[Talk-at] Auflassung OSM Austria Building Coverage

Andreas a_voit at gmx.at
Sat Sep 5 19:53:56 UTC 2020


Am 05.09.20 um 08:15 schrieb Johann Haag:
> OpenStreetMap funktioniert mit schlecht aufgelösten Satellitenbildern
> ebenso, wie mit hochqualitativen lage regulierten Luftbildern
> westlicher Industriestaaten. Daher ist es zulässig, beim Mappen in
> OSM jeweils den kleinsten gemeinsamen Nenner anzuwenden, und seien es
> auch nur aus einem Spaziergang stammende Erinnerungen an eine
> Baustelle.
> 

Was zulässig für das Mappen ist, kann dem osm wiki entnommen werden:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Beginners_Guide_1.1 oder
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Good_practice

Darauf hat sich die Community geeinigt, auch wenn du ständig versuchst -
wie auch mit diesem Mail - den OSM Mappern deine eigenen Regeln
vorzuschreiben.

> In systematischer Mitwirkung, wird man das jeweils besten 
> Arbeitsmittel wählen, dazu gehört der leistungsfähige Editor JOSM, 
> wie auch in Österreich, vom Steuerzahler finanzierte hochwertige und 
> uns zustehende Behördendaten.

Das wir in Österreich über OGD Daten im Geobereich verfügen, davon
träumen einige Nachbarländer. Das war ein langer Prozess bis die
Behörden sich bereit erklärt haben einen Teil ihrer Daten der
Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

> Nun kann es vorkommen, dass sich uns so verfügbare Arbeitsmittel in 
> unterschiedlicher Dynamik entwickeln. Nehmen wir zum Beispiel die 
> Basemap, so stellt diese eine statische Momentaufnahme dar. In der 
> DKM eingemessene Gebäudekanten sind für einen anderen Zweck als für 
> eine Karte gedacht. Was nützen uns wenige genaue Gebäudekanten, wenn
>  lagereguilerte Luftbilder nicht an diese anschließen. Luftbilder 
> werden etwa alle drei Jahre erneuert, eingemessene DKM Gebäudekanten 
> bleiben aufgrund exorbitanter Kosten wie Blei in der Landschaft, 
> folgende Bautätigkeit bleibt vielfach unberücksichtigt. Daher ist es 
> logisch dass wir uns zum Mappen in Österreich, bei Behördendaten auf 
> Luftbilder konzentrieren, und die von Thomas in Bezug genommene 
> Basemap daher weitgehend ignorieren.

Die Basemap ist eine Datengrundlage wie jede andere. Je nach
Verwendungszweck ist diese zu prüfen und wenn sie den Prüfkriterien
standhält kann sie doch verwendet werden.

Ich verstehe dich nicht so ganz. Zuerst sagst du, dass uns die
hochwertigen Behördendaten zustehen und jetzt trittst du dafür ein, die
Daten nicht zu verwenden?

> 
> Ein anderes Detail, Österreichs Luftbilder  unterscheiden sich zu 
> jenen unserer Nachbarländer, dass man bei uns auch unterschiedliche 
> Gebäudekörper gut voneinander unterscheiden kann. International 
> üblich ist, von grobschlächtigen Luftbildern die Dach Außenkante 
> abzuzeichnen. Das führt bei Gebäudeanschlüssen zu ungereimtheiten. 
> Heute zeichne ich den Gebäudegrundriss, Gebäudeanschlüsse verbessern 
> sich hier schlagartig. Ich Propagiere das unterschneiden der Dach 
> Außenkante, und das Zeichnen des gebäude Grundrisses nun bereits
> seit mehreren Jahren, und wende dies n meiner Main Region, Bezirk 
> Kitzbühel auch konsequent an.

Schön, das ist deine Arbeitsweise. Die könntest du am einfachsten im
Wiki beschreiben und im Forum oder ML zur Diskussion stellen.

> Leider wird das von anderen Mappern in Österreich nicht aufgegriffen,
> weswegen ich von einem für OSM unfreundlichem Berufs Geografen Umfeld
> ausgehe. Meine Aufmerksamkeit gehört daher den Gelegenheits
> Mitwirkenden in OpenStreetMap. Mit diesen wird OpenStreetMap in den
> kommenden Jahren stetig besser werden.

Wenn man dich also kritisiert, ist man ein "OSM unfreundlicher Geograf"?

Schade, dass du die Mapper, die regelmäßig zur Verbesserung von OSM
ausschließen willst. Grund ist vielleicht, dass dann nicht mehr so
schnell auffällt, wenn du einen Import von ungeprüften Daten
durchführst, damit du deine Nr. 1 Position als Österreichischer Mapper
nicht verlierst?

Ich denke in einiger Zeit kannst du sicher auch in deiner Signatur
ergänzen: Mapper in Österreich mit den meisten Reverts.

> 
> Bereits in wenigen Jahren wird OpenStreetMap die Basemap auch im 
> Behördeneinsatz ersetzen. (Bitte nehmt mich hierbei beim Wort)
>

In Basemap und den OGD Prozess sind in den letzten Jahren, wenn nicht
sogar Jahrzehnten, soviel Geld und Aufwand hineingeflossen, dass wird
nicht so schnell abgedreht.

