[Talk-de] Online-Befragung der OSM-community - community-Daten zu gewinnen!

Marten Karl osm at milkbike.de
Fr Okt 29 13:15:02 UTC 2010


>>> Glück ist die Zahl der OSM-Aktiven so hoch und damit eine
>>> Dichte erreicht bei der die PLZ nun wahrlich nicht auf das Individuum
>>> schließen lässt.
>> Nur mit der Postleitzahl oft nicht, in der erfassten Kombination aber
>> mit Sicherheit.
>> Wenn ich mir diverse Gebiete auf dem platten Land angucke, dann kann
>> ich DIESER Aussage jedenfalls nicht zustimmen.
>>
> Sicher kann da jemand, der Böses will dahinterkommen wer du bist bzw.
> vermutlich bist, aber wie oft hält der Großteil der Bevölkerung bei
> Ihren Einkäufen bereitwillig eine Karte bereit, mit der das gesamte
> Kaufverhalten einer Person analysiert werden kann.

Es ist kein Argument, dass sich die breite Masse u. U. nicht um ihre 
personenbezogenen Daten schert, welches ein Individuum dazu bringen kann 
(oder sollte) auf die Kontrolle der eigenen Daten zu verzichten.


> Oder noch besser, der Zeitungsartikel wo sich Hauseigentümer in der
>  lokalen Presse damit rühmen dem StreetView-Bild Ihres Hausen
> widersprochen zu haben, aber im Zeitungsartikel mit vollem Namen
> und voller Adresse abgedruckt werden.

Was tun manche Individuen nicht alles für Publicity?
Aber das Beispiel ist gut im Hinblick auf Konsequenten Umgang mit seiner 
Persönlichkeit. Kann ich da vielleicht die Referenz haben, ich würde das 
gern in meiner Vorlesung verwenden.


> Davon mal abgesehen, wie willst du aus PLZ und Nickname herausfinden wer
> das ist. Das ist schlichtweg fast unmöglich.

Oh, solange NUR Postleitzahl und Nickname vorhanden sind ist eine 
Gefährdung sicherlich weitgehend auszuschliessen. Aber es ging ja gerade 
darum, dass mehr Informationen verfügbar sind. Und das Thema 
Datenaggregation ist ein sehr interessantes Forschungsgebiet und jeder 
namhafte SW-Hersteller hält ja schon mehr oder weniger gute 
Business-Warehouse Pakete (wenn auch für eine etwas andere 
Themenstellung) für seine Kunden parat. Es darf nicht vergessen werden, 
dass die zeitlich auseinander liegenden Abgaben kleinerer 
personenbezogener Informationen dank der heutigen Möglichkeiten der IT 
ggf. zusammengeführt und ausgewertet werden können.

Und gerade um diese Möglichkeiten der gemeinsamen Auswertung der 
Häppchen geht es meines Verständnisses nach dem Originalposter.

So wie er es hier formuliert hat, gibt es viele potentielle Teilnehmer. 
Manche lassen sich abhalten von der Teilnahme, andere nicht.
Ich hätte es als sehr sinnvoll erachtet, wenn der Fragebogen bei den 
Fragen die Möglichkeit enthalten hätte, die eine oder andere Antwort 
deutlich gekennzeichnet nicht zu beantworten.
Manche, die sich gegen eine Teilnahme entschieden haben, bzw. das 
Ausfüllen abgebrochen haben, wären dann vielleicht dabei geblieben. Aber 
es kann sogar noch schlimmer sein, vielleicht hat sich der eine oder 
andere Teilnehmer infolge seiner Bedenken sogar dazu hinreissen lassen, 
falsche Antworten zu geben, um damit den Rückschluss auf sich 
auszuschliessen.

So gesehen wäre ein wenig mehr Sensibilität beim Umgang mit dem Thema 
Schutz personenbezogener Daten der Aktion sicherlich hilfreich gewesen. 
Ich fürchte Marco hat sich dadurch den Teilnehmerkreis ungewollt 
zusammengestrichen.

Allerdings möchte ich noch anmerken, ich halte seine Untersuchung für 
sinnvoll und habe ebenfalls an der Abfrage teilgenommen.. Dem war aber 
ein Abwägen der Situation vorausgegangen. Mein persönlicher Standard im 
Hinblick auf personenbezogene Daten sieht deutlich anders aus.

Mit besten Grüssen
Marten




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