[Talk-de] Innerstädtische Kategorisierung

Prokop Jehlicka jehlicka at gmx.de
Do Mär 13 15:20:53 UTC 2008


Moin nochmal,

auf keinen Fall sollte man die Realität bis ins kleinste Detail 
darstellen wollen. Es ist doch eigentlich auch gar nicht wichtig, ob 
zwischen Straße und Fußweg ein 10cm Bordstein oder 15cm Bordstein ist. 
Obwohl das für tiefergelegte Fahrzeuge von Vorteil wäre. Meiner Meinung 
nach sollte man sich auf das Wichtigste Beschränken und nicht zu viele 
Sonderregelungen einführen, weshalb ich den vorhandenen Vorschlag ja 
auch größtenteils übernehmen würde, bis auf eben irgendwelche 
Regelungen, ob die Stadt groß / klein ist oder ein Hauptstraßennetz 
bestehend aus Bundesstraßen hat oder nicht. Eine einfache Regelung, wie 
z.B. die mit dem Durchgangsverkehr scheint mir sinnvoll, weshalb ich sie 
hier noch einmal extra angesprochen habe.

Gernot Hillier schrieb:
> Es gibt hier bei uns ein großes Wohngebiet (rechts unten in
> http://www.openstreetmap.org/?lat=48.55499&lon=12.11652&zoom=15&layers=B0FT),
> in dem die Stadt vor einigen Jahren *alle* Straßen als Tempo-30-Zone
> markiert hat.
>
>   
Aber gerade in diesem Beispiel gilt doch genau das, was ich als 
Funktionalität bezeichne. Wenn man die Straße Tatsächlich als 
Durchgangsstraße benutzt - und sie sogar so ausgezeichnet ist - dann 
sollte sie auf keinen Fall residential sein, sondern vielleicht sogar 
secondary, wenn es der für jeden normal verwendete Weg nach Altdorf ist.

Ich habe in Stuttgart einige 30er-Zonen von secondary 
runterkategorisiert (z.B. Tübinger Straße in der Mitte von: 
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.76737&lon=9.17308&zoom=16&layers=B0FT)
die vielleicht mal als Schleichweg benutzt werden, wenn die Hauptstraße 
voll ist, aber ansonsten überhaupt nicht für den Durchgangsverkehr 
geeignet sind, da die Straße auf einer Seite auch noch nicht zugängig 
ist. (nur Bus,Taxi,Rad)



qbert biker schrieb:
> Weil ich an den aktuellen Texten in 'De:Germany_roads_tagging-
> Innerorts' nicht ganz unschuldig bin, finde ich das hier schon 
> sehr interessant. Nur das mit dem Umschmeissen wundert mich ein
> wenig, weil ich damals eigentlich schon das ausdrücken wollte,
> was du hier auch beschreibst.
>   
Ja gut, es ist nicht wirklich umschmeissen, ich hätte allerdings nichts 
dagegen, eine einheitliche "einfache" Klassifizierung ohne zu viele 
Sonderfälle zu benutzen. Wenn es erst so eine "einfache" Richtlinie 
gibt, könnte man die Straßen deutschlandweit einheitlich darstellen. 
Über Sonderfälle kann dann von mir aus jede Stadtmapping-Compunity 
selber diskutieren.

>> Trunk:
>> Autobahn-ähnlich ausgebaute Straßen 
>> (Beschleunigungs-/Verzögerungsstreifen/ keine LSA/Fahrbahntrennung)
>>     
>
> Zustimmung, wobei die Fahrbahntrennung noch genauer zu 
> definieren wäre. Speziell innerstädtisch reicht dafür 
> eigentlich schon die durchgezogene (Doppel-)linie, um trunk 
> zu sein.
>   
Ja gut, läßt sich darüber reden, allerdings ist eine Doppelt 
durchgezogene Linie nicht mehr autobahnähnlich.

>> Secondary:
>> Zuerst alle Hauptstraßen, die dazu verwendet werden, einen Stadtteil zu 
>> durchqueren. D.h. bei einer Fahrt (von Stadtteil - durch Stadtteil - 
>> nachStadtteil) würde die Straßen im "durch Stadtteil" auf secondary
>> gesetzt.
>>     
>
> Ich habe damals das Wort Hauptstraße vermieden, weil früher mal
> drin stand, dass Hauptstraße immer primary ist. Dummerweise
> ist auch die gepflasterte Dorfstraße eine Hauptstraße und das
> hat zu einigen Verwirrungen geführt. 
>   
Stimmt, Hauptstraße ist ein schlechter Begriff. "Durchfahrtsstraße" 
reicht wohl auch.

>> Tertiary:
>> Eine Straße, welche als Einfahrtsstraße in einen Stadtteil verwendet 
>> wird, wenn sie nicht schon Secondary, oder mehr ist.
>> (Stadtteil-Anbindungen)
>>     
>
> Bzw. die Umkehrung des obigen Verhältnisses. Such- und 
> Anliegerverkehr dominiert, aber es gibt auch Durchgangsverkehr. 
> Es gab viele Diskussionen darüber, ob es tertiary überhaupt
> braucht. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich
> sagen, dass es schwierig ist ganz ohne tertiary auszukommen
> und dabei einen Stadtteil gut abzubilden. 
>   
Also ich würde in tertiary gar keinen DV mehr sehen. Wenn der Weg als DV 
zu einem nächsten Gebiet benutzt würde, dann sollte das ja secondary 
sein. Es sei denn, es wird als Schleichweg benutzt.

Grüße,
  PieSchie






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