[Talk-de] openstreetmap Urheberrecht

Rainer Knaepper smial at gmx.de
Sa Nov 26 12:06:54 UTC 2011


Am 26.11.2011 11:09, schrieb Frederik Ramm:
> On Fri, 25 Nov 2011 17:28:14 +0100
> Martin Koppenhoefer<dieterdreist at gmail.com>  wrote:
>
>> wenn man sowieso alles unter PD sehen will, dann sicherlich. Wenn man
>> hinter der Lizenz steht finde ich es nicht falsch sich auch darum zu
>> kümmern, dass sie eingehalten wird. Wenn Openstreetmap irgendwie in
>> dem Artikel erwähnt worden wäre, hätte man sich vermutlich weniger
>> echauffiert
> Lizenzmaessig sehe ich hier kein Problem; wenn ich einen Artikel
> ueber Google Maps schreibe, mache ich auch einen Screenshot von
> Google Maps hin, und das darf ich auch zur Illustration. Man darf es
> nicht uebertreiben mit der Urheberrechtskeule - Urheberrecht zu
> behaupten, wo keines ist, oder wo man sich nicht wenigstens
> eingiermassen sicher ist, ist eine ganz doofe Tour, die sonst nur von
> Plattenfirmen und Scientology gefahren wird ;)
Die Moralkeule laß mal stecken, sie ist nicht besser als 
Abmahnabzocke.

Wenn eine Urheberrechtsverletzung festgestellt wird, ist ein 
Hinweis darauf mit der Bitte um Nachbesserung absolut 
legitim. Sonst kann man sich den Copyleftgedanken auch 
gleich ganz sparen. Wenn du deine Beiträge als PD 
deklarierst, ist das dein gutes Recht und niemand wird 
deswegen Vorwürfe machen. OSM steht aber als ganzes nicht 
unter PD/Gemeinfreiheit, sondern unter cc-by-sa bzw. bald 
Odbl. Beides enthält den Copyleft-Gedanken. Warum das so ist 
und warum man sich dafür entschieden hat, ist anderweitig 
sicherlich ausreichend diskutiert worden, müssen wir hier 
also nicht wiederkäuen.

Ich glaube nicht, daß irgendeiner hier einen Gedanken daran 
verschwendet, sich an solchen Lizenzverletzungen per 
Abmahnung zu bereichern, es geht ausschließlich darum, daß 
sich ein Nachnutzer nicht einfach so mit fremden Federn 
schmücken möge, also anderer Leute Arbeit als eigene 
Leistung verkauft. Auch, weil das die Motivation des einen 
oder anderen, der seine Arbeit in die Verbreitung frei 
verfügbarer Daten, Inhalte, freien Wissens steckt, durchaus 
stören kann. Unterschätze diesen Effekt nicht. Eine 
Gleichsetzung mit Abmahnfallenstellern halte ich für eine 
Unverschämtheit.

Rainer





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