[Talk-de] Wie deutsch muss man sein?

Tobias Knerr osm at tobias-knerr.de
Sa Feb 7 17:01:03 UTC 2009


Detlef Reichl schrieb:
> ich denke, man sollte so weit wie möglich übersetzen. Für jemanden, der
> der englischen Sprache nicht mächtig ist, ist ein Node und ein Way
> wirklich etwas sehr abstraktes. Er/Sie kann sich darunter nämlich
> erstmal nichts vorstellen. 

Nur kann er sich unter einem "Knoten" und einem "Weg" zwar etwas
vorstellen, aber nicht unbedingt das, was damit gemeint ist. Damit ist
er anfällig für Fehlschlüsse -- so wird "Weg" ja z.B. im JOSM auch als
Preset-Kategorie für einen Teil der highway-Taggruppe verwendet und
verleitet allgemein zu einer Gleichsetzung mit einem Verkehrsweg.

Wenn schon deutsch, dann möglichst unmissverständlich. Man könnte etwa
überlegen, ob so etwas wie "Linie" für "way" geeigneter wäre. Generell
halte ich es bei OSM-Fachbegriffen aber durchaus für ok, sie nicht zu
übersetzen. Letztlich ist das sonst genauso verständlich wie die Idee
mancher Informatikprofs, einen Stack als "Keller" zu bezeichnen, da
kennt man zwar das Wort, aber weiß trotzdem nicht, was es sein soll...

Leider ist es auch so, dass der Benutzer, der "node" und "way" nicht
versteht, schon früh auf Schwierigkeiten stoßen wird, etwa im
JOSM-Suchdialog, wo Syntax wie "type:node" nicht übersetzt ist. (Um das
klarzustellen: Ich bin auch definitiv nicht dafür, Suchsyntax oder
dergleichen zu übersetzen.) Vom Wiki und anderer Software will ich noch
gar nicht reden, dort werden wir nämlich nie eine hundertprozentige
Abdeckung mit deutschen Texten bekommen.

Tobias Knerr




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