[Talk-de] Crisismapping Haiti, OSM und die Medien

Frederik Ramm frederik at remote.org
Mo Jan 18 16:43:33 UTC 2010


Hallo,

Jonas Krückel wrote:
> Verstehen kann ich die Aufteilung nach Straßendaten (OSM) und Analyse
> auf Schäden (andere Organisation). Aber auch da wird halt vieles
> doppelt und dreifach gemacht und die Verschwendung von Ressourcen und
> die Verwirrung, die auf Grund der Fülle von Datensätzen eintritt,
> schadet jedem. Auch hier wäre eine zentrale Datenbank sinnvoll.

Wobei ich glaube, dass zumindest einige der anderen Organisationen in 
solchen Faellen grundsaetzlich auf eine PD- oder "macht was ihr 
wollt"-Lizenz setzen. Selbst die grossen Luftbildanbieter haben ja fuer 
Haiti einfach ihre Daten als "macht was ihr wollt" freigegeben. Ich 
denke, es waere anmassend, anzunehmen, dass die Welt sich kuenftig fuer 
Krisenfall-Daten irgendwelchen "wenn ihr unsere Daten benutzt, muesst 
ihr aber ..."-Regeln von OSM beugt.

Das bedeutet in letzter Konsequenz, dass man eigentlich eine 
Spezialinstanz der OSM-Technologie aufsetzen muesste, die komplett unter 
PD laeuft, und die in solchen Krisenfaellen von allen eingesetzt werden 
kann. Wenn die Krise dann mal vorbei ist, koennen die verbleibenden 
Daten (bereinigt von temporaerem Kram wie "hier ist ein Baum 
umgefallen") dann, weil's ja PD ist, schmerzfrei in die "normale" 
OSM-Datenbank uebernommen werden.

Wenn man sich jetzt Haiti anschaut, dann ist ja praktisch alles an 
Daten, was einen Wert hat, erst in Folge der Katastrophe entstanden; 
vorher war ein bisschen was da, aber nichts, was man jetzt zwingend als 
Startpunkt gebraucht haette. Haette man bei Null angefangen, waere das 
Ergebnis heute nur unwesentlich anders.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frederik at remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"




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