[Talk-de] Fluss und Küstenlinie
Norbert Kück
osm at nk-bre.net
Mi Jul 1 16:13:30 UTC 2009
Hallo,
am 01.07.2009 01:07 schrieb Markus:
> Wie macht Ihr das mit der Küstenlinie und den Flüssen?
> - wo hört die Küste auf?
> - wo fängt der Fluss an?
> - wo hört der Fluss unten auf?
> - und wo fängt dann wieder die Küstenlinie an?
es ist doch ganz einfach. ;-) Es gibt doch nur ein paar mögliche Kriterien:
1. So weit der Tideeinfluss reicht, ist Küstenlinie.
2. So weit die Wasserwirtschafter "Küstenschutz" statt
"Hochwasserschutz" sagen, ist Küstenlinie.
3. So weit ein erhöhter Salzgehalt im Fluss festzustellen ist, ist
Küstenlinie.
4. Küste beschränkt sich auf Seefahrtstraßen.
5. Küste beginnt, wo durch staatliche Entscheidung der Fluss endet.
Nr. 2, 4 und 5 sind staatliche Entscheidungen, die man kennen muss um
mappen zu können. Nr. 4 und 5 können übereinstimmmen, müssen es aber
nicht, weil unterschiedliche Stellungen die Entscheidungen treffen.
Nr. 1 und 3 sind vor Ort feststellbar - 1 nur bedingt, wenn der Tidehub
aureichend groß ist und 3 nur, wenn der Salzgehalt im Oberwasserzufluss
nicht zu hoch ist.
Hier in Bremen habe ich in OSM eine Küstenlinie vorgefunden, die in der
Weser den kompletten Tidebereich (bis zum Weserwehr Bremen-Hemelingen)
einschließlich der tideoffenen Hafenbecken umfasst. Bei den Nebenflüssen
wird der Tideeinflussbereich jedoch nur bis zu den Sperrwerken (werden
nur bei zu erwartenden hohen Wasserständen geschlossen) einbezogen.
Diese Trennung empfinde ich als logisch, zumal sie mit dem Bereich des
Küstenschutzes übereinstimmt. Der Tideeinfluss in dem umschriebenen
Bereich ist mit einem Hub über 4 Meter mehr als deutlich.
Im Wiki gibt es Ansätze zur Regelung des Problems Tidegewässer. Da tut
sich aber seit längerem nichts auf dem Weg zu einer Entscheidung.
Gruß
nk
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