[Talk-de] Winkeltool, Talk-de Digest, Vol 21, Issue 28

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Mo Apr 7 14:00:37 UTC 2008


Nachdem die Diskussion hinsichtlich der rechten Winkel sich gerade ein
bisschen sehr mathematisch-schematisch Richtung Rechteck /
Geometrieprimitiven entwickelt möchte ich gerne noch einmal die
Vorzüge meines Vorschlags (WInkelvorgabe relativ zum zuvor
gezeichneten Segment ein- und ausschaltbar, für die EINGABE, nicht als
gesonderter Datenbankeintrag) darlegen:
- funktioniert für alle Winkel (und alle möglichen
Gebäudekonfigurationen), für zusammengesetzte Gebäude, für Gebäude
/Objekte, die nur an manchen Ecken rechte (bzw. bestimmte andere)
Winkel haben, funktioniert für Dreiecke, Rechtecke, Fünfecke,
Hexagone, Octogone, ....
- funktioniert intuitiv (Aussenkanten sind erfassbar, begreifbar), ist
anhand von Luftbildern intuitiv umzusetzen (im Gegensatz zum
kopflastigen Rechtecksmittelpunkt, der sich in der Natur nicht findet,
bzw. bei Gebäuden nicht zugänglich/erfassbar ist.)
- funktioniert mit der derzeitigen Datenbank, ist nahtlos ergänzbar,
erfordert keine Änderungen

Zwar sind nämlich die meisten WInkel rechte WInkel, es gibt aber auch
sehr häufig den Fall, dass aufgrund von Straßen- /Grundstücksverläufen
(z. B. sich verjüngend) eine Seite schräg zuläuft. Das Zerlegen von
Gebäuden in Standardprimitive ist sicherlich für Mathematiker
verführerisch, in unserem Fall, wo zumeist Laien die Gebäude eintragen
werden, ist m.E. der Ansatz Umrisse aus Luftbildern abzeichnen
zielführender. Das Konzept des einzutragenden Gebäudemittelpunkts ist
abstrakt, da dieser nicht so einfach per GPS ermittelt werden kann,
sich in der Regel auch gar nicht als solcher vor Ort erkennen lässt.
Vom Winkel ganz zu schweigen.

Meine persönliche Erfahrung (des öfteren gemacht), ist, dass es
umständlicher ist, Rechtecke zu skalieren und zu drehen, bis sie
passen. Wenn man nur einfache Grundkörper / simple Rechtecke hat, ist
es nur ein bisschen aufwendiger, aber sobald man zusammengesetzte
Körper (Erker, Garagen, L-förmige Gebäude), Trapeze, etc. zu
modellieren hat, ist es viel aufwendiger als das durchzeichnen (mit
möglichst relativer Winkelangabe und eigentlich auch Peilung (zum
Loten der Länge des 3. Schenkel).

Ich plädiere daher auch nach der bisherigen Diskussion dafür, das Tool
so wie bereits im ersten Vorschlag beschrieben umzusetzen. Das
Zerlegen der Realität in Primitive ist ein zu beschränkter Ansatz, der
letztlich (wenn man viele verschiedene Primitive zulässt) auch zu
einer erheblichen Komplexitätssteigerung für den Eingebenden führt,
und daher viele Neulinge abschrecken dürfte. Dahingegen ist die
Optimierung des Eingabe der Daten (z.B., indem der Winkel
voreingestellt werden kann) ohne weitere Änderungen der Renderer,
Datenbank, machbar und verspricht durch den universellen Ansatz, den
Eingebenden nicht in der Vielfalt der möglichen Eingaben zu
beschränken.

Ich empfehle den Verfechtern der Rechteck / Mittelpunkt/ Winkel-Idee,
testweise einfach mal in einem CAD/Vektorgrafikprogramm ihrer Wahl ein
paar Häuser mittels Rechtecken durchzupausen, dann sollte eigentlich
klar werden, was ich oben versucht habe zu beschreiben.

Grüße Martin


>  Hallo,
>
>  > Du sprichst von der Komplexitaet beim Erfassen. Da sehe auch ich keine
>  > Probleme. Ich sprach von der Komplexitaet beim Rendern (oder sonstiger
>  > Auswertung); jeder Renderer muesste ergaenzt werden, um aus einem
>  > speziell getaggten Geometrie-Node eine saubere Flaeche malen zu koennen.
>
>  Hab mir das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen und ?ber
>  den eigentlichen Augangspunkt nachgdacht - es ging um H?user.
>
>  H?user sind f?r Geo-Massst?be relativ kleine Objekte und z.B.
>  auch f?r GPS oft an der Erfassungsgrenze. Also definiert man die
>  Geometriebeschreibung (Zentrum, L?nge, Breite, Winkel) als
>  Alternativmethode, die nur bei kleinen Objekten zugelassen ist.
>  Wenn die Breite gr??er als 100m ist, muss man das Haus explizit
>  zeichnen, wenn es von den Renderern erfasst werden soll. Das
>  muss man als Definition ins Wiki aufnehmen und gut ists.
>
>  Die Renderer brauchen dann beim Datenabruf nur die Fl?che der
>  Kachel jeweils um diese 100m (eigentlich 71m) vergr??ern und
>  die H?user werden sauber gerendert (wenn die das nicht schon
>  l?ngst machen um Problemen bei Icons an der Kachelgrenze aus
>  dem Weg zu gehen).
>
>  Gr?sse Hubert


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