[Talk-at] Diskussionskultur auf talk-at

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Tue Jan 5 07:19:21 UTC 2021


Hallo Mephinet und osm-talk-at,

ich lese auf talk-at auch hauptsächlich mit. Danke für die 
Zusammenfassung deiner Wahrnehmung - mir geht es ziemlich ähnlich:

On 1/4/21 11:06 PM, mephinet wrote:
> Liebe OSM-Community,
> 
> mal die Meinung von einem, der hier normalerweise nur mitliest. Ich
> beschreibe euch mal, wie ich zu talk-at kam und wie ich es wahrnehme:

[...]

> Für mich interessante Beiträge waren bis jetzt: Trafiken, Ärztenamen.
> 
> Ganz schön sinn- und ergebnislose Diskussionen waren für mich:
> Bergrouten, Gartentürln, Moderationsthemen, Armchair-Mapper-Disses,
> Dachfläche/Grundriss-Diskussionen, Anonymität, Basemap-Vergleiche. Also
> jede Diskussion, die nicht entweder in einem Konsens, oder in einem
> Daten-Output geendet ist.
> 
> Möglicherweise waren das alles voll wichtige Diskussionen - für mich
> jedenfalls nicht. Nicht mal lesenwert. Und von den ca 250 Mails im Q4
> waren die gscheid in der Überzahl. Ich spar's mir, die Quote 
> auszurechnen...

