[Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

Christian Müller cmue81 at gmx.de
Mo Sep 12 17:25:55 UTC 2011


Am 12.09.2011 13:35, schrieb Martin Koppenhoefer:
> Christian, da Du gerne die Wikipedia zitierst hier 2 Links, die Dich
> interessieren dürften:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtviertel
> "Ein Stadtviertel ist ein überschaubares, häufig nur aus einigen
> Straßenzügen bestehendes, soziales Bezugssystem, das sich sowohl
> räumlich/geografisch als auch von der sozialen oder ethnischen
> Struktur seiner Bewohner her von anderen Stadtvierteln abgrenzt. Eine
> offizielle Grenzziehung existiert dabei meist nicht. Das Gebiet wird
> durch seine Bewohner definiert und ist unabhängig vom Gebiet eines
> Stadtteils oder Stadtbezirks."
>
> analog würde ich auch Wohngebiete auf dem Land sehen.

"würde ich"  --> das ist deine Sichtweise..  wir wollen aber das, was 
allg. verständlich und anerkannt ist.  Die Wikipediadef. zu 
'Stadtviertel' deckt sich mit OSMs Sichtweise.  Dort heißt es "in der 
Regel nur statistische oderhistorische Unterteilung / mostly 
statistical, historic"

Ein Problem ist, dass der Wikipedia-Teil  "durch seine Bewohner" 
sicherlich für die Begriffsdefinition des Stadtviertels taugt, aber 
eigentlich nicht für die Erfassung geografischer Daten.  Streng 
genommen, kannst Du die Stadtviertelgrenze dann erst eintragen, wenn Du 
weißt, das die Bewohner einen Konsens über ihren Verlauf haben.  Sonst 
trägst Du /deine/ Realität ein, die in OSM aber behauptet 
/allgemeingültig/ zu sein.

An der Stelle ist die Erfassung der Realität für einen Mapper immens 
schwer, denn er muss nicht nur eine Person, sondern mehrere des 
Stadtviertels befragen, um zu sehen, ob sich Aussagen decken.  Die 
Erfassung nicht-gegenständlicher und zugleich nicht-amtlicher 
geografischer Information bedeutet also, will man es ordentlich machen, 
viel Arbeit.

Es steht glasklar da:  "Eine offizielle Grenzziehung existiert dabei 
meist nicht."


Da OSM weder "Malen nach Zahlen" noch "meines Erachtens" oder "wir 
würfeln eine Grenze aus" ist, hat eine Grenze, die nicht offiziell 
existiert, auch nichts in OSM verloren    und schon gar nicht im 
namespace border=_administrative_  Da wäre dann wohl 
"border=residential_guess" angebrachter.

In aller Regel wird aber eine offizielle Grenze für die meisten 
Stadtviertel tatsächlich existieren, gerade wenn ein Amt zu Statistik 
für ein Stadtviertel erstellt.


> Zweiter Link:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsteil
> "Ortsteil, je nach Art der Gebietskörperschaft (Verwaltungseinheit)
> auch Stadtteil, Gemeindeteil, Ortschaftsbestandteil oder Fraktion, ist
> in Siedlungsgeografie, Demographie und Raumplanung ein unspezifischer
> Sammelbegriff für abgegrenzte und mit eigenem Namen versehene Teile
> einer Siedlung (einem Ort, einer Ortschaft im allgemeinem Sinne)."

Ja, ist so allgemein gehalten, dass es unser beider Auffassungen 
nirgendwo im Weg steht.  /Wodurch/ abgegrenzt wird, und /wer/ Namen 
vergibt ist im einzelnen zu betrachten.  Und wenn von einer 
Verwaltungseinheit gesprochen wird, so fängt der Satz an, dann doch 
bitte durch die Verwaltung..


Gruß




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