[Talk-de] Frage nach GPS-Datenlogger
Bernd Wurst
bernd at bwurst.org
Do Feb 5 06:10:11 UTC 2009
Hallo.
Am Mittwoch, 4. Februar 2009 schrieb dgdg:
> Naja, man kann doch auch mal Anforderungen hinterfragen, wenn es andere
> Lösungswege gibt, die zum gleichen Ziel führen. Man kann auf Prinzipien
> und festgelegten Lösungswegen beharren oder nach praktikablen Lösungen
> suchen. Ich bin da eher ergebnisorientiert.
> Ich denke, da kommen wir nicht zusammen und können unsere Diskussion
> hier beenden.
Exakt.
Du hattest vermutlich noch nie einen Logger der als Festplatte erkannt wird
bzw. standardisiert ausgelesen werden kann (oder du bist kein Fan von
Scripts), sonst würdest du vielleicht verstehen dass man diese Anforderung
eventuell nicht hinterfragen will.
> Noch ein technischer Hinweis (auch wenn's dich vermutlich nicht
> interessiert): Es liegt nicht an den Logger-Herstellern, dass (zumindest
> die günstigen) Geräte sich nicht als Laufwerk anmelden. Es liegt an den
> Herstellern der GPS-Chips. Die Chips beinhalten nämlich die gesamte
> Logik für das serielle Auslesen inkl. Protokoll. Deswegen sind auch die
> GPS-Empfänger in den PDAs in der Regel über eine interne serielle
> Schnittstelle angebunden.
Das mag alles sein, aber ein GPS-*Logger* ist ja immer ein Stück mehr Technik
als nur ein GPS-*Empfänger*. Ein Logger muss immer irgend eine eigene Logik
drin haben um die Daten zu speichern und evtl. Features wie Waypoints oder
whatever dazu zu packen. Das alles muss ein einfacher serieller GPS-receiver
nicht machen.
Das Gerät muss also irgendwie aufwändiger werden um überhaupt sinnvoll Daten
vom GPS-receiver zum Flash-RAM zu bringen. Die Frage ist dann doch, wie
kommen die Daten vom Flash-RAM zum PC. Und auch dafür braucht ein Logger eine
gewisse "Intelligenz". Das mit mit dem Receiver selbst dann ja schon lange
nichts mehr zu tun, die Daten liegen da einfach rum und müssen durch das
Kabel.
Zugegeben, es ist *einfacher* für den Hersteller, wenn man das speicher- und
zugriffseffizient binär bzw. als NMEA-Strom ablegt und dann einen direkten
USB-Zugriff für eine spezielle Software vorsieht.
Aber da ein USB-Speicher-Stick mit Größen von 1 GB und mehr momentan
eigentlich fast gar nichts mehr kostet und keine nennenswerte Baugröße hat,
kann dieser Teil der Intelligenz eigentlich nicht so aufwändig sein.
Um als Laufwerk mit GPX-files erkannt zu werden, muss also mehr Flash-RAM rein
(GPX braucht mehr Platz als der NMEA-Strom), die Recorder-Seite muss GPX
erzeugen anstelle eines simplen seriellen Stroms und es muss die Logik eines
USB-Sticks an der USB-Seite eingebaut werden.
Alles für sich kein großes Ding und meiner Meinung nach sollte es bei der in
Frage kommenden Ziel-Preiskategorie kein Problem sein. Aber viele Hersteller
sparen sich das und lagern die Intelligenz in die Software aus. Man mag das
technisch sinnvoll finden, muss man aber nicht. :)
Gruß, Bernd
--
Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht,
anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.
- George Orwell
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