[Talk-de] Alte Straßenbezeichnungen für die Zeit des 3. Reiches

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Di Nov 24 12:43:03 UTC 2009


Am 19. November 2009 11:07 schrieb Christoph Wagner <
freemaps.osm at googlemail.com>:

>
> Das ist jetzt eben wie gesagt fiktiv - gibt aber die prinzipielle Situation
> an vielen Straßen und Plätzen hier wieder.
>

ja klar, das kann theoretisch bis unendlich wachsen, wird aber praktisch
wohl 4-5 nur in extremen Ausnahmefällen übersteigen. Jungsteinzeitpolemik
ist m.E. daher auch nicht angebracht, da die Quellenlage und das Engagement
der Mapper hier schon eine "natürliche Grenze" bilden.


> Richtig lustig wird es noch, wenn ganze Straßenverläufe geändert wurden
> z.B. wegen Bombenschäden etc...
>

als ebenfalls geschichtlich interessierter Mensch erlaube ich mir hier einen
Kommentar: Straßenverläufe wurden nie wegen Bombenschäden geändert, sondern
immer aus stadtplanerischen Überlegungen heraus, meist vor ideologischem
Hintergrund (autogerechte Stadt, Repräsentationsgedanke (z.B. Stalinallee,
Fischerinsel, aber auch im Westen z.B. Hansaviertel, alle Beispiele Berlin),
sozialistische Stadt, funktionsgetrennte Stadt, etc.). Das lässt sich auch
rational nachvollziehen: es ist immer noch weniger Aufwand, eine Straße, die
evtl. von ein paar Bomben getroffen wurde, wiederherzustellen (das betrifft
ja auch unterirdische Anlagen wie Leitungen, Kanalisation, Rohre, etc.), als
das ganze komplett zu verlegen. Eine Straße besteht ja nicht nur aus der
Deckschicht, der größere Teil ist der Unterbau, und der ist auch bei
Flächenbombardement nie 100% zerstört.

Gruß Martin
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