[Talk-de] OSM (noch) ziemlich Fahrradunfreundlich
Daniel Maliga
osm at maliga.de
Fr Aug 22 15:51:20 UTC 2008
Hallo,
qbert biker schrieb:
> erstmal danke für diese sehr präzise Darstellung der Probleme
Gern geschehen. Meine Hauptmotivation für die Betätigung bei OSM ist die
Hoffnung, damit irgendwann mal brauchbare Fahrradkarten und -router zu
ermöglichen, dafür ist eine präzise Abbildung der Verhältnisse unabdingbar.
> Modelltechnisch lässt sich alles, was parallel zu einer Straße
> verläuft, sauber attributieren. Die Nodes bilden den zentralen
> Polygonzug und dann wird der Rest aufgebaut.
So sehe ich das auch.
> Sinnvollerweise trennt man dabei zwischen physischen und
> administrativen Argumenten.
Das hieße, ein Tag für die Art des Radwegs und ein zusätzliches Tag für
die Benutzungspflicht (wie Du weiter unten schon schreibst).
> Ein gutes Modell bezieht sich auf den Normallfall und stellt Regeln
> für die Ausnahme zur Verfügung. Der Normalfall ist eher die
> symmetrische Straße.
In punkto symmetrische Anlage von Straßen irrst Du Dich. Gerade bei
Radwegen kommt eine asymmetrische Anlage sehr häufig vor, und bei
linksseitigen Radwegen ist die Asymmetrie gleich systemimmanent.
> Primär muss eine brauchbare Routing-SW einen Weg erstmal finden, um
> ihn einbeziehen zu können. In diesem Sinne führen die vielen
> unverbundenen Ways erstmal nicht zum Ziel.
Was meinst Du mit den "vielen unverbundenen Ways"?
> Ich will an den Router die Anfrage stellen können, dass er mir
> vorwiegend Straßen raussucht, auf denen in meiner Fahrtrichtung
> Fahhradwege vorhanden sind und das geht über die Attributsschiene
> bestens.
Siehst Du, einen solchen Router würde ich als unbrauchbar einstufen. Ich
möchte einen Router so einstellen können, dass er mich an Straßen mit
benutzungspflichtigen Radwegen möglichst vorbeilotst. Wenn ich mit dem
Rennrad unterwegs bin, möchte ich nicht asphaltierte Wege nicht in der
Route haben, mit dem Trekkingrad hab ich da wiederum nichts gegen. Die
Anforderungen an Routingsoftware sind also individuell und vor allem auf
eine präzise Abbildung der Realität angewiesen. Wie genau das wirklich
erfasst wird, hängt immer von den Mappern vor Ort ab, aber es muss
zunächst mal die Möglichkeit geben.
Gruß,
Daniel
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