[Talk-de] Tiefenangabe als Name (war: Job fuereinenBot:Hoehenangabe im Namen)

Jan Jesse jan at jesse.de
Mo Aug 2 22:52:24 UTC 2010


Hallo,

> 
> Für mich sind Wassertiefen Sicherheitskriterien, 
> -informationen und damit wie ein Seezeichen zu behandeln und 
> zu kennzeichnen. Eine besondere Kennzeichnung wie seamark: 
> ist da m.e. sehr notwendig. 
> 
> Gruß
> Rolf     

Was ich hier nicht verstehe: Werden die Tiefenangaben zuverlässiger oder genauer, wenn sie mit "seamark:depth" statt mit "water:depth" gekennzeichnet sind?

Aus meiner Sicht ist seamark falsch, weil hier eben kein Seezeichen existiert. Es handelt sich um einen Meßwert, der mittels Echolot und GPS ermittelt wurde. Die Fehlermöglichkeiten, und damit die Zuverlässigkeit dürfte genau so sein, wie bei allen sonstigen OSM-Daten, hängt aber in keinem Fall vom Namen des Tags ab. Ich argwöhne ja schon länger, daß der Tag "seamark:" konzeptionell und technisch sehr wichtig für das Projekt OpenSeaMap ist, und deshalb überall versucht wird, diesen Tag unterzubringen. Wobei mir das prinzipiell egal ist.

Zu den Theorien um Gewässertiefen, Wasserständen usw. möchte ich einmal zu besten geben, daß ich heute zwei Brücken durchfahren habe (Westoder). Die Höhe der einen wurde auf dem Verkehrsschild mit 11,86 m, die der anderen mit 11,42 m angegeben. Die genauen Zentimeterangaben finde ich lustig. Der Hafen, in dem ich gerade liege (Gartz, ca. 20 km stromauf) zeigt anhand des Algenbewuchses eindeutig, daß das Wasser hier oft auch einen halben Meter höher steht. Ganz ehrlich: Hätte ich ein Segelboot mit einem Mast so um die 11 Meter, würde ich sehr vorsichtig sein, auch wenn die amtliche Angabe deutlich per Verkehrsschild an der Brücke sagt, daß alles passt.

Ansonsten stelle ich einfach fest, daß ich jetzt 14 Tage im Bereich der inneren Boddengewässer/ Rügen unter Assistenz der FreieTonne-GPS-Seekarte auf dem Laptop gefahren, und nicht aufgelaufen bin. Dabei habe ich die meisten bisher in OSM verzeichneten Tonnenpositionen bestätigen können, mußte einiges an Namen korrigieren (ursprünglich auch von mir falsch erfaßte Daten), und nur eine offensichtlich aus einer Seekarte händisch abgeschriebene Tonne (Ralswiek 1 glaube ich) löschen und neu an der richtigen Position anlegen. Ich wußte immer genau, wo ich bin und habe sicher jeden gewünschten Punkt angesteuert. Die übergroße Mehrheit dieser Seezeichen ist nicht mit seamark: getaggt. Werden die auf der OpenSeaMap-Karte nicht angezeigt, weil sie unzuverlässig sind?

Das große Manko unserer Daten, fehlende Tiefenlinien/ Tiefenangaben, bleibt. Und wenn wir hier weiterkämen, und gangbare Wege finden könnten, wäre das schön.

Die Dinge um meine Seemannschaft und mein Gewissen lasse ich knurrend unkommentiert.

Beste Grüße aus Gartz (Oder)

JJ

www.freietonne.de




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