[Talk-de] Flyer-Entwurf

André Reichelt andre-r at online.de
Do Jan 31 18:12:46 UTC 2008


Frederik Ramm schrieb:
> Ist denn Dein Schwerpunkt bzw. deine Grundidee so anders, dass es  
> nicht erfolgversprechend ist, ein gemeinsames Produkt zu machen?
>   
Nee, an sich überhaupt nicht. Nun ja, jetzt habe ich ja etwas mehr Zeit 
zum Kommentieren, deshalb will ich jetzt mal etwas näher darauf eingehen.

Zunächst möchte ich kritisieren, dass die Abkürzung OSM direkt zu beginn 
verwendet wird. Es geht nicht klar hervor, dass damit OpenStreetMap 
gemeint ist. Das sollte man evtl. erwähnen.

Die Aufteilung finde ich etwas unglücklich gewählt. Die URL gehört 
meiner Meinung nach ganz an den Schluss, vorher sollten alle wichtigen 
Dinge gelistet werden. Das Buch sollte als vorletzter Eintrag erwähnt 
werden, da sonst der Eindruck entsteht, man benötigt zwingend das Buch, 
um teilzunehmen bzw. die Materie zu verstehen - es macht die Sache 
komplizierter als sie ist.

Wir müssen bedenken, dass der Flyer zum Großteil _nicht_ an 
Computerexperten geht sondern von weniger versierten Menschen gelesen 
wird. Aus diesem Grund halte ich das große CC-Logo für nicht sonderlich 
klug, da 95% der Empfänger wohl nichts damit anfangen können. Ist Euch 
in diesem Zusammenhang schon aufgafellen, dass viele große 
Online_magazine den Begriff Freeware verwenden, auch wenn Sie von OSS 
reden. Warum? Ganz einfach: Freeware ist viel bekannter und mit ein 
bisschen Englischkenntnis kann man es sehr einfach zuordnen. Das kann 
man natürlich auch mit dem Wort OSS, aber da die meisten denken, 
Programme werden von Übermenschen erschaffen, geht denen das alles eh am 
Anus vorbei. Ich schlage also vor das Logo zu entfernen und den TExt 
etws zu kürzen, ein Satz genügt da. Vorschlag: "Wir verwenden eine 
Lizenz ohne Nutzungseinschränkungen, die bei Verwendung unserer Daten 
mitvererbt wird." Wie die Lizens heisst, interessiert nur die wenigsten. 
Man könnte jedoch, wenn gewünscht, das umgedrehte © klein anfügen, die 
Kenner werden dass dann auch so zuordnen können.

Unter der großen Karte habe ich den selben Mangel festgestellt. Bedenkt 
immer, dass wir uns mit den Flyern nicht an Kellerkinder und 
Fachinformatiker wenden, sondern an Menschen, die gerade einmal mit Word 
und Excel zurecht kommen, und denken, dass Linux Angehörige eines 
Indianerstammes sind. Mit Worten wie OSS und Quellcode können diese 
Menschen nicht viel anfangen. Man sollte es so formulieren, dass man 
ohne Fachchinesisch das ganze versteht. Ich schlage vor, das Wort 
kostenlos vorzuziehen und evtl. _einmalig_ quelloffen zu verwenden.

Im ersten Abschnitt der Rückseite sollte man evtl. das Wörtchen "legal" 
einfügen, dann wird der Sinn deutlicher. Außerdem würde ich "nicht für 
alle Anwendungsgebiete" durch "nur für private Zwecke" verwenden und 
anfügen "eine ungenehmigte Veröffentlichung ist meist strikt untersagt".

Beim nächsten Abschnitt würde ich zuerst das Bild neutralisieren, z.B. 
einen retuschierten Pocket-PC verwenden. Dann fallen bei mir die 
Rohdaten durch den OMA-Test. Das klingt fast wie freien Zugriff auf die 
aufgezeichneten GPS-Daten und die sind für normale Nutzer i.d.R. 
uninteressant. Ebenso werden normale Nutzer kaum selbst Karten 
herstellen und die Aussage, man könnte nicht Routen, ist schlicht und 
einfach falsch - geht ja, wie ihr wisst, z.B. mit Google Maps.

"Leute wie Du und ich" halte ich für verbesserungswürdig. Es könnte ja 
sein, dass man den Flyer irgendwo auslegt und dann wirkt das etwas 
komisch. Dass man bei der Wikipedia mitschriben kann, wissen auch eher 
weniger. Die meisten kennen es als kostenlose Enzyklopädie, mehr ist es 
für sie nicht. Das mit der Community wurde glaube ich schon gesagt, 
Gemeinschaft ist besser. Außerdem fehlt in diesem Abschnitt das 
Kartographieren an sich.

Anstatt der Tracks würde ich hier schreiben: "Sehr verbreitet ist das 
Aufzeichnen von GPS-Daten mit einem geeigneten Gerät, wobei sekündlich 
die aktuelle Position auf der Erde berechnet und gespeichert wird. 
Später...".

Points of Interest würde ich ersetzen. Möglich wäre zum Beispiel 
"charakteristische Punkte und wichtige Details, die später in der Karte 
auftauchen werden". Das ist auch für Laien verständlich.

Die drei Schritte am Schluss finde ich recht gut gelungen.

Ich werde später noch etwas zum Aufbau und zur Farbwahl schreiben, jetzt 
muss ich aber weg. Nehmt meine Kritik bitte als Konstruktiv an und denkt 
immer daran: Der Flyer landet zu geschätzt 95% bei Leuten, die von 
Computern kaum Ahnung haben, sonder einfach wissen wollen, was man denn 
da genau tut, wenn man rumläuft wie ein Terrorist und alles beobachtet 
und aufschreibt.

Bis später!




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