[Talk-de] Germany roads tagging
qbert biker
qbert1 at gmx.de
Mi Sep 5 15:47:36 UTC 2007
> Ich halte Routing fuer eine interessante Sache, aber insgesamt fuer
> kein zentrales Thema bei OSM.
Dann kann man gleich GIS machen. Routing ist neben Echtzeitrendern
die spannenste Sache an Vektorkarten.
> (Was ich auch mal gern machen wuerde: Routing auf Eisenbahnstrecken.
Solange die Knoten sauber verbunden sind, geht das auch mit
den vorhandenen Daten. Da ich derzeit noch die Eisenbahn im
Graphen drin habe, switcht der munter zwischen Strasse und
Schienen hin und her *g*. Muss ich mal einen eigenen Graphen
dafür nehmen. Fahrpläne sind dann noch ein anderes Thema.
> Das muesste ja eigentlich noch einfacher gehen, weil es noch staerker
> reglementiert ist.
Stimmt genau.
> Aber gerade sind viele Dinge dann wieder
> ueberhaupt nicht geeignet modelliert - weil der mappende Laie eben
> u.U. gar nicht weiss, welche Gleise prinzipiell fuer welche Art von
> Zugbewegungen zur Verfuegung stehen...)
Anderes Problem: Der nutzende Laie muss sich an den Fahrplan
halten, unabhängig von dem was technisch möglich wäre - wer
hat schon seinen eigenen Zug ;)
> Standards werden nicht erfunden, die bilden sich heraus; nicht selten
> auch aus technischen Beschraenkungen heraus. Das meiste, was wir
> heute "Standard" nennen, sind Karten fuer motorisierten
> Individualverkehr.
Standards entwickeln sich und der motorisierte Verkehr steht
im Zentrum und wird es weiter tun. Warum? Weil er gut modellierbar
ist, sich viele dafür interessieren und weil das primäre
Verkehrsnetz ein Autonetz ist.
> Ich bin nicht der Ansicht, dass OSM in der Hauptsache dazu da ist,
> existierende Software mit Daten zu versorgen...
Frage, wozu sonst? OSM ist eine freie Datensammlung und der
Vorteil gegenüber proprietären Karten ist, dass man mit der
eigenen SW darauf zugreifen und sie nutzen kann. Wenn das
aus irgendwelchen Gründen erschwert wird, etwa mit ständig
wechelnden Datenmodellen, ist OSM faktisch nicht besser als
propietäre Ansätze. Bildchen anschauen und ein paar Daten
malen kann ich auch bei Google.
> OSM ist fuer jeden das, was er draus macht - jeder hat bestimmte
> Vorstellungen davon, was das Projekt leisten muss, um ihm Spass zu
> machen. Formulierungen wie "... ist das fuer mich gestorben"
> provozieren nur bissige Erwiderungen.
Da hat einer das Wörtchen 'wäre' überlesen. Die Abbildung
funktioniert ja und man muss eben nicht für OSM die
Routingwelt neu erfinden. Man kann den üblichen Datensatz
verwenden, den alle verwenden und da wird sich auch im
wesentlichen wenig ändern: Straßenklasse, Tempolimit,
Spuranzahl, Restriktionen etc. Die Erweiterung in Richtung
Radfahrer und Fussgänger ist anspruchsvoll und interessant,
schmeisst aber obiges nicht um.
> Es ist doch ueberhaupt nichts dagegen einzuwenden, dass ein Team aus
> Mexiko die Routingsoftware nimmt und speziell auf mexikanische
> Verhaeltnisse anpasst. Ist in meinen Augen beseser, als wenn ein
> deutscher Programmierer denen vorschreibt, was sie zu taggen haben,
> damit seine Software damit umgehen kann.
Was haste denn mit deinen Vorschriften - niemand macht hier
Vorschriften. Aber die bessere SW bleibt die universal
einsetzbare SW und das bessere Datenmodell das, das die
Verhältnisse auf unserer ganzen Kugel abbildet. Auch wenn
mir das OSM-Datenmodell in einigen Punkten nicht ganz so
gefällt, ist es besser als das was du ihm hier unterschiebst.
Es ist sicher flexibel genug, dass es auch in Mexiko
funktioniert.
Aber langsam wiederholen sich die Argumente - ich steig jetzt
fürs erste aus der Diskussion aus.
Grüsse Hubert
--
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