[Talk-de] Vorschlag zum neutralen Mapping

qbert biker qbert1 at gmx.de
Mo Jun 29 06:56:12 UTC 2009


-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Mon, 29 Jun 2009 06:39:12 +0200
> Von: Bernd Wurst <bernd at bwurst.org>
> An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch <talk-de at openstreetmap.org>
> Betreff: Re: [Talk-de] Vorschlag zum neutralen Mapping

Hallo,
 
> Eben nicht.
> Setze das Tagging für eine Hand voll Straßen ein, bau eine Software die
> das nutzt und zeige die Ergebnisse vor.

Und genau da bin ich ausgestiegen, weil der Aufwand die Sache
uninteressant macht. 

Methode A: ich such mir eine Ecke aus, die nich ganz trivial 
ist, mappe alles so um, wie es mir passt um dann zu zeigen,
dass dann das Routing besser wird. Waere nicht unbedingt nett
gegenueber den Mappern, die da schon was gemacht haben.

Methode B (hab ich ne zeitlang probiert): Ich lese hier so
ziemlich alles mit, versuche einen Mittelweg zu finden, der
sich zwischen den Mappingmoden durchhangelt, und bekomme dann
ein laues, flaues Ergebnis, das keiner wirklich cool findet.

Die so oft propagierte Schleife 'machs einfach und schau obs
die Leute gut finden' funktioniert nur, wenn es eine 
vernuenftige Rueckkopplung gibt, nicht umsonst dominieren
die Renderer das Geschehen. 

> Ist es cool, werden viele Leute nach genau dem Tagging vorgehen, weil
> ihre Straße auch so cool aussehen / funktionieren soll.

Hat leider wenig mit coolness zu tun, sondern ist ein 
eher langweiliger Prozess der Verifizierung. Nur braucht 
eine Verifizierung eine halbwegs stabile Basis. Wenn an
meiner Datenbasis gleich an 5 Ecken umgebaut wird, incl.
der Definitionen, ists fuer die Katz.
  
> So läuft es bei OSM, da du es nicht schafen wirst, ohne Motivationshilfe
> eine relevante Zahl an Mappern für deine Idee zu begeistern. 

Dieses 'so laeufts bei OSM' ist doch auch nur ne Floskel.
Wir sind OSM und manchmal brauchts eben mal einen groesseren
Sprung, um aus dem lokalen Minimum rauszuhuepfen.
  
> Huch?
> 
> Wo ist eine Software, die eines von
> - Straßenbreite

Breitere Strasse, hoehere Geschwindigkeit, kann man auswerten.

> - administrative Klassifizierung

Nicht relevant fuer das Reisezeitmodell.

> - Spurenzahl

Besonders in Verbindung mit dem kreuzungsfreien Ausbau
und Tempolimit ein wichtiges Kriterium. Eine Spur mehr
bedeutet Ueberholmoeglichkeit und ausserorts macht das
u.U den Unterschied zwischen 90 und 120kmh aus und das
ist eine Menge.

> - Wendemöglichkeiten

Implizit durch den Graphen abgebildet. Das divider tag
als geniale Loesung zum Verhindern des Wendens duempelt
leider immer noch vor sich hin.

> auswerten und für irgend etwas nutzen kann?

Ein Teil wird schon genutzt, ein anderer koennte genutzt 
werden, wenn man es den Mappern leichter machen wuerde,
den Zustand knackig zu beschreiben.
 
> Mit "heiße Luft" meine ich, dass die verbalen Vorteile schon klar sind,
> aber es keine praktische Umsetzung gibt.

Meine Ueberzeugung und Erfahrung ist, dass die praktische
Umsetzung von der SW-Komplexitaet her ein Klacks ist.
Regeln zum Reisezeitmodell kann jeder Nichtprogrammierer
problemlos entwerfen, in etwa so wie die Beitraege zum
Layout der Karte. Es fehlt allein an den Eingangsparametern.
 
> Mein OSM-basiertes Navi kann momentan schon recht gut Feldwege meiden
> und auf langen Strecken Autobahnen bevorzugen.
> Es ist ja nicht so, dass die Daten aktuell nicht für (einfache)
> Reisezeitmodelle taugen würden.

Das ist das, was ich ausgesagt habe. Es gibt schon 
Umsetzungen und fuer viele sind sie gut genug. Nur ist
es derzeit so, dass die Eingangsdaten mit Modellen wie
(AND-)Shape und GDF derzeit praeziser definiert und besser
auswertbar sind. Dafuer versuche ich ein Bewusstsein
in der Mappergemeinde aufzubauen. Ich will euch/uns nicht
den Spass verderben, ganz im Gegenteil.

Gruesse Hubert
-- 
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