[Talk-de] neuer Vorschlag für Nutzungsvereinbarung
Bernd Wurst
bernd at bwurst.org
Fr Sep 19 15:52:44 UTC 2008
Hallo.
Am Freitag, 19. September 2008 schrieb GeoJ:
> OpenStreetMap.org erhält das Recht, zur Verbesserung ihrer Datenbasis
> Darmstadt, aus dem Stadtplan und den Luftbildern Daten zu entnehmen.
> Stadtplan und Luftbilder verbleiben im Eigentum der Wissenschaftsstadt
> Darmstadt und dürfen ausschließlich für den oben genannten Zweck
> verwendet werden.
Huch? Du willst der Stadt vorschreiben, dass die Daten gnädigerweise in ihrem
Besitz bleiben, aber trotzdem ausschließlich für OSM genutzt werden
dürfen? ;-)
> Für davon abgeleitete Daten gilt die Lizenz „Creative
> Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic“.
Und was machst du beim angedachten relicensing (siehe anderen Thread)?
> Die Übernahme von „Points of Interest“ aus dem Cityguide Darmstadt wird
> vor der Übernahme mit dem Vermessungsamt (Herr Korn) abgesprochen.
Immer Positionen und nicht Namen angeben. Namen sind Schall und Rauch, wenn
der konkrete Ansprechpartner morgen bei Dummheiten erwischt wird, kann er
übermorgen nicht mehr zuständig sein.
Meine Meinung dazu ist, dass das eine schlechte Idee ist, jetzt eine solche
Vereinbarung zu machen. Aus drei Gründen:
1. Die Lizenzfrage. Momentan würde ich noch sagen: Die Luftbilder sollen
einfach zusätzlich unter cc-by-sa gestellt werden, dann gibt es keine
Probleme. Gibt es aber doch weil wir (hoffentlich) bald die Lizenz ändern und
dann jeder zustimmen muss. Das bedeutet auch, dass alle von cc-by-sa-Werken
abgeleiteten Daten unweigerlich rausfliegen müssen weil die nur unter
cc-by-sa weiter verarbeitet werden dürfen.
2. Die Vorgehensweise ist, IMHO, Mist. OSM ist kein greifbarer Partner, ist
keine juristische Person. Die sinnvollste Lösung wäre, dass die Luftbilder
und Stadtplanwerke selbst (zusätzlich) unter eine passende Lizenz gestellt
werden und das so für jedermann sichtbar auf deren Website in den normalen
Lizenzbedingungen erwähnt wird.
Nur dann (vorausgesetzt die Lizenz ist kompatibel) ist es so, dass jeder
Privatmensch die Daten für z.B. OSM nutzen darf. Bei jeder Sonderregelung,
die nur mit einem oder zwei Personen angegesprochen ist, kann im Nachhinein
noch "ach ich hab das falsch verstanden" und ähnliche Probleme auftreten.
3. Ich vertrete weiter die Meinung, wenn die ihre Daten nicht als Public
Domain herausgeben und trotzdem so einer Vereinbarung zustimmen wollen, haben
sie nach wie vor unsere Lizenz nicht verstanden. Die Lizenz erlaubt ganz klar
direkte Konkurrenzwerke zu dem was die anbieten, auch kommerzielle. Wenn das
kein Problem ist, dann können sie die Daten gleich als PD rausgeben. Dass sie
das nicht tun, hat i.d.R. einen Grund.
Gruß, Bernd
--
Gegen Liebe auf den ersten Blick hilft nur der zweite
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