[Talk-de] Abkürzungen?
sshorty at gmx.de
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Di Dez 20 09:37:10 UTC 2011
Hallo Frederik,
danke für deine Antwort.
Ich bin von meiner Arbeit bei Wikipedia gewöhnt, dass es Regeln und
Leitfäden gibt, an die man sich zu halten hat. Das dies in diesem Umfang
bei OSM nicht der Fall ist, irritiert mich.
Ich muss also erst umdenken und mich daran gewöhnen, dass OSM etwas mehr
„Freiraum“ in der Mitarbeit zulässt.
Nun gut, ich werde meine Region weiter so bearbeiten, wie ich es für
richtig halte und mich dabei natürlich an die OSM-Wiki halten (im
Zweifelsfall sehe ich nach, wie man bestimmte Dinge z.B. in Berlin
gelöst hat und übertrage das.). Hier auf dem Land gibt es leider
niemanden, der Interesse an OSM hat, so dass es wohl zu keinem Streit
kommen wird, wie man was zu machen hat.
Aber daüber die Kartensuchfunktion zu überarbeiten/erweitern, sollte man
ernsthaft nachdenken....
Grüße
Rob
Am 20.12.2011 09:02, schrieb Frederik Ramm:
> Hallo,
>
> On 12/20/11 08:38, sshorty at gmx.de wrote:
>> zu 1.) Dies muss ernsthaft angegangen und Lösungen gefunden werden.
>> Anderenfalls besteht die Gefahr, dass jede Region ein „Regelwerk“ für
>> sich aufstellt.
>
> Aber waere das denn *so* schlimm?
>
> Sieh es doch mal aus der weltweiten Perspektive. Kann und soll man denn
> in allen Punkten alle Menschen/Mapper auf der Welt gleichschalten?
>
> Wuerde das nicht unglaublich viel Abstimmungsaufwand bedeuten und am
> Ende in einem Konstrukt muenden, das doch fuer viele nicht passt?
>
> Um nur ein Beispiel zu nennen: OpenStreetMap ist nicht ueberall gleich
> weit. Es gibt Regionen, da wird noch nach "Standards" gemappt, die uns
> hier heute schlicht nicht mehr gut genug waeren, aber man ist froh, dass
> dort ueberhaupt mal was in Gang kommt.
>
> In meinen Augen ist es eine reflexartige und unueberlegte Forderung,
> dass ueberall auf der Welt - oder allein schon ueberall in Deutschland -
> nach den gleichen festen Regeln gemappt werden moege.
>
>> Zitat aus dem OSM-Forum: „...vielleicht gibt es bei dir
>> ja auch einen Stammtisch oder eine lokale Mailingliste, dann könntest du
>> da noch mal nachfragen, wie andere das in deiner Gegend evtl. gelöst
>> haben.“.
>
> Ja, das ist doch super. Das allerwichtigste ist doch, dass die Leute
> einen Bezug zu ihrer Arbeit bekommen, sich fuer das "zustaendig"
> fuehlen, was sie bei sich vor Ort machen - nicht, dass sie einen zentral
> erstellten Katalog abarbeiten.
>
>> Die OSM Wiki ist übersät mit schwammigen Formulierungen wie „...und
>> sollte gemieden werden...“ oder „...es wird empfohlen...“.
>
> Ja, denn OSM ist damit gross geworden, dass eben kein einheitlicher Stil
> zentral vorgegeben wurde. Das ganze komplizierte Taggingschema, das Du
> heute siehst, ist *nicht* in einem Gremium diskutiert und verabschiedet
> worden, sondern evolutionaer entstanden, mit kleinen Verbesserungen, die
> jemand mal ausprobiert, ohne sie vorher erstmal vom zentralen Taggingrat
> beschliessen zu lassen.
>
>> Dann werden in den Wiki-Artikeln Vorschläge angesprochen, wie man
>> bestimmt Dinge zukünftig taggen könnte. Wie kann das sein? Für mich sind
>> das keine klaren Regeln, sondern Vorschläge die sehr viel Interpretation
>> zulassen und somit zu Problemen wie diese Diskussion führen.
>
> Ja, wir sind hier auch bei OpenStreetMap und nicht in der Partei ;)
>
>> Wenn OSM eine Alternative zu Google Maps sein möchte, sollte man zu erst
>> ein allgemeingültiges Regelwerk aufbauen, welches möglichst wenig
>> Interpretation zulässt.
>
> Wollen wir aber nicht. Wer Google Maps moechte, soll zu Google Maps
> gehen; die Welt braucht kein zweites Google Maps.
>
> Es spricht gar nichts dagegen, wenn jemand "seine" Regeln und
> Empfehlungen aufschreibt. Viele tun das, in Form von Wiki-Artikeln,
> Forumsbeitraegen, oder Tagging-Presets fuer den Editor. Wenn derjenige
> ueberzeugend ist und seine Regeln Hand und Fuss haben, werden sie von
> anderen aufgegriffen werden und weitergegeben. So bildet sich mit der
> Zeit langsam ein Konsens heraus. Viel wird auch "mit den Fuessen
> abgestimmt", man sieht auf Seiten wie taginfo.openstreetmap.org, was
> benutzt wird und was nicht.
>
> Dadurch, dass es kaum festen Regeln gibt, kann jemand auch mal
> experimentieren oder sein eigenes Ding machen, ohne gleich gemassregelt
> zu werden. Das ist gut und wichtig. Du unterschaetzt den immensen
> Aufwand, den es bedeuten wuerde, feste Regeln aufzustellen, mit all den
> Gremien und Ausnahmeregeln und Widerspruchsmoeglichkeiten und
> Mediationsverfahren fuer Konfliktfaelle und und und. Da wollen wir gar
> nicht hin,
>
> Bye
> Frederik
>
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