[Talk-de] Neues Feature vorgeschlagen: Alter und Dauer des Fortbestehens eines Objektes

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Fr Mai 22 14:00:51 UTC 2009


Am 22. Mai 2009 15:44 schrieb Nop <ekkehart at gmx.de>:
>> ich habe einen Vorschlag eingestellt, um "die vierte Dimension" zu
>> mappen. Hoffe ihr mögt ihn ;)
>
> In der vorgeschlagenen Form eine ganz schlechte Idee. Jedes existierende
> Tool müßte angepaßt werden, nicht-existente Dinge wegzufiltern.
> Ein solcher Mechanismus gehört sinnvollerweise in die API, mit dem
> Standardverhalten nur heute existente Daten anzuzeigen.

hm, ich verstehe die theoretische Überlegung, dass es viel mehr
"Gewesenes" gibt, als aktuell existierendes, und daher die Frage
auftaucht, ob man nicht bei dieser Flut von nicht mehr existierenden
Features überhaupt noch das Wesentliche erkennen kann. Ich halte das
aber wie gesagt für theoretisch. Praktisch haben wir derzeit noch Null
vergangene Objekte drin (zumindest mit diesem Tag), und das wird sich
nach meiner Einschätzung auch nicht wesentlich ändern. Es werden nur
sehr wenige ganz spezielle (und daher auch interessante) Objekte sein,
die man mappt, obwohl es sie nicht mehr gibt (ich denke da z.B. an das
Ahornblatt in Berlin, Berliner Stadtschloss, Berliner Mauer, oder z.B.
fehlende Teile heute noch rudimentär erhaltener Aquädukte, ...). Und
wenn man sich diese Dinge genauer betrachtet, wird man feststellen,
dass in den meisten Fällen noch irgendeine Art von Spuren erkennbar
sind (sei es der Keller des Stadtschlosses oder Bodenerhebungen mit
den Fundamentresten der Aquädukte, etc.).

Diese Features sollte man aber gar nicht "wegfiltern", da sie ja auch
in ihrer Position relativ mit der Umgebung in Verbindung stehen, und
daher kann man eigentlich nur dann sinnvoll editieren, wenn man alles
an einer bestimmten Stelle Vorhandene auch berücksichtigt. Ich gehe
aber wie gesagt davon aus, dass diese "gewesenen" Features nur sehr
wenig und räumlich eng begrenzten Einfluss in Bezug auf unsere
gesamten Daten haben werden.

Das vorgeschlagene Vorgehen, bereits über die API zu filtern, und
standardmäßig die alten Sachen wegzulassen, würde m.E. ständig zu
Inkonsistenzen führen. Besser wäre eine optisch zurückgenommene
Anzeige.

Dann sollte man nicht unterschlagen, dass mit dieser Methode das Alter
von Gebäuden, Städten etc. nachgeführt werden kann, wobei sich hier
das Problem ergibt, dass insbesondere alte Gebäude selten unverändert
die Geschichte überdauert haben, sondern vielmehr in einem fort
erweitert und umgebaut/umgekrempelt wurden. Nimmt man jetzt z.B. bei
einer Kirche die Grundsteinlegung der romanischen Kirche, oder die der
gotischen Erweiterung? Was ist mit Kirchen, die auf/aus einem
heidnischen Tempel errichtet wurden, ...? Ein paar Fragen wären also
in jedem Fall noch zu klären.

Gruß Martin




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