Überzeugung, dass über kurz oder lang die Datenlage
teilweise umgekehrt wird: Wenn die Openstreetmap in gewissen Regionen
gut genug ist sie als Quelle herzunehmen, dann werden die
Kartendatenverarbeiter gerne darauf zurückgreifen.
Habe gerade mit dem Tourismusverband Apfelland gesprochen, die tragen
ihre Wanderrouten selber ein: in Outdooractive. Outdooractive verwendet
Openstreetmap, zumindest als Hintergrund, meiner Vermutung nach aber
auch als Routinggraphenquelle. Auf meine Anregung, auch die
Openstreetmap zu bedaten kam positive Rückmeldung, weil sie dort auch
Wege selber eintragen oder korrigieren können.
>> Die Frage ist jetzt aber, wie mappen. Die Eingänge haben teilweise
>> addr:housename dabei, worüber sich JOSM dann aufregt.
Das deutsche OSM-Wiki (für mich erste Referenz) schweigt sich dazu aus,
aber die englische hat das ganz deutlich:
Was als Information zum Auffinden eines Ortes taugt ist eine Adresse,
benannte Eingänge also in jedem Fall. Dort wird auch empfohlen,
addr:street und addr:housenumber zu verwenden.
Ich kenne kein Gesetz, dass Häuser oder Funktionseinheiten nur eine
Adresse haben dürfen. Eckhäuser haben öfters mehrere Adressen, Häuser
mit Durchgang möglicherweise auch. Manche Gegenden führen doppelte
(alte/neu, administrative/orientative Adressen), es gibt auch Häuser und
sogar Türen, die in zwei Ländern liegen und mehr als einen Ortsnamen,
Postleitzahl, Straßennamen und Hausnummer haben.
>> Die meisten Eingänge sind mit addr:housenumber getaggt, was gut
>> aussieht. Ich hab jetzt mit Overpass Turbo nur ein paar addr:housename
>> gefunden, die sind wohl unabsichtlich auf dem key gelandet.
>>
>> ref=* ist sicher auch nicht falsch, aber ich würde addr:housenumber
>> verwenden - iirc sind in Österreich Hausnummern einem Eingang zugeordnet.
ref ist halt wirklich sehr generisch, gut für Rohdatensuche, schlecht
für Interpretation.
Wenn du in die History schaust wirst du sehen, dass ich an die 90
Adressen am Samstag mit addr:housenumber und addr:street versorgt habe,
wo das noch nicht der Fall ist.
>
>> Schön wäre es, wenn die Eingangsnummer gut nutzbar wären, sowohl auf der
>> Karte als auch im Routing (z.B. um mit dem Taxi gleich zur richtigen
>> Ambulanz zu kommen, weil ich die Türnummer weiß). Wir mappen natürlich
>> nicht für den Renderer, aber wenn der sich leicht tut ist es auch nicht
>> schlecht.
> Auf jeden Fall, die Eingangs-Nummern werden gerade dafür genutzt -
> manche Gebäude dort sind derartig groß, dass die falsche Tür erwischen
> gleich mal zur Odyssee wird.
Ja, wie schon gesagt, in anderen Krankenhäuser (möglicherweise AKH Wien)
kann man nach Stockwerk und Abteilung navigieren, im LKH Graz
funktioniert das über die Eingänge. Es wird sicher auch andere
Organisationsformen auch noch geben.
Übrigens sind die eingezeichneten Lifte wirklich als Zuänge gedacht, von
Außen erreichbar (manchmal über Rampe), und als Lifte geben sie
natürlich Zugang zu mehreren Geschoßen im Gebäude. Da ist es oft sehr
zeitsparend, gleich den Lift von außen zu nehmen als hinein zu gehen und
den Lift von Innen zu benutzen.
Patrick/trapicki
--
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Patrick Strasser-Mikhail
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