[Talk-de] Gebäude-Mapping

M∡rtin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Mo Nov 8 11:30:39 UTC 2010


Am 8. November 2010 11:25 schrieb Peter Wendorff <wendorff at uni-paderborn.de>:

>> Abgesehen davon überlege ich noch, wie ein Rendering am besten umgesetzt
>> würde - speziell in dem Fall, wenn nicht für alle Gebäudeteile absolute
>> height/min_height-Werte vorhanden sind.
>> Ein Stockwerk ist ja nicht bei jedem Gebäude gleich hoch, und
>> insbesondere auch nicht auf derselben absoluten Höhe. Also müsste ein
>> Renderer wohl so vorgehen:
>> * in einem ersten Schritt Gruppen von sich (ggf. transitiv)
>> überlappenden Gebäudeteilen bestimmen
>> * innerhalb jeder Gruppe absolute Höhen der Stockwerksgrenzen festlegen
>> * mit dieser Information dann die Grundflächen der Gebäudeteile zwischen
>> den jeweiligen Stockwerksgrenzen extrudieren
>> Wäre eine solche Auswertung das, was du dir vorgestellt hast, oder
>> hättest du eine andere - ggf. sogar einfachere - Idee?
>
> Jein.
> Ich würde einen einfacheren Ansatz vorziehen, der meist zu einem Ergebnis
> führen dürfte und zusätzlich unnötige Fehler behebt:
> Dabei fällt dein erster Schritt weg:
> * Stockwerkhöhe wird, wenn nicht anders angegeben, konstant angenommen. Es
> lässt sich also aus den Stockwerkangaben eine meter-Angabe berechnen, die
> für nicht gesetzte Meterangaben herangezogen wird.


in der Architektur nimmt man i.d.R. für vereinfachende
Städtebaumodelle meist 2 Höhen an, grob vereinfacht für "Neubauten"
(ca. ab 50er Jahre) 3 m und für Altbauten (davor) ca. 4 m. Das reicht
für grobe Modelle schon aus. Wenn man die Gebäudetypen hat kann man
noch weitergehende Annahmen treffen. Das Erdgeschoss ist oft etwas
höher (generalisiert ca. 5m), insb. wenn es eine vom Rest abweichende
Nutzung hat. Dazu kommt je nach Dach ggf. nochmal eine Attika oder ein
sonstiger oberer Abschluss (Dachbühne, etc.), je nach Typ und
Dachneigung 1m bis 5-8 m.

Diese Höhen sind Geschosshöhen, also Deckenkonstruktion + Raumhöhe.



> Dabei entstehende Fehler lassen sich jeweils durch die Angabe der einzelnen
> Höhen beheben.


genau, ist aber schon aufwendiger: man braucht bei simplen geneigten
Dächern (Satteldach, Pultdach, etc.) eigentlich vereinfacht nur 3
Höhen: Erdboden, Firsthöhe und Traufhöhe. Dazuhin sollte man wissen,
wie die Ausrichtung des Daches ist. Bei assymetrischen Dächern ist
auch die Neigung (oder die Lage des Firstes) erforderlich (ergibt sich
sonst automatisch). Komplexere Dächer sind nochmal ein Thema für sich.

Die o.g. Vorgehensweise geht für viele Gebäude ganz gut, aber nur für
die "langweiligen", sobald Du Splitlevel oder gar geneigte
Bodenflächen (Rampen etc.) hast, wird es komplexer.


> Ein größeres Problem, zu dem mir tatsächlich noch keine Lösung einfällt,
> besteht bei Gebäuden am Hang, bei denen das "Erdgeschoss" je nach Seite
> unterschiedlich ist. Hier sehe ich aber auch keine Lösung, ohne Höhendaten
> der Umgebung hinzuzufügen, die uns bisher vollständig fehlen.


Das wäre auch nochmal ein Spezialfall, ja, aber sobald Du 2
Erdgeschosshöhen zuordnest wäre dieser Fall geklärt. Denkbar sind ja
auch Gebäude mit Tiefhof, G. in einer "künstlichen" Landschaft
(Treppen, Podeste, Plattformen, Plätze, etc., alles Teil des Gebäudes
bzw. drum rum, z.B. sowas hier:
http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/4731995.jpg
http://www.roppongihills.com/common/img/en/ph_sr_index_vi_01.jpg

Gruß Martin




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