[Talk-de] Nutzung von Luftbildern des Bayrischen Landesamts für Vermessung und Geoinformation in OpenStreetMap
Andreas Jacob
andreasjacob at gmx.de
Mi Jun 11 23:44:48 UTC 2008
Am Mittwoch, 11. Juni 2008 23:22:36 schrieb grungelborz:
> Bernd Wurst schrieb:
> > Es gibt doch nichts besseres als einen weißen Fleck auf der Karte in was
> > brauchbares zu wandeln. Wenn sich das jetzt darauf reduziert, dass ich
> > nur noch die letzten 100 Meter Feldweg nachtrage und den Rest von road
> > nach track/uncalssified oder sowas umwandle, dann motiviert mich das gar
> > nicht.
>
> Unter http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk/2008-May/026284.html
> gibts eine Statistik die Bernds Meinung untermauert:
Schöne Übersichten, welche da erstellt worden sind.
> Zitat: Now, London gets quite dark at some spots... More remarkably,
> this picture
> shows that data imports dramatically decrease mapping activity (or so it
> seems): not only the Netherlands show relatively little activity, also
> Osnabrück looks quiet (compare for example to the Ruhr area or the area
> between Brussels and Antwerp). Still, in my opinion, these imported
> areas are far from complete.
>
> D.h. unvollständig gemappte Gebiete scheinen Mapper eher abzuschrecken.
> Dazu sollten auch von Luftbildern abgezeichnete Gebiete gehöhren.
Gilt IMHO nur so lange, wie es noch große weiße Flecken auf der Karte gibt.
Denn das ist ja das Ziel, diese Flecken zu beseitigen. Aber wenn die Aussagen
von dir und Bernd wirklich für die Mehrheit der am Projekt mitarbeitenden
zutreffen sollte, dann haben wir nach Erreichen der "optischen
Vollständigkeit" ein echtes Problem. Die zwei Big Player gehen ja immer von
10-20% Änderungen pro Jahr im Wegenetz aus. Spätestens 5 Jahre nach erreichen
dieser optischen Vollständigkeit, würden wir also ca. 50% der Daten des
Projektes als veraltet und nicht mehr als die Realität abbildend einstufen
müssen, da ja die Motivation der ungemappten Gebiete weggefallen ist.
> Ich mappe in solche Gebiete auch nur ungern. Oft sind z.B. von
> Luftbildern Privatwege oder grade4-tracks abgezeichnet die man beim
> Abfahren ignoriert (ich mappe mit Kamera, ohne Karte).
Weshalb ignorierst du diese Wege? Du kannst doch auch davon ein Foto machen,
und bei einem Privatweg dann access=privat/no und/oder highway=service daraus
machen.
> Wenn man dann am
> Computer sitzt weiß man nicht was man mit diesen Wegen manchen soll.
> Vernünftig wäre IMO löschen aber das soll man ja nicht.
Wieso löschen? Der Weg ist doch da. Und die Information, dass dies jetzt eine
private Zufahrt ist, hast du auch gesammelt. Warum willst du ihn dann nicht
bearbeiten?
> Für den Anwender sind abgezeichnete oder aus GPS-Daten automatisch
> generierte Wege IMO wertlos.
Ja, aber nur für den Anwender, welcher selber nicht am Projekt mitarbeiten
möchte, sondern nur die Daten nutzen. Für alle anderen ist ein highway=road
doch ein Zeichen, dass es an dieser Stelle noch ein Informationsdefizit gibt,
welches man füllen sollte.
> Z.b:
> http://informationfreeway.org/?lat=48.2273571492482&lon=11.849633911232862&
>zoom=14&layers=B000F000F Die Tracks um Lausbach wurden wahrscheinlich
> automatisch mit GPS tracks generiert. Die Frage: Wie komme ich mit dem Auto
> nach Lausbach. Mit Google kann mans rausfinden.
Hier scheint ein Mapper IMHO einfach nur einen Fehler gemacht zu haben, und
einen highway falsch klassifiziert zu haben. Aber soetwas kommt vor. Und es
fällt dir sogar auf, obwohl ja das Gebiet von Ferne betrachtet als gemaped
erscheint. Also hast auch du noch andere Motivationen als nur die weißen
Flecken auf der Karte. Und das ist auch gut so. :-)
Weil weiterhin gilt natürlich auch nicht, dass nur weil ein Gebiet einmal
vollständig erfasst worden ist, dass sich die Daten jetzt nicht mehr ändern.
So schrieb ja Gerhard z.B. dass einige der geteerten Feldwege in seinem
Mappinggebiet für den Autoverkehr gesperrt worden sind. Aber diese Änderung
würdest du ja evtl. gar nicht mitbekommen, weil du noch am Vervollständigen
der fehlenden Daten bist.
Wie schon in anderen Mails angedeutet, sehe ich es als sehr wahrscheinlich an,
dass sichtbare Fehler in den Karten (dazu zähle ich jetzt einmal eine von
einem Luftbild angezeichnete Straße, welche als road getaged wurde) eher
jemand bisher unbeteiligtes aus der Reserve locken, als noch nicht vorhandene
Gebiete.
> http://informationfreeway.org/?lat=48.236447702757346&lon=11.61711862651123
>4&zoom=15&layers=B000F000F:
>
> Hier sind von Luftbildern abgezeichnete Wege in einem militärischen
> Sperrgebiet. Am Boden verifizieren kann man die nicht. Was tun?
Ich glaube für militärische Sperrgebiete ist noch nicht wirklich eine
Übereinkunft vorhanden. Aber wenn du schon weist, dass es eine Straße durch
ein solches geht, dann kannst du ja auch hier schon einmal die Access Tags
entsprechend auf no setzen. Bin mir gar nicht sicher ob es ein military oder
army = yes gibt. Aber ich sehe da nicht so die Probleme
Gruß Andreas
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