[Talk-de] Quellen- und Lizenzangabe im Fernsehen
Michael Buege
michael at buegehome.de
Mo Jun 7 13:46:49 UTC 2010
Zitat Markus:
> Liebe Juristen,
Aaahh, nix fuer mich.... ;-)
> Wenn im Fernsehen eine OSM-Karte benutzt werden soll,
> was wäre dann ein praktikabler minimaler Quellen- und Lizenzhinweis?
Wie waere es, wenn die Leute es mit unseren Karten genau so machen wie mit
den Karten, die sie derzeit in solchen Faellen benutzen. Meistens sind das
Luftbilder von Google, auch mal Grafiken von Google Maps. Steht da nicht
immer in der Ecke "Karte: Google" oder "Quelle: Google" oder so?
Eigentlich braucht man nur die Karten und "Google" durch Openstreetmap
ersetzen und allen ist geholfen.
> Zu berücksichtigen ist dabei, dass Fernsehkarten
> a) nur wenige Sekunden gezeigt werden
> b) der Betrachtungsfokus auf dem Inhalt dar Karte liegt
> c) Metainformation deshalb sehr begrenzt wahrgenommen wird
>
> Die Quelle sollte m.E. ausschliesslich mit *Openstreetmap* bezeichnet
> werden. (also nicht irgendetwas mit "www" oder "http")
Mir wuerde sogar "Quelle:OSM" reichen.
> Der Lizenzhinweis soll aus Praktibilitätsgründen (und obwohl von der
> Lizenz eigentlich gefordert) m.E. ganz entfallen.
Ganz klar: Nein.
Es ist eine sehr kleine Muehe, "Quelle:Openstreetmap" dahin zu schreiben.
Das ist im Vergleich zu der Arbeit, die das Erstellen dieser Karte
erfordert hat, wahrlich nicht zuviel verlangt. Ich glaube auch nicht, dass
die Fernsehleute damit ein Problem haben, denn, wie gesagt, bei Google
muessen sie es ja auch machen.
> Begründung:
> - Die Erkennungsrate steigt, je kürzer und prägnanter der String ist.
> - Wenn der Sting länger wäre, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass
> weder die Quelle, noch die Lizenz wahrgenommen werden würde. Dann könnte
> man sogar auf beides verzichten, der Effekt wäre der gleiche.
> - OpenStreetMap hat einen so hohen Bekanntheitsgrad, dass Nutzer (bzw
> insbesondere Nachnutzer) wissen, welche Lizenz wir verwenden, bzw wo sie
> das nachlesen können.
Ich bremse deinen begeisterten Optimismus da nur ungern aus, aber ich
glaube, ausser den Rechtsabteilungen von Google, Teleatlas und Navtech und
Leuten wie uns, die jede Karteneinblendung im Fernsehen auf OSM-Beteiligung
abklopfen, interessiert es nur sehr wenig Fernsehgucker, welche Karten da
kurz eingeblendet werden, von wem sie stammen und unter welcher Lizenz sie
stehen. Ich haette allerdings nichts dagegen, wenn ich mich irre.
> - Wenn es uns gelingt, über das Fernsehen *OSM als Marke* bekannt zu
> machen, ist das ein Vielfaches wertvoller, als wenn wir die Lizenz
> hinschreiben, aber die Marke nicht wahrgenommen wird.
Nichts fuer Ungut, Markus, aber ich kann nur hoffen, dass OSM niemals
als "Marke" wahrgenommen wird. Aber ich glaube, du meinst "Marke" im Sinne
von "Name, der fuer eine hervorragende Eigenschaft steht" Ich wuensche mir,
dass OSM als Quelle fuer freie Karten(daten) wahrgenommen wird und dass
dieser Wesenszug auch durch die Medien ausreichend deutlich transportiert
wird. Da sind kurze Einblendungen unserer Karten wenig geeignet. Allerdings
wuerde diese Verwendung bestimmt von den Projektmitgliedern als Anerkennung
ihrer Arbeit gewertet werden. Das finde ich viel wichtiger.
--
Michael
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