[Talk-de] Relationen besser als Tags?

Tirkon tirkon33 at yahoo.de
Sa Nov 7 21:31:30 UTC 2009


Frederik Ramm <frederik at remote.org> wrote:

>Einige Dinge kann man damit besser darstellen als jetzt, aber einige 
>auch komplizierter. Einige Fehlerquellen werden ausgeschlossen, andere 
>Fehlerquellen kommen neu hinzu (z.B. wer stellt sicher, dass die Punkte 
>"hier" und "dort" tatsaechlich zur Strasse gehoeren; 

Dazu schrieb ich:

>>Statt mit Tags werden die "Eigenschaften" grundsätzlich nur noch per
>>Relation entlang eines Weges von "hier bis dort" zugeordnet:

Man beachte >>entlang eines Weges<< Natürlich rastet der Editor nur
dort ein. 

>was ist, wenn 
>jemand an die Strasse A-B-C-D die Eigenschaften "von A-C ist die Strasse 
>geteert" und "von B-D ist die Strasse ein Kiesweg" anhaengt?)

Doppeltes Eigenschafts-Taggen eines gleichen Abschnittes bleibt - wie
bisher - ausgeschlossen und ist vom Editor zurückzuweisen.

>Dein Konzept "von hier bis dort" muesste noch verfeinert werden, es muss 
>vemrmutlich ein "von (aus/ein)schliesslich hier bis 
>(aus/ein)schliesslich dort" geben. 

"(aus/ein)schliesslich" ... ist durch den beschriebenen Aus- bzw
Einschluss von Punkten in der Eigenschaftsrelation beschreibbar.

>Sonst ist bei einer Strasse A-B-C-D, 
>die von A-B "Altstrasse" und von C-D "Neustrasse" heisst, unklar, wie 
>sie zwischen B und C heisst ;-)

Ich verstehe nicht ganz, was davon abhält, B-C mit "Uraltstraße",
"Altstraße" oder "Neustraße" zu benamen und wozu Du hier das
"(aus/ein)schliesslich" brauchst? Bei Straßennamen die sich an
Abzweigungen treffen, könnte man ein "(aus/ein)schliesslich" getrost
ignorieren und so, wie bisher verfahren.

>> All dies setzt allerdings voraus, dass die Editoren die
>> Eigenschaftsrelationen genau so einfach sichtbar machen, wie bisher
>> die Tags.
>
>Ja, das ist der Schwachpunkt, entweder muessen alle umdenken oder alle 
>Software muss umgestrickt werden. Ein "sanfter" Wechsel ist die einzige 
>Moeglichkeit, und dies wuerde zu einer langen Uebergangszeit fuehren, in 
>der die gleiche Sache mal so, mal so ausgedrueckt wird. Die ueblichen 
>Verdaechtigen wuerden sich auf talk-de ueber die Nutzlosigkeit von OSM 
>echauffieren.

Sei froh ;-) Ansonsten hättest Du einen "Running Gag" in Deinen
Vorträgen weniger ;-)

>Ausserdem muss entweder das Relationskonzept so angepasst werden, dass 
>die abschnittsweise Mitgliedschaft eines Ways in einer Relation moeglich 
>ist, oder Du musst eine zusaetzliche Ebene von Relationen einfuehren. 
>Beispiel: Strasse A geht von Punkt X bis Punkt Y. An einem Punkt 
>dazwischen, Punkt Z, der aber kein Kreuzungspunkt ist, verlaesst die 
>Strasse das Ortsgebiet. Der Teil, der im Ortsgebiet ist, soll nun 
>Mitglied der Ortsrelation werden. Ohne eine Aenderung des Datenmodells 
>muesste man jetzt eine von dir so genannte "Eigenschaftsrelation" 
>anlegen, die selbst keine Tags enthaelt, sondern die lediglich das 
>Teilstueck der Strasse A von X bis Z beschreibt, und diese 
>Eigenschaftsrelation muesste nun Mitglied der Ortsrelation werden.

Dazu schrieb ich:

>>Lediglich an den Endpunkten der Relation oder
>>beispielsweise bei Bushaltestellen ist wegen der genauen Lokalisierung
>>ein Umschalten auf "Micro"-Erfassung notwendig. Ein neu eingefügter
>>"Micro"-Punkt der Eigenschaftsrelation wird automatisch in den Way und
>>alle anderen Relationen übernommen

Mir ist klar, dass noch Einiges zu Ende gedacht werden muss und
überlegt werden, wie man auch solche Probleme einfach und weinheitlich
editierbar hält. Aber irgendwo muss man beginnen, Tachyles zu reden,
die Probleme zusammenzufassen, und Lösungsansätze anzudenken. Ich
vermute, dass Deine konkret an Einzelpunkten festgemachte Kritik als
Anzeichen zu werten ist, dass Du das Eigenschaftskonzept nicht
grundsätzlich ablehnst, sondern die Schwierigkeiten an anderer Stelle
siehst. 

>Wenn man in OpenStreetMap ein neues Konzept etablieren will, entfallen 
>20% der Arbeit auf die Ausarbeitung des neuen Konzepts und 80% darauf, 
>sich zu ueberlegen, wie das Konzept in die Praxis umgesetzt werden kann, 
>ohne dass dabei das Projekt monatelang angehalten werden muss, ohne dass 
>hunderttausende Mapper umdenken muessen, ohne dass mit einem Bot die 
>gesamte Datenbasis umgestrickt werden muss und ohne dass irgendein 
>Diktator ein Machtwort sprechen muss. Wenn einem das gelingt, dann ist 
>man gut ;-)

In der Antwort auf das erste Posting von Tobias Knerr in diesem Thread
findest Du meinen Vorschlag zum möglichen Übergang auf ein eventuelles
"OSM 2.0", den ich zur Vermeidung einer Diskussiondispersion hier
nicht wiederholen möchte. Ich hoffe, der Vorschlag ist "gut" genug ;-)





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