[Talk-de] Relations für Teilwege

Bernd Raichle bernd at dante.de
Di Feb 12 20:33:42 UTC 2008


On Monday, 11 February 2008 19:50:40 +0100,
Frederik Ramm <frederik at remote.org> writes:
[...]
 > Ich dachte eigentlich zuerst, dass wir das Problem durch die
 > sogenannten "Superways" loesen; wie oben richtig festgestellt, gibt es
 > da noch Probleme beim Editieren, aber das ist ja nur was
 > Voruebergehendes.

Wenn mit "Superways" die vorgeschlagene Relation "Collected Ways"
gemeint ist, dann haette ich damit immer noch das Problem, nicht alles
abdecken zu koennen ... bzw. dies nur mit einer Super-Super-...-Ways-
Hierarchie zu koennen, d.h. die zerschnippelten Ways wieder zu einer
etwas groesseren Einheit zusammenzufassen, die man wiederum zu noch
groesseren Einheiten zusammenfassen kann etc.  Oder war da was anderes
andiskutiert?


 > Die Verwendung einer Relation als "qualifiziertes" Tag hatte ich fuer
 > andere Sachen im Hinterkopf; ich dachte, man koennte damit sowas
 > eintragen wie "dieser Way ist Einbahnstrasse, aber nur fuer LKW" oder
 > so. 

Mmmh, das hoert sich fuer mich wie ein "Composite Tag" an, d.h. eine
Menge von zusammengehoerigen Tags (vgl. "Composite Attributes" aus
GDF), wobei eben einige Kombinationen haeufiger vorkommen:

 (a) Beschraenkungen auf das Verkehrsmittel (Vehicle Type bzw. Means
     of Transport),

 (b) zeitliche Beschraenkungen, die sowohl exakte (Mo-Fr 22:00-6:00)
     als aus unscharfe (bei nasser Fahrbahn, bei Flut etc.)
     Zeitangaben sein koennen.

Mehrere Mengen von zusammengehoerigen Tags bekommt man momentan nur
ueber mehrere Relationen mit ihren jeweiligen Tag-Mengen, die man an
einen Way (oder an mehrere Ways) haengt.

 (c) Ausserdem koennen die Tags auch noch richtungsabhaengig und im
     "schlimmsten" Fall auch noch fahrspurabhaengig (bspw. 110, 80,
     60km/h auf einer dreispurigen Autobahn) sein, d.h. hier gibt es
     einen oertlichen Bezug.

 > Nun wird vorgeschlagen, Tags auf andere Weise zu qualifizieren, und
 > zwar "dieser Way ist Einbahnstrasse, aber nur von Node A bis Node B".

... und genau dieser oertliche Bezug geht in OSM nur ueber den "Node",
der als einziger eine Koordinate besitzt, und den "Way" als Folge von
Nodes.  Da liegt dieser Vorschlag doch nahe, oder?


 > Im Prinzip finde ich das eine gute Idee; eventuell koennte man das mit
 > den angedachten "Superways" auch verbinden:
 > 
 > * Eine Relation, die einen Way und zwei Nodes als Member hat, sagt
 >   aus, dass ein bestimmtest Tag auf dem Way von Node 1 bis Node 2
 >   gilt.

... wobei Node1 und Node2 in der Node-Menge des Way zwingend enthalten
sein muss.

 > * Ebenso koennte eine solche Relation auch mehrere Ways als Member
 >   haben, gibt ja keine Notwendigkeit, das auf einen Way zu beschraen-
 >   ken; die Grenz-Nodes koennen optional weggelassen werden, wenn das
 >   Attribut fuer die ganze Strecke gilt. (Das waeren dann die
 >   Superways.)

... wobei alle Ways verbunden sein muessen, d.h. je zwei Wege haben
einen gemeinsamen Endknoten (oder reicht ein Mittelknoten, was
passiert mit den dann "abstehenden", also den restlichen Way-Teilen --
sind die im Superway drin?).  Darf solch ein Superway auch entartet
sein, d.h. einen Baum, gar einen Zyklus oder ein Geflecht bilden?

Ich denke, fuer einen Superway sollte man nur komplette Wege
aufnehmen, d.h. sollen Teile von Wegen mit aufgenommen werden, dann
muessen diese entsprechend zerschnitten werden.


 > * Die Annhame, dass ein Attribut immer an einem Node beginnt und
 >   endet, ist eventuell eine ueberfluessige Einschraenkung; man koennte
 >   eventuell, wie bei GDF, auch zulassen, dass man eintraegt "ab
 >   Position 800m bis Position 1200m auf dieser Strasse absolutes
 >   Halteverbot". Dann haette man allerdings wieder eine Richtungsab- 
 >   haengigkeit.

GDF-Kanten besitzen keine expliziten Laengen, d.h. jeder berechnet
sich seine eigene Laenge einer Kante aus der Koordinatenfolge der
enthalten Knoten.  Und je nach Ansatz, nach Genauigkeit der Berechnung
und Rundungen bekommt man unterschiedliche Ergebnisse (die alle noch
in der erforderlichen Genauigkeit liegen) ... aber letzlich ist eine
Positionsangabe wie "1200m" auf einer errechneten "1197m" langen Kante
schon etwas ungeschickt, oder?

Daher sind entweder relative Angaben besser (also bspw. von "66% bis
100%" der Kante), oder man setzt gleich an die passende Stelle mit dem
Verkehrszeichen (oder wenn die Anzahl der Spuren von 3 auf 2 wechselt)
noch einen Knoten, falls noch nicht vorhanden, und gibt diesen Knoten
als Position an.

Die Positionsangabe durch Knoten macht es auch einfacher, wenn man
einen solchen Weg spaeter doch in mehrere Wege zerschneidet (der
Knoten bleibt dabei unveraendert, die Relationen werden in alle
relevanten Wege uebertragen und in einem der Wege wird der Knoten als
begrenzende Position in die Relation eingetragen; dto. fuer den
zweiten Knoten).  Ebenso wenn man mehrere Wege zusammenfasst, denn
auch dies aendert nichts am Knoten und dessen begrenzender Eigenschaft
fuer die Relation.  Sowohl bei den Laengenangaben als auch den
relativen Prozentangaben muss man erst einmal rechnen (verrechnen:-),
wo die neuen Grenzen danach liegen ...


Gruss,
  -bernd




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