[Talk-de] landuse=road War:[viel Text zu landuse-handling..]

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Di Sep 13 15:14:20 UTC 2011


Am 13. September 2011 15:57 schrieb Christian Müller <cmue81 at gmx.de>:
> Am 13.09.2011 13:51, schrieb Garry:
>> "traffic" hört sich nach reiner Verkehrsfläche an, zu einer Strasse gehört
>> aber noch etwas mehr Fläche drumherum dazu (Abschnittsweise durchaus auch
>> mal mehr als die eigentliche Verkehrsfläche) die eine anderwertige Nutzung
>> im Sinne von "landuse" quasi ausschliesst.


stimmt nicht ganz. So gibt es z.B. Sicherheitsabstände, (von denen in
Ausnahmen abgewichen werden kann), und die nicht unbedingt als
Straßennutzung anzusehen sind, obwohl sich aus dem Vorhandensein der
Straße rechtliche Auswirkungen ergeben.

Mit der Idee, Straßen in Straßennutzung inkl. Nebenflächen und
Verkehrsfläche zu teilen bin ich einverstanden - so man denn überhaupt
ausserorts Straßenflächen erfassen will. Haltebuchten und so was wären
Verkehrsraum in OSM, oder?


> 'Verkehrsanlage' ist im dt. schon an Ampeln, Wegweiser, etc. vergeben, siehe
> http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsanlage


gem. BGH_Urteil hins. HOAI:  Zu den Verkehrsanlagen gehören „alle
Gegenstände, die dem Gebrauch der Anlage zum Zweck des Straßenverkehrs
dienen, insbesondere diejenigen, die aus konstruktiven oder
rechtlichen Gründen für ihre Nutzung erforderlich sind“.


> Straßenraum  -> landuse=road


"road" klingt mehr nach Straße als "highway" m.E..


> Wir sollten landuse=road nicht einfordern, weil dann "guess_work" in den
> Gebieten entsteht, in denen keine hochaufgelösten Luftbilder vorhanden sind.
> Was nützen uns zig landuse=road Polygone, die "guess_work" sind.


lieber vom Mapper mit der Kenntnis vor Ort geschätzt und bei
Gelegenheit verfeinert als wenn man es ohne Kenntnis beim Auswerten
schätzen muss.


> Da landuse 'vorrangige' Flächennutzungen mappt, gehen vernachlässigbare,
> kleinere Änderungen in der 'vorrangigen' Flächennutzung eines größeren
> Gebietes unter.  Zwei Häuser im Wald ändern die 'vorrangige' Flächennutzung
> des ungleich größeren Waldgebietes drumherum _nicht_,  weil die Fläche eben
> 'vorrangig' für den Forst benutzt wird.


ich würde das Gebiet zweier dauerhaft bewohnter Häuser im Wald als
landuse=residential kennzeichnen. In Deutschland kommt so was aufgrund
des Verbots, im Aussenbereich zu bauen, allerdings extrem selten vor.


> Macht man das nicht so, wird landuse  /beliebig/  fein granular, bis sich
> zum Schluss landuse=*  einem building=* annähert.  Das kann nicht der Sinn
> von landuse=* sein.


Das Liegenschaftsamt sieht das anders: die mappen sogar Teilflächen
wenn sie unterschiedliche Nutzungen haben auch getrennt. Ich würde das
weder fordern noch pauschal ausschließen wollen.


> Daran anknüpfend:  Wie sieht deine Meinung bzgl. eines Sonderstatus von
> landuse=road aus?  Macht es Sinn landuse=road über anderen landuses schweben
> zu lassen, damit landuses gerade in städtischen Gebieten nicht übermäßig
> fragmentieren?


ich halte mich an die Realität. Und an den Aufwand, den ich konkret
investieren will. Klar mappe ich auch mal ein paar Straßen mit in den
Landuse rein (mit Straßen verbinde ich die landuses allerdings
trotzdem nicht), aber ich sehe das als vorläufig an. Je kleiner man
diese Einheiten macht (bis zu Flächen, die keine Straßen mehr
beinhalten, einzelne Blumenbeete meine ich damit nicht), um so
einfacher wird es für die folgenden Mapper, dort weiterzuarbeiten.


> Meiner Meinung nach schon, ich kann aber auch Leute nachvollziehen, die das
> unschön finden.  Evtl. finden wir eine Lösung im Multipolygon, also
>
>    - große zusammenhängende Fläche als outer
>    - Flächen der Straßenräume als inner


das macht die Sache unnötig kompliziert. Ich sehe schon Unmengen von
ungültigen Multipolygonen entstehen, wo inner ways an der Aussengrenze
liegen. Wo sie nicht nötig sind, würde ich solche Konstrukte vermeiden
wollen.


> Ideal wäre _ein_ way in der Rolle outer, weil sich dann die
> basisgeometrischen Daten auch ohne Betrachtung des Multipolygons nutzen
> lassen.  Das Multipolygon würde sozusagen unseren Wunsch, landuse nicht
> übermäßig zu fragmentieren, mit der Realität verbinden, die fragmentiert
> ist.


woher kommt eigentlich dieser Wunsch, die Realität in diesem Punkt
nicht (in unserem Rahmen) möglichst genau abzubilden, sondern grobe
unfragmentierte Gebiete haben zu wollen? Kann man das nicht durch
Datenverarbeitung hinterher machen, wenn man gerne vereinfachte
Geometrien haben will?

Gruß Martin




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