[Talk-de] Gerätetest - EGNOS

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Fr Feb 17 12:46:18 UTC 2012


Am 17. Februar 2012 09:25 schrieb Markus <liste12A45q7 at gmx.de>:
> Wie prüft Ihr, ob der Track /oder/ das Luftbild verschoben ist?


kann man im einzelnen Fall praktisch nicht prüfen. Das Problem bei
Luftbildern ist aber oft, dass sie nicht nur verschoben sondern
verzerrt sind, habe ich heute Nacht erst wieder bei den neuen
Bing-Bildern in Italien beobachtet (tritt vor allem im bergigen
Gelände auf). Wenn Du mehrere unterschiedliche Luftbildquellen in
Benutzung hast, wirst Du das im Laufe der Zeit sicher beobachten
können, und Dir dann auch im Abgleich mit den gps-tracks eine Meinung
bilden, welchem Luftbild Du eher vertraust und welches weniger
vertrauenswürdig ist.


> Wenn mn beispielsweise das Gerät auf eine Kreuzung legt, oder dutzende Male
> über die Kreuzung trägt, entstehen über den Tag verteilt Punktewolken. Deren
> "Mitte" ist aber nicht auch gleich "richtig":


klar. Wenn Du viele Tracks über mehrere Straßen und Kreuzungen hast,
wirst Du das aber schon aus den Abständen und Lage der gps-Tracks
ungefähr einschätzen können. "Ungefähr genau" ist halt die
Genauigkeit, die wir mit unserem Ansatz (fast ausschließlich
Laien-kartographen) und Methoden (Luftbilder von externen Quellen,
GPS-Messungen, "PI mal Auge-Schätzungen" und Menschenverstand)
hinbekommen können.


> Viele Geräte verwenden die EGNOS-Korrektur (so steht es zumindest auf der
> Verpackung). Diese bringt eine deutliche Lageverbesserung von 10..15 m
>  (ohne) auf 1..2 m (mit).


naja, 1-2 Meter sind aber schon optimalste Bedingungen, ggf. mit
Mehrfachmessungen, oder? Mehr als 3m habe ich auch an der Küste (und
auf 44 Grad Breite, d.h. weniger flacher EGNOS-Winkel) praktisch nie
in Bewegung (na gut, gelegentlich vielleicht auch mal 2m angezeigt).


> Woran erkennt Ihr, ob
> - die EGNOS Korrektur eingeschaltet ist


in den Einstellungen. Wenn das Gerät einen Fix hat (hier 60csx), dann
wird das in der Satellitenübersicht auch durch ein kleines D im
Empfangsbalken angezeigt.


> - der EGNOS-Satellit an der aktuellen Position empfangbar ist


s.o.


> - der verbaute Chip das Signal empfangen kann
> - die verwendete Firmware das Signal verarbeiten kann


darauf muss man sich wohl verlassen. Wenn das nicht der Fall wäre,
dann wäre das Bewerben dieser Eigenschaft Betrug.


> - das Ergebnis besser (oder schlechter!) ist


ausprobieren


> Entscheidend ist der Chip und die Firmware.
> Aber darüber schweigt die Produkt-Spezifikation meist.
> Sowohl bei Garmin, iBlue oder Smartphone/Pad.


meistens kann man im Web Angaben dazu finden. Wie verlässlich die
sind, weiss ich auch nicht.


>> Ich glaube in der gpsmap60 Serie steckt
>> ein MT3329 mit einer Quad-helix Antenne.
>> Das wäre mal einen Test wert.


ich dachte, das GPSmap 60CSx hat einen Sirf III Chip. Steht wohl auch
so in der Produktspezifikation


> Du meinst: was da wirklich drin ist?
> Wