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Frederik Ramm frederik at remote.org
Mo Okt 12 17:59:26 UTC 2009


Hallo,

Josias Polchau wrote:
> wenn ich es richtig verstanden hab geht es also um das schnelle 
> Ausliefern von Informationen, die sehr klar eingegrenzt werden können, oder?

Ja. Erschwerend kommt hinzu, dass wir fuer sehr viele Anwendungen diese 
Informationen im topologisch sauberen OSM-Modell ausliefern wollen und 
*nicht* in Form von Standardgeometrien. Das heisst, wir wollen schoen 
ordentlich alle betroffenen Nodes, Ways und Relations haben und nicht 
einfach eine in die Landschaft gezeichnete Linie.

Auf letzteres sind die einschlaegigen Geodatenbanken aber in der Regel 
spezialisiert.

In der API sieht eine typische "gib mir alles in diesem Bereich"-Anfrage 
so aus:

1. Suche alle Nodes in diesem Bereich. Geht schnell, kann aber schon mal
einige zigtausend Nodes ergeben.

2. Suche alle Ways, in denen irgendwo einer von diesen Nodes vorkommt.

3. Suche alle Nodes aus den in Schritt 2 gefundenen Ways; vergleiche die 
Liste mit der Liste aus 1; fuege all jene hinzu, die noch nicht drin waren

4. Suche alle Relationen, die einen der Nodes oder Ways aus 1/2/3 enthalten

Insgesamt ist das halt eine nicht ganz primitive Operation.

> also eine Weiterentwicklung der XAPI?

Oder eine Weiterentwicklung der API, koennte man genauso sagen.

> die XAPI wurde von 80n entwickelt
>  > Xapi source code uses GT.M a high-performance schemaless database.
> 
> warum wurde keine geo DB genommen?

Erstens ist eine "geo DB" nicht unbedingt besser (s.o.), zweitens gilt 
bei OSM ja "wer das Programm schreibt, darf entscheiden", und 80n hat 
sich fuer M entschieden, eine Datenbankprogrammiersprache aus dem 
medizinischen Bereich, die deutlich aelter als SQL ist.

> anscheinend ist es in Pascal geschrieben

Irrtum.

> letztendlich ist die Programmiersprache ja egal, wenn entsprechend gute 
> DB abfragen gestellt werden.

Die Programmiersprache ist dann egal, wenn genuegend Leute die gewaehlte 
Sprache gut beherrschen *oder* der Programmierer auf absehbare Zeit 
willens und in der Lage ist, jede Anpassung und sonstige Arbeit am Code 
selbst vorzunehmen.

Beim XAPI haben wir zum Beispiel genau das Problem - es gibt Engpaesse, 
aber es gibt auf der ganzen Welt nur eine Person, die sich mit dem 
Einsatz der Programmiersprache M speziell fuer OSM-Daten beschaeftigt 
hat. Das ist knapp.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frederik at remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"




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