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Dimitri Junker
OSM at dimitri-junker.de
Sa Jan 3 12:05:14 UTC 2009
Hallo,
>Auch Fuß- und Radwege haben baulich definierte Übergangspunkte.
Ich weiß ja nicht wo Du wohnst, aber in der realen Welt gibt es große
Straßen mit Ampeln wo man die Straße nur dort überqueren soll, aber kleine
Straßen haben keine Übergänge, da kann man die Straße also überall
überquern. Und wenn mir ein Router sagt ich soll an der T-Kreuzung rechts
abbiegen, bis zur nächsten Kreuzung gehen, dann zurück gehen und stelle dann
fest, daß das gesuchte Haus fast genau gegenüber der T-Kreuzung war, das ist
das Müll. Es müßte also auch bei getrennten Wegen entweder jede
mögliche/erlaubte Wechselmöglichkeit als Querweg eingezeichnet werden, oder
per Relation gesagt werden, man kann zwischen Spur A und Spur B:
-immer
-etwa alle 10m
-nur an Kreuzungen
-nie
wechseln
>Ja, das sind eine Menge Daten. Aber wo ist das Problem? Vom jetzigen OSM
>Stand haben die "Experten" vor Jahren ja auch behauptet, daß man sowas
>niemals als freies Projekt umsetzen könne, weil es zu viele Daten seien.
Wir haben jetzt in vielen Gebieten einen Stand erreicht wo die Karte schon
brauchbar ist. Wir sollten also Mappingregeln finden mit denen man einfach
und schnell die fehlenden Infos hinzufügen können, wenn dann jemand später
dies nach detailierter machen will soll er es machen, vorausgesetzt die
Daten werden dadurch nicht unbrauchbar, wir brauchen meiner Meinung nach
also beides.
Wenn ein Autofahrer sieht, daß neben der langen Straße die er fährt ein
Fahrradweg verläuft, ist es mir lieber er trägt ihn per cycleway=track ein,
als er zuckt mit den Schultern und man wartet bis mal jemand wirklich per
Fahrrad diesen abfährt. Die Info ob da ein Fahrradweg ist ist viel wichtiger
als die Info ob er 10cm oder 1m neben der Straße verläuft oder auch ob er an
der Kreuzung einen Schlenker macht. Ohne eine einfache Möglichkeit z.B.
Fahrradwege zu mappen schrecken wir viele Mapper ab die sich eigentlich
nicht für Fahrradwege interessieren. Ich mappe hauptsächlich zu Fuß, trage
dann aber natürlich Auto, Fahrrad und Fußgängerinfos ein. Ich werde aber
nicht auf der Straße laufen um diese zu vermessen, und wenn ich mal per Auto
eine Autobahn aufnehme werde ich nicht dauernd auf der linken Fahrbahn
fahren um diese als getrennten Weg mappen zu können.
>Wenn wir jemals in die Lage versetzt werden sollen, dafür ein
>vernünftiges Routing zu entwerfen, brauchen wir diese Details.
Nochmal. Natürlich gibt es Fälle wo Zusatztags nicht ausreichen, oft reichen
sie aber oder sind als Zwischenlösung besser als nichts. Nehmen wir hier die
Triererstraße, dort verläuft ein Fahrradweg auf dem Bürgersteig absolut
parallel zur Fahrbahn, teils durch einen 1m Grünstreifen getrennt. Aber etwa
alle 10m ist der Grünstreifen unterbrachen, wegen Garageneinfahrten o.ä. Ein
cycleway=track würde ein Router so interpretieren, daß man jederzeit
wechseln kann, was fast stimmt, der jetzt dort vorhandene abgesetzte Weg
ohne Querverbindungen zwischen den Kreuzungen würde dagegen so
interpretiert, daß man immer zu nächsten Kreuzung muß um zu wechseln. Das
ist deutlich ungeauer.
Dimitri
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