[Talk-de] Grünflächen in Orten: Buschwerk und landuse != village_green
qbert biker
qbert1 at gmx.de
Mi Jun 18 15:52:26 UTC 2008
-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Wed, 18 Jun 2008 16:19:19 +0200
> Von: Bernhard Seckinger <bernhard.seckinger at gmx.de>
> An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch <talk-de at openstreetmap.org>
> Betreff: Re: [Talk-de] Grünflächen in Orten: Buschwerk und landuse != village_green
> > Sieht in der Rendererdarstellung schön aus, ist aber eigentlich falsch,
> weil
> > sich die Straße auf die Mittellinie bezieht und die Fläche da nicht
> anfängt.
>
> Ein Vergleich: Nehmen wir mal eine große Straße, in die eine
> Seitenstraße
> einmündet. Da die Seitenstraße nur bis zum Rand der großen Straße
> führt und
> nicht bis zu dessen Mitte, darf ich, wenn ich deine Argumentation anwende,
> die
> Seitenstraße auch nicht mit der großen Straße verbinden. Das ist, da
> stimmst du
> mir hoffentlich zu, natürlich großer Quatsch.
In der üblichen Modellvorstellung hört die Nebenstraße nicht am Rand
auf, sondern geht zum Mittelpunkt durch.
> Ganz genauso sieht es aber mit einer Straße neben einer Fläche aus: Wenn
> ich
> die Nodes wiederverwende, füge ich in die Daten die zusätzliche
> Information
> ein, dass die Fläche an die Straße angrenzt, ganz genau so, wie das auch
> mit
> der Seitenstraße ist - ich benutze dort auch den Node der großen
> Straße, damit
> ich die zusätzliche Information angebe, dass die Seitenstraße mit der
> großen
> Straße verbunden ist.
Deshalb das 'eigentlich falsch'. Kann man vielleicht auch so übersetzen:
'Macht ausser OSM keiner, weil leicht irreführend und man kann sich eine
Menge Ärger einhandeln'. Gut, OSM liebt diesen Ärger, oder besser man
verschiebt den Ärger auf einen Anwendungsentwickler, der sich mit
dem kruden Datenmodell dann rumschlagen muss.
> Etwas abstrakter ausgedrückt: Wir mappen nicht 1:1 (das wäre
> Areamapping),
> sondern topologisch; eine Straße ist dann nur noch ein eindimensionales
> Objekt,
> welches erst im Renderer durch hinzufügen einer Breite wieder ein
> zweidimensionales Objekt wird.
Jup, nur dass die Breite (falls überhaupt, sonst default) als zwei parallele
Linien parallel zur gegebenen Mittellinie interpretiert wird und eine
Flächenbegrenzungslinie als 'as is'. Der Renderer hat damit übrigends
wenig damit zu tun, denn die geometrische Natur der Straße existiert
auch ohne ihn. Was die üblichen Renderer machen ist eine extreme
Überhöhung der Breite und das aus rein optischen Gründen.
Um auf den echten Straßenrand zu kommen muss man im realen
Koordinatensystem, also nicht in der bildlichen Darstellung, nur die
parallele Linie rechnen. In diesem Sinne ist die Straße natürlich schon
2-dimensional beschrieben nur eben über das geometrische Modell,
das in der expliziten Form bei OSM leider fehlt.
>
> Ergo: Nodes für Flächen und Straßen gemeinsam zu nutzen entspricht
> unserem
> Datenmodell und ist deswegen korrekt.
Wie gesagt, 'eigentlich falsch', da es in OSM per Definition kein falsch
oder richtig geben darf und jeder macht, was er will *g*
Grüsse Hubert
--
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