[Talk-de] Kartenkritik an OpenStreetMap mit Fokus auf die Schweiz

Tobias Wendorff tobias.wendorff at uni-dortmund.de
Di Feb 17 12:24:30 UTC 2009


Johann H. Addicks schrieb:
> Was der Autor einfordert ist jedoch eine Generalisierung. Und das wird
> nicht einfach. Neben Entwicklungsaufwand für einen "zweiten Pass" wird
> es vermutlich riesige Regelsetze brauchen, um Kriterien für zuträgliche
> Element-Dichten "im Umkreis von" zu bestimmen und zudem noch zusätzliche
> Minimalabstände zu definieren.

Davon rede ich, seit ich bei OpenStreetMap aktiv bin. Allerdings
ist es natürlich nur ein Folgeproblem, welches aus OpenStreetMap
abgeleitet ist.

Die OpenStreetMap-Mitglieder bezeichnen sich als "Mapper", was
im Endeffekt jedoch falsch ist. Ein Mapper ist der Kartograph.

Was wir eher sind, sind "Collectors" (Sammler) oder "Surveyors"
(Vermesser / Erhebende). Wir sammeln POIs und erheben die Welt
um uns rum.

Die Kartographie ist ja nur eine Anwendung, ein jahrhundertealtes
Handwerk, was bei uns der komplett durch Osmarender, Mapnik und
Kosmos abgedeckt wird.

Der Mapnik-Oberfritz ist zwar ein Kartograph, aber er Mapnik ist
einfach zu beschränkt. Die Rendering-Engine ist zwar schön, aber
die Kartographie-Engine ist kacke.

Man kann PostGIS die problemlos Generalisierung rauslocken, was
das Kartographiebild massiv verschönern würde, dafür haben wir
dann aber Probleme an angrenzen Flächen und an Objekten, die
neben der Straße liegen.

Die verschiedenen Regelsätze könnte man vielleicht hinbekommen,
dazu braucht es aber Leute, die das konstant weiterführen. Wir
haben ja keinen festen Kartographieschlüssel - dieser ist
aufgrund des Freiheitsgedanken von OSM ja leider nicht gewünscht.




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