[Talk-de] Einigkeit bei Linienbündeldiskussion (Re: Kreuzung Radweg)

Sven Anders sven at anders-hamburg.de
Mo Dez 29 10:41:35 UTC 2008


Am Sonntag, 28. Dezember 2008 19:24 schrieb Dimitri Junker:
> >Ich kann Deine Argumente alle verstehen. Ich hoffe du verstehst meine
> >auch.
>
> Ich verstehe Deine Wünsche, sehe aber nicht, daß dafür ein eigener Weg
> nötig ist.
>
> >das Ergebnis ist, das du den Main-Highway in Tausend Stücke zerteilst
>
> Wie gesagt kann man anders lösen.
>
> >und ein komplexes Tagging erfinden musst
>
> Wenn das vernünftig von JOSM & Co unterstützt wird ist mir das egal. Man
> könnte z.B. eine Tastenkombination einführen bei der aus einem
> Highway=residential mit 2 Fahrradwegen automatisch 3 Linien gezeichnet
> werden, die kann man dann einzeln anklicken und Tags setzen. Dies wird dann
> in die komplizierten Tags umgesetzt.

Genau daran glaube ich nicht. Niemand wird sowas Programmieren, weil es 
schnell zu Inkonsistenzen führen wird. Auch das Datenmodell muss einfach 
sein. Sonst akzeptieren es die Programmierer nicht, die enstcheiden, ob sie 
es in den Renderer und Editor aufnehmen.


> Nein, aber egal wie Fahrradwege (neben einer Straße) getaggt werden sollen,
> sollten Bürgersteige ähnlich getaggt werden. Denn alle Argumente für
> abgesetzte Fahrradwege gelten genau so für diese.
>
> >Das stimmt nicht. Für Blinde ist es ein Mehrwert sich das ansehen zu
> >können wie z.B. eine Kreuzung aufgebaut ist (aha ich muss also erst an
> >der Telefonzelle vorebei ...)
>
> Interessant, mal abgesehen von dem unpassenden "ansehen" frage ich mich wie
> der Blinde die Telefonzelle erkennt wenn nicht gerade jemand anruft.

z.B. indem sie mit dem Blindenstock dagegen stoßen. Ich hab im Zivildienst mit 
Blinden gearbeitet. Blinde "sehen" anders, aber man sollte das nicht 
unterschätzen. Und gerade Wegpunkte auf dem Gehweg sind sehr Hilfreich für 
Sie: Du solltest mal hören wie ein Blinder einen anderen Blinden den Weg 
beschreibt. Aber das ist eigentlich egal, wir Mappen ja nicht für (nur) für 
Blinde ;-)


> >Naja es gibt ja die GPS-Meßgenauigkeit und dann meine
> >Beobachtungsgenauigkeit und die sagt mir die Telefonzelle ist rechts vom
> >Briefkasten obwohl die beiden 2 m von einander entfernt sind.
>
> Eben und das GPS sagt Dir wenig über den Verlauf von Fahrradweg und Straße,
> da hilft nur die Beobachtungsgenauigkeit: "Der Fahrradweg verläuft
> unmittelbar neben der Straße)" Aber diese Info kann ich in 1 Byte
> speichern, da macht es keinen Sinn bei einer langen krummen Straße zig
> Nodes zu erfinden.

In einem Byte wirst du das nicht speichern können. Ich glaube wir sollten 
unseren Entwurf für OSM auch nicht an Bytes und Plattenplatz orientieren 
sondern am Mapper und (aber erst an zweiter Stelle) am Karten-Nutzer 
(üblicherweise Software). Für mich ist es wesentlich übersichtlicher einen 
Weg auch plastisch auf dem Bildschrim zu haben als mir irgendwas vorzustellen 
wie okay da kommt jetzt eine Busspur und ein Grünstreifen und den Briefkasten 
muss ich jetzt da hin setzen...


> >Gut wenn das Konsens ist, darfst du die hälfte der Motorways wieder
> >löschen.
>
> Der Grünstreifen ist meist breiter als die GPS-Meßgenauigkeit.

Ja, die Leitplanke zwischen zwei Autobahnspuren auch.

> Mit dem Argument könnten die Autofahrer dann auch sagen "wenn die
> Fahradfahrer 2 Wege bekommen möchten wir auch 2 haben". Wir hätten dann für
> jede Spur einen einzelnen Weg -> 2 Autospuren, 2 Fahrradspuren und 2
> Fußgängerwege statt eines.

Ich denke darauf wird es wahrscheinlich auch irgendwann hinaus laufen. Für 
gute Navi-Unterstützung braucht man sowas ja auch (bitte rechts einordnen).

> Sollst Du, mich stören ja nur die wo es keinen Mehrwert liefert. Und bisher
> funktionieren beide Methoden nicht, sei es weil laneabhängige Tags fehlen
> oder weil Relationen o.ä. fehlen die die Wege verbinden. Und bevor man sich
> da was überlegt muß man entscheiden was der Normalfall sein soll, 1 Weg für
> alles oder einer pro Spur.

Bei OSM wird IMHO nichts Entschieden, sondern überzeugt (Es gibt keine 
Entscheidung statt footway jetzt path zu benutzen, statt oneway=true lieber 
oneway=yes zu benutzen statt amenity=supermarket shop=supermarket zu benutzen 
etc.). Und ich glaube es macht nicht wirklich Sinn hier einen Normalfall fest 
zu legen.


Wenn jemand überzeugende Argumente hat, wird ein Schuh draus. Aber nur zu 
sagen: Paralel verlaufende Radwege sollen nicht mehr gemappt werden ist für 
mich keine Lösung des Problems. Status Quo ist: wir haben highway=cycleway 
und den darf ich benutzen. Genauso status Quo ist: cycleway=track. Der ist 
für höhere Zommstufen genial, für kleinere manchmal eben nicht und kennt 
keine Straßenseite, Breite etc.


Gruß
Sven




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