[Talk-de] landuse - gewerbliche Flächen
Martin Koppenhoefer
dieterdreist at gmail.com
Di Sep 13 15:45:51 UTC 2011
Am 13. September 2011 16:29 schrieb <rhinhold at googlemail.com>:
>> +1, m.E. ist das entweder commercial (Hotels, Kongresszentren, ...),
>> oder ggf. "brauchen" wir gar keinen Landuse dafür (die Dinge, die in
>> leisure fallen), oder wenn doch dann plädiere ich für einen Tag analog
>> BauNVO Sondergebiete, die der Erholung dienen:
>> (1) Als Sondergebiete, die der Erholung dienen, kommen insbesondere in Betracht
>> Wochenendhausgebiete,
>> Ferienhausgebiete,
>> Campingplatzgebiete.
>>
>> Interessant wäre m.E. auch, commercial weiter subzutaggen, z.B.
>> öffentliche Verwaltung / Regierung / Ministerien, private Verwaltung,
>> Tourismus, ...
>>
>> Auch für Museen, Theater, Opern und derlei kulturelle Nutzungen
>> "fehlt" m.E. ein landuse tag in OSM (landuse=cultural ?).
>
> Hm, bisher haben wir den Fall der "Sondergebiete" ignoriert (soweit ich das sehe). Sollten wir die aber reinnehmen wollen, machen wir uns ein neues Fass an Deklarationskonflikten auf.
Konflikte sehe ich weniger, eher würden wir Deklarationslücken schließen m.E.
> Z.B. sollte dann ein Kraftwerk nicht mehr "industrial" sein, sondern - aufgrund seiner Infrastrukturleistung - ein Sondergebiet darstellen.
ja, klingt logisch. Wie man das dann genau aufteilt, kann man ja noch
überlegen (ob man Kläranlagen oder Kraftwerke als industrial subtaggt,
oder für Infrastruktur einen Sub-typ sondernutzung macht, oder was
auch immer).
> Ich finde aber unsere aktuelle Aufstellung durchaus leistungsfähig genug, das komplette Spektrum abzudecken. Zudem würde man dann nicht zu sehr in Konflikt mit ausländischen Definitionen kommen.
Wie gesagt, solange für alles klar ist und bleibt, wie es getaggt
werden soll, gibt es keine Konflikte. Die Gesetzgebung der einzelnen
Länder spielt dann keine Rolle. Idealerweise entwickeln wir ein
universelles System, mit dem jegliche Realität ausgedrückt werden kann
(über Tagkombinationen), und idealerweise verschieben wir keine Dinge,
die wir jetzt bereits in einem bestimmten landuse verortet sehen, in
einen anderen.
> Daher würde meiner Meinung nach das Einsortieren von touristischen und kulturellen Einrichtungen in "commercial" + subtag (dann "leisure", "cultural", usw.) am ehesten Sinn machen.
-1, commercial für Museen, Theater und Opern finde ich inakzeptabel.
Dagegen müsste man sich noch überlegen, was wir aus
Bildungseinrichtungen und sonstiger, öffentlicher Infrastruktur machen
(Mülldeponien, Wasseraufbereitung, Rathäuser, Ministerien, etc.) - am
ehesten splitten in "residential" und "industrial".
Bildungseinrichtungen, die einem lokalen Gebiet zugeordnet sind, wie
z.B. Grundschulen und Kindergärten, könnte man evtl. auch im
residential landuse lassen. Oberschulen, Universitäten, etc. würde ich
nicht residential taggen. Es ist aber auch nicht unbedingt
erforderlich, jedem Flecken Land einen Landuse zuzuweisen. Wir haben
z.B. amenity=university, amenity=hospital, amenity=school, die
eigentlich als Fläche schon alles sagen.
> Okay, bei den Bäckern sehe ich das ein - solange sie nicht im Verbund mit anderen Geschäften stehen (z.B. Fußgängerzonen, Stadtteilzentrum).
Fußgängerzonen sind so eine Sache, das kommt auf das Gebiet an. In
Großstädten wäre die Fußgängerzone ggf. commercial (unten Läden, die
übrigen Stockwerke meist Büros, meiner Schätzung nach jedenfalls mehr
Büro als Wohnen). Wenn nun ein Kaufhaus alle Stockwerke belegt könnte
man das durchaus zu retail machen.
Mal ne ketzerische Frage: Wenn in einem Gebiet nur im EG Läden sind,
und darüber 2-3 Stockwerke Wohnen, dann ist das was hauptsächlich?
A) residential, weil mehr Fläche für Wohnen als für Läden genutzt wird
B) retail, weil viel mehr Nutzer in die Läden gehen, als Leute in den
Wohnungen wohnen.
B2) retail, weil die Ladennutzung dominant und prägend ist
Ich habe vor 3 Jahren mal einen Vorschlag gemacht, Kerngebiete
(zentrale Bereiche, ggf. "Stadtzentrum") zu taggen:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/centre_zone
habe das nochmal etwas angepasst, damit man es als Zusatzattribut z.B.
zu residential, commercial, retail verwenden kann.
Gruß Martin
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