[Talk-de] Klare highway tagging Regeln f?r befestigte, Stra?en

Frederik Ramm frederik at remote.org
So Dez 2 22:35:56 UTC 2007


Hallo,

> interpretiere ich das richtig, das du aenderungen doch nicht so 
> unaufgeschlossen bist ;-)

Ich habe gar nichts gegen Aenderungen. Ich rutsche hier bloss manchmal
in die Rolle, dass ich das Bestehende verteidige (obwohl ich anfangs
meist nur das Bestehende erklaeren wollte - wie kam es zu dem,
was da ist).

Ich verfolge das ja jetzt schon eine Weile lang, und es gibt bei
diesem Projekt auf den unterschiedlichsten Ebenen staendig Leute "von
aussen", die neu dazukommen (oder auch gar nicht dazukommen, sondern
nur "gucken"), und die meinen, uns erklaeren zu muessen, dass wir
alles Deppen sind und das, was wir da machen, ja gar nicht gehen kann.

Ein ganz beliebtes Thema in dem Bereich ist z.B. auch auf der
technischen Seite das mit dem "warum nehmt ihr nicht PostGIS, da ist
doch alles viel besser". Oder neulich kam einer und hat uns wortreich
erklaert, warum das mit den Nodes und Ways alles Murks ist und wie wir
es besser machen sollen.

Sowas ist halt ein bisschen nervig immer. Als ich nach dem Studium in
einer IT-Unternehmensberatung angefangen hab, da warben alle gerade
damit, dass sie ja nicht nur tolle Konzepte erarbeiten, sondern dem
Kunden danach auch bei der Implementierung helfen und "Change
Management" machen - war damals irgendwie eine neue Erkenntnis, dass
das sinnvoll sein koennte... Im Bereich der freien Softwareprojekte
hat sich das noch nicht so durchgesetzt, da gibt es immer noch viele
Leute, die meinen, sie koennten einfach mal reinschneien, ohne sich
drum zu kuemmern, was in der Vergangenheit lief und was man da fuer
Erkenntnisse draus ziehen kann, dann mal schnell ihren weisen
Ratschluss auf den Tisch knallen und wieder abziehen ("hier mein
ueberlegenes Konzept, nun seht, wie ihr es umsetzt"). Mit sowas
koennen wir nichts anfangen.

In der ganzen Highway-Diskussion wehre ich mich eigentlich eher gegen
das immer wiedergekaeute "so, wie es jetzt ist, ist es chaotisch/
wertlos/unbrauchbar" als gegen das "deshalb muessen wir es aendern".
Zumindest ist es schonmal 10x besser als "deshalb muesst IHR es
aendern" ;-)

Ich glaube, dass sich bei OpenStreetMap in den naechsten Jahren noch
sehr viel aendern wird und dass es sehr toericht waere, zu glauben,
man koennte solche Aenderungen voraussehen und Konzepte entwickeln,
die so flexibel sind, dass sie auf alles passen. Diese Vorgehensweise
war gestern. Diesen Gedanken wittere ich hier manchmal in der
Diskussion - "wenn man sich nur was richtig gutes ausdenkt, dann ist
das nachher der Fels, an den man sich anlehnen kann, und wird fuer
immer halten".

Aber das spricht alles ueberhaupt nicht dagegen, Dinge zum Besseren zu
veraendern.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frederik at remote.org  ##  N49°00.09' E008°23.33'





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