> Daher fordere ich die Community dazu auf, arbeiten wir gemeinsam an 
> einer neuen Basemap, an OpenStreetmap in Österreich Qualität

Du, du, du, du, immer nur du. Ich glaube du wirst es nie begreifen, dass
es sich bei OSM um ein Gemeinschaftsprojekt handelt und keine Diktatur,
wie du es gerne hättest. OSM und basemap sind zwei unterschiedliche
Projekte und nicht so leicht zusammenführbar.

Die basemap besteht aus behördlichen Daten, die teilweise von Firmen,
Fachpersonal oder Instituten erstellt wurden. Diese müssen gewisse
Kriterien erfüllen und dienen den Behörden als rechtliche Grundlage. Der
Verwendungszweck ist ein ganz ein anderer als bei OSM.

OSM ist ein Gemeinschaftsprojekt von Freiwilligen über die ganze Welt
verteilt. Hier gibt es unterschiedliche Verständnisse für die Qualität
und Interesse an der Verwendung von OSM.

Ich weiß auch, dass manche Verwaltungen in Deutschland OSM für ihre
Arbeit verwenden, allerdings beruht das darauf, weil sie kein
einheitliches System wie in Österreich aufgebaut haben.

Ich hoffe du denkst in Zukunft vorher nach, bevor du hier irgendwelche
grundlosen Behauptungen aufstellst.

lg
Andreas
(geologist)

> 
> Grüße Johann
> 
> 
> Am Fr., 4. Sept. 2020 um 00:16 Uhr schrieb scubbx 
> <scubbx at openstreetmap.at <mailto:scubbx at openstreetmap.at>>:
> 
> Hallo, Thomas!
> 
> Das war ein wahnsinns Projekt! Von den vielen "man könnte doch ..." 
> hast du das einfach gemacht. :-)
> 
> Vor allem der Teil des Quellcodes, in dem du die Gebäudeinformation 
> aus den Basemap-Tiles extrahierst, finde ich interessant. Das sieht 
> wirklich sehr rechenintensiv aus.
> 
> Die Gebäudeumrisse in der Basemap sind ja auch nicht immer für voll 
> zu nehmen. Einige davon kommen aus dem Kataster, und die
> Gebäudedaten aus diesem sind mit sehr großer Vorsicht zu genießen.
> 85% Abdeckung halte ich daher für einen guten Wert!
> 
> Beste Grüße, Markus (ScubbX)
> 
> 
> Am 30.08.20 um 14:14 schrieb Thomas Konrad OSM:
>> Liebe OSM-AT-Community,
>> 
>> seit 2015 läuft ja auf meinem Server das Tool, mit dem man die 
>> OSM-AT-Gebäudeabdeckung im Vergleich zur Basemap gemeinde-, 
>> bezirks- und bundeslandweit auswerten kann [1]. Seither hat sich 
>> einiges getan — fast alle Gemeinden österreichweit sind laut
>> dieser Berechnungsmethode auf über 85 % Abdeckung. Da ab diesem 
>> Prozentbereich aufgrund der Unschärfen in der Grundrissüberdeckung
>>  keine sinnvolle Unterscheidung mehr möglich ist, werde ich den 
>> Betrieb der Webseite mit 20. September 2020 einstellen.
>> 
>> Mit ein Grund dafür ist, dass der Betrieb der Anwendung ziemlich 
>> rechenintensiv ist (es müssen dafür täglich mehrere Millionen 
>> PNG-Tiles Pixel für Pixel analysiert werden), und ich habe dafür 
>> extra einen Server angemietet, der nicht billig ist. Die Kosten
>> und der Aufwand, die Anwendung und das Kartenmaterial aktuell zu
>> halten (die Aktualisierung der Basemap-Tiles ist hier leider ein
>> manueller Prozess) übersteigen mittlerweile den Wert des
>> Webseiteninhaltens, der sich nicht mehr wesentlich ändert.
>> 
>> Aber die Arbeit war alles andere als umsonst — ich denke das 
>> Werkzeug hat viele dazu motiviert, die Gebäudeabdeckung in 
>> Österreich zu verbessern, und die Statistik [2] zeigt, wie viel 
>> sich hier getan hat. Vielen vielen Dank an alle, die das zum
>> Anlass genommen haben, die Datenlage in Österreich zu verbessern!
>> Eure Arbeit ist extrem wertvoll.
>> 
>> Falls jemand die Software weiterentwickeln und/oder selbst 
>> betreiben will, der Quellcode ist frei auf GitHub verfügbar [3]
>> und steht unter der sehr liberalen MIT-Lizenz.
>> 
>> Danke und schöne Grüße, Thomas
>> 
>> [1] https://osm-austria-building-coverage.thomaskonrad.at/ [2] 
>> https://osm-austria-building-coverage.thomaskonrad.at/coverage-chart.svg?admin_level=1
>>
>>
>> 
[3] https://github.com/thomaskonrad/osm-austria-building-coverage
>> 
>> _______________________________________________ Talk-at mailing 
>> list Talk-at at openstreetmap.org <mailto:Talk-at at openstreetmap.org> 
>> https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at
> _______________________________________________ Talk-at mailing list
>  Talk-at at openstreetmap.org <mailto:Talk-at at openstreetmap.org> 
> https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at
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> 
> 
> -- Elektronikermeister Johann Haag Innsbruckerstraße 42 6380 St. 
> Johann in Tirol ÖSTERREICH Tel: +43 664/174 7414 
> Mailto:johannhaag at hxg.at <mailto:johannhaag at hxg.at>
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