Ein gutes neues Jahr 2021
erwinnindl


> On 04.01.21 17:23, Florian Kratochwil wrote:
>> Liebe alle,
>>
>> ich möchte meine Zustimmung zu vielen eurer Meldungen ausdrücken.
>> Bezüglich der Diversität gab es denke ich ein Missverständnis. Ich
>> wünsche mir überhaupt keinen
>> "Einheitsbrei/Gleichschaltung/Durchschnitt". Vielmehr will ich noch
>> etwas anderes dazu. Ich sehe ein großes ungenutztes Potenzial für OSM,
>> weil hier ganze Bevölkerungsgruppen nicht vertreten sind, unter denen
>> sicher auch ein paar gute OSMler wären. Ich will keine Quote oder 
>> ähnliches.
>>
>> Ich denke, dass niemand hier absichtlich neue Mitglieder abhalten
>> möchte. Ganz im Gegenteil. Ich denke, dass sich viele freuen würden,
>> wenn wir wachsen. Meine Einschätzung ist nur, dass wir unbewusst
>> Interessierte durch die raue Sprache abschrecken. Die Haupt-Intention
>> meiner ersten Nachricht (und dieser) ist die Verbesserung des
>> Umgangstons hier, damit sich mehr trauen, mitzuschreiben. Die Einbindung
>> von Johann ist hier gewissermaßen zweitrangig, wiewohl ich diese als
>> signifikant für das Gelingen sehe.
>>
>> Zu Johann: Ich finde Frederiks Punkt sehr wichtig, dass Johann,
>> (zumindest solange er noch im Forum gesperrt ist), eine Möglichkeit zur
>> Kontaktaufnahme haben soll. Daher gehe ich von meinem Blockade-Wunsch ab
>> und versuche, ein paar Hilfestellungen zu geben, wie wir mit Johann als
>> Teil der Liste besser auskommen können.
>>
>> Hier die Ratschläge, abgeschrieben von [1]
>> (diese Tipps sind hilfreich, unabhängig davon ob man Johann als Troll
>> sieht oder nicht)
>> (diese Reaktionen sind nur auf "Trollereien" passende Reaktionen. Auf
>> gute, sachliche Meldungen ohne Untergriffe etc. ist das klarerweise
>> nicht anzuwenden)
>>
>> *1. Ignorieren*
>>
>> *(2. Blockieren)*
>>
>> *3. Sich kurzfassen* - "Mit einem Troll zu argumentieren, ist wie ein
>> Ringkampf mit einem Schwein", schreibt Huertas. "Beide werden dreckig,
>> und dem Schwein macht es Spaß." Deshalb solle man, hält man tatsächlich
>> eine Reaktion für notwendig, strikt darauf achten, sich in keine
>> Diskussion hineinziehen zu lassen. Sondern nur einmalig antworten und
>> die Replik so knapp wie möglich fassen: "Hallo, das habe ich nicht
>> gemeint, aber danke für den Hinweis" oder "Das kann man sicherlich so
>> sehen, danke" oder "Davon habe ich auch schon gehört, hier ist ein Link
>> dazu ..." Überhaupt sei es ziemlich elegant, einfach mit einem passenden
>> Link zu antworten. "Trolle lesen nicht wirklich Links, denn dies würde
>> aufrichtige Neugier voraussetzen. Deshalb ist dies meist das Ende der
>> Konversation."
>>
>> *(4. Generalantwort bereitstellen*)
>>
>> *5. Schüttle Dich kurz, und tue etwas Sinnvolles* - "Trolle sind
>> deprimierend", schreibt Huertas. "Sie ziehen Leute herunter." Daher sei
>> es extrem wichtig, sich nicht von Trollen lähmen und ablenken zu lassen.
>> Huertas empfiehlt, sich eine automatische Reaktion zu überlegen - also
>> etwas, das man macht, wenn man mit einem Troll konfrontiert wird. Statt
>> sich mit diesem auseinanderzusetzen, solle man etwas Konstruktives tun,
>> etwas Sinnvolles, etwas Befriedigendes: einen alten Kollegen anmailen,
>> von dem man schon lange nichts mehr gehört hat oder einen Blog-Beitrag
>> über ein interessantes Forschungsergebnis verfassen oder auch einfach
>> nur einen netten Spaziergang unternehmen. "Bei all diesen Dingen ist
>> unsere Zeit besser angelegt als bei Trollen."
>>
>>
>> Liebe Grüße
>> Florian
>>
>>
>> [1]
>> https://www.klimafakten.de/meldung/ratgeber-konstruktiv-auf-internet-trolle-reagieren 
>>
>>
>> Am 04.01.21 um 13:49 schrieb Stefan Tauner:
>>> On Mon, 4 Jan 2021 12:22:09 +0100
>>> Rudolf Mayer<rudolf.mayer at gmail.com>  wrote:
>>>
>>>> Wie Vorposter beschrieben haben, das hier ist einfach einmal eine
>>>> Mailingliste für eine bestimmte, ortsgebundene, und daher in gewisser
>>>> Weise homogene Usergruppe.
>>>> Klar, es könnten ein paar weniger "deutsche" Namen vorkommen, klar, die
>>>> Geschlechterdiversität ist nicht toll - aber ich glaube nicht, dass die
>>>> Mitglieder hier aktiv darauf hingearbeitet haben, dass dieser Zustand
>>>> eintritt.
>>> Bis auf faschistische Gruppierungen arbeiten selten irgendwelche
>>> Gruppen absichtlich und aktiv darauf hin, irgendwelche anderen Gruppen
>>> auszuschließen. Das sollte nicht die Grenze sein, die für uns relevant
>>> ist. :)
>>>
>>> Dass wir (speziell in Österreich aber ansich allgemein in OSM) eine
>>> verhältnismäßig homogene Arbeitsgemeinschaft sind, hat natürlich massiv
>>> Auswirkungen darauf, was wir eintragen, wie wir Tags definieren, und
>>> wie wir miteinander umgehen. Der Unterschied im Detailgrad zwischen
>>> Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen einerseits und sexuellen
>>> Vergnügungseinrichtungen anderseits war früher ja ein Running Gag, um
>>> das zu verdeutlichen. Zusätzlich geht uns dadurch aber auch massiv
>>> *man*power verloren, was ja auch niemand will.
>>>
>>> Wenn unser Ziel ist, eine optimale Geodatenbank zu erstellen, die nicht
>>> nur für westliche, weiße Männer optimal ist, dann ist das schon
>>> grundsätzlich ein massives Problem, auch ohne dass man auch nur in die
>>> Nähe von "krampfhaften" "Quotendenken" kommt. Es ist mMn deshalb
>>> durchaus legitim darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie man die
>>> User-Basis breiter aufstellen kann und was so eine Verbreiterung
>>> verhindert bzw. verbessert.
>>>
>>>
>>> PS: Vom ursprünglichen Anknüpfungspunkt - die Diskussion in omsf-talk -
>>> die ich mittlerweile überflogen habe, möchte ich mich aber ausdrücklich
>>> distanzieren. Dort wurde eine Einzelperson an den Pranger gestellt und
>>> ihre Aussagen sehr einseitig ausgelegt und zwar soweit, dass diese
>>> Person als besonderes Beispiel in einem Memorandum aufgeführt wurde.
>>> Das ist das Gegenteil von dem, was ich mir von einer fairen und
>>> kooperativen Gemeinschaft erwarte. Dem will ich noch hinzufügen, dass
>>> der konkrete Anlass durchaus kritikwürdig ist, aber aus anderen Gründen
>>> als sie dann ausschlaggebend für die darauffolgende Diskussion waren.
>>>
>>
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