[Talk-de] Änderungs-Einschränkungen für Neuanfänger

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Sa Okt 17 15:41:55 UTC 2009


Am 17. Oktober 2009 14:02 schrieb Nop <ekkehart at gmx.de>:
>>> hingegen zunehmend "ideologische" Auseinandersetzungen auftreten:
>>> - was nun "wichtig" ist und unbedingt erfasst werden muss
>> kein Problem, jeder erfasst das, was ihm wichtig vorkommt. Autoregulierend.
> Das ist nicht ganz so einfach. Es ist z.B. nicht klar, ob unterirdische
> Dinge gemappt werden sollen/dürfen. (U-Bahnen ja, Bäche manchmal?,
> Kanäle nein???) Die interferieren aber durchaus mit der Erfassung,
> Darstellung und Prüfung der oberirdischen Features.

sicherlich wird es komplizierter und unübersichtlicher, wenn wir auch
in der Fläche Unterirdisches jeglicher Art eintragen, aber die Gefahr
ist gering, da das Datensammeln ungleich mühseliger ist. Wieso denkst
Du denn, es wäre nicht klar, dass man diese Dinge genauso wie
Oberirdisches auch eintragen darf? M.E. darf man das.

>>> - ob etwas in einer bestimmten Weise erfasst werden darf, damit der
>>> Renderer das dann auch anzeigt (oder eben gerade nicht anzeigt)
>>
>> ist schon geklärt: wir taggen nicht für die Renderer/Router, etc.,
>> d.h. tags sollen nur so verwendet werden dass sie das bedeuten, was
>> sie bedeuten, nicht damit eine Anwendung trotzdem oder gerade erst
>> recht funktioniert, obwohl das tag eigentlich was anderes bedeutet
>> (bekanntestes Beispiel: layer).
>
> Das stimmt so nicht. Es gibt definitiv mehrere Fraktionen.
> - "Wir taggen nicht für den Renderer"
> - "Wir taggen nicht für den Renderer"-Extremisten, die auch hochkomplexe
> Konstrukte entwerfen, die ohne enormen technischen Aufwand gar nicht
> gerendert werden können
> - "Ich will meine Daten auch auf der Karte sehen" Diese Fraktion ist
> ziemlich groß. Das kannst Du allein schon an den regelmäßigen Fragen
> sehen "Ich habe letzte Woche XXX eingetragen. Warum sehe ich es noch
> nicht auf der YYY Karte?"
> Also definitiv keine einfache Antwort hier.

wieso. Die Fraktionen 1 und 2 sind doch dieselben, nämlich die, die
alles was sie eintragen wollen auch eintragen, während sich die
Fraktion 3 freiwillig auf die Features beschränkt, die im aktuellen
Stylesheet ihres Lieblingsrenderers gerendert werden. Konform sind die
alle, problematisch ist ja das absichtlich fehlerhafte Eintragen von
Daten, damit es irgendwie gerendert wird. Das wird nicht toleriert.

> Und der LHC wurde definitiv nicht für den Renderer getaggt - sondern so
> daß er erst mal alle bestehenden Karten versaut. Keine gute Idee finde ich.

kannst ihn ja löschen ;-) (ist m.E. nicht gerade ein typischer Fall
sondern die extreme Ausnahme, ein kleiner Gag abseits der Regeln).

>>> - wann (geschachtelte) Relationen "sinnvolle" Modellierungen sind
>> s.o.: jeder taggt, was ihm wichtig ist, und widerspricht damit
>> möglichst nicht dem Wiki.
> Reines Chaos ohne technische Verwertbarkeit. Diese Frage muß definitiv
> erst noch beantwortet werden.

reine Ansichtssache, ob das von oben oder von unten geklärt werden
soll. So ganz scheinst Du dem System OSM noch nicht zu trauen,
jedenfalls kannst man daraus nicht die Schlussfolgerung ziehen, "wir
brauchen Entscheidungsstrukturen", wenn diese Schlussfolgerung in
Wahrheit die Ausgangsannahme war ;-)

>>> Dafür werden wir mittelfristig Entscheidungsstrukturen festlegen müssen.
>> aha. Und warum?
> Um das Chaos einzudämmen und auswertbare Daten zu erhalten.

gähn.

> Wenn Du
> die Qualität der Daten verbessern willst, mußt Du schwierigen Themen
> auch irgendwann mal eine Richtung geben. Derzeit rühren wir nur um und
> hoffen daß sich was draus entwickelt - wobei bei bestimmten Themen seit
> einem Jahr keine Bewegung stattgefunden hat.

bei vielen Themen hat viel Bewegung stattgefunden, und nach meiner
Einschätzung in positive Richtung. Selbst die Bedeutung des
highway-tags konnte geklärt werden ;-), andere Themen brauchen halt
noch ein bisschen. Wenn einem was besonders am Herzen liegt ist es
eine gute Idee, sich selbst darum zu kümmern.

> Aber vielleicht sind wir uns ja noch nicht mal darin einig, _daß_ wir
> die Qualität der Daten verbessern wollen.

doch, ich denke schon, das _wie_ ist eher strittig.

>> m.E. ein überbewertetes Thema. Kann man ruhig machen (Freiwillige
>> Selbstbeschränkung für bestimmte Objekte einführen), aber wenn jemand
>> sich so sehr davor fürchtet, aus Versehen und unbemerkt Grenzen zu
>> verschieben, dann sollte er m.E. am Besten gar nichts mappen. Der wird
>> ja auch sonst alles mögliche verschieben und zerstören. Entweder man
>> hat das Editieren halbwegs im Griff, ist aufmerksam und nutzt ggf.
>> Strg+Z, oder man sollte die Finger davon lassen ;-)
>
> Dir ist schon klar, daß Du mit dieser Aussage das Mappen dem elitären
> Kreis ausgebildeter OSM-Kartographen vorbehältst, die bereits den vollen
> Durchblick über all die kryptischen bunten und gestrichelten Linien
> haben?  :-)

strg+z habe ich glaube ich am ersten Tag kennengelernt (ist auch nicht
besonders exotisch in der Computerwelt). Die ersten Edits haben ewig
gedauert, weil ich total aufgepasst habe, damit nichts kaputt geht.
Das erwarte ich mir schon von jemandem, der noch keine Erfahrung hat.
"Voller Durchblick" ist m.E. nicht nötig, wenn man was eintragen will,
dauert halt nur länger. "Kaputt" macht man darüberhinaus erst dann
etwas, wenn man die Dinge auch hochlädt.

> Stimme Markus völlig zu. Wenn wir viele Leute für OSM gewinnen wollen,
> brauchen wir möglichst viele Hilfestellung für bekannte Probleme dieser Art.

Gegen Hilfestellung habe ich auch nichts. Hier ging es aber nicht um
Hilfe sondern um Beschränkungen und weitere Hürden, die man zusätzlich
noch überwinden müssen soll, damit es klappt mit dem Mappen.

Gruß Martin




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