[Talk-de] Warum ich auch Glascontainer mappe (was: Glas recycling)

Tobias Knerr osm at tobias-knerr.de
Mi Jan 28 23:39:41 UTC 2009


Hi,

Germar Schloz schrieb:
> Muss man wirklich /alles/ erfassen? 

Muss man nicht. Kann und darf man aber. So ein Container ist sicher für
den einen oder anderen interessant, im Minimalfall taugt er als
Anhaltspunkt für die eigene Position oder als Argument, warum wir vieeel
besser als Google Maps sind. ;-)

> Hab auch schon gehört, dass jmd. 
> einzelne Bäume erfassen will und find das dann doch ein wenig ... ähem 
> ... overkill. Ich mein, es gibt noch soviele weisse Ecken, wo kpl. 
> Dörfer fehlen. Wäre es nicht sinnvoll, sich erstmal daauf zu stürzen?

Tja. In seinem nahen Umfeld kann man halt mal eben ein, zwei Stündchen
kartografieren, wenn man gerade die Zeit und Lust dafür hat. Es mag
natürlich gut sein, dass es in der Gegend noch fehlende Dörfer gäbe. Nur
muss man da erstmal hinkommen, und damit sich die Anreise lohnt, auch
gleich ein ordentliches Stück erfassen. Das verschlingt Zeit, die man
vielleicht nicht hat. Wenn man dann auch noch kein Auto besitzt, besagte
Dörfer vielleicht einmal am Tag von einem Bus angesteuert werden und die
winterliche Kälte den Spaß am Radfahren verdirbt, dann sehen die
Schrebergärten, Läden und Glascontainer in der eigenen Stadt plötzlich
sehr viel verlockender aus.

Ich möchte auch zu bedenken geben, dass es mit dem einmaligen Mappen
nicht getan ist. Wie du richtig bemerkt hast, ändern sich manche Objekte
mit der Zeit. Das mag zwar bei Glascontainern häufiger vorkommen, aber
das macht nicht viel, denn Veränderungen bei Containern in meiner
Umgebung bemerke ich, wenn selber was einwerfen will, wenn ich daran
vorbeilaufe/-fahre, weil ich es in der Zeitung lese etc. Und wenn in
OpenStreetBugs Fehler gemeldet werden, dann kann ich das ohne großen
Aufwand persönlich in Augenschein nehmen.

Ändern sich dagegen die Objekte in dem Dorf, in dem ich außer zum Mappen
nie war, dann sieht die Situation anders aus. Hier kann das
Up-to-date-Halten ziemlich schwierig und arbeitsreich werden. Solange
ich etwas m.E. sinnvolleres tun kann (der Detailgrad, bis zu dem das
aufs Mapping noch zutrifft, hat natürlich auch seine Grenzen) überlasse
ich das Dorf daher lieber Leuten, die dort leichter hinkommen, oder den
Einheimischen. In Verunstaltung eines bekannten Sprichworts:

"Map a man's village; the village is on OSM for today. Teach a man to
map; and his village will be on OSM for a lifetime." ;-)

Wünsche jedenfalls viel Spaß beim Kartografieren all der Dinge, die dir
wichtig sind!

Tobias Knerr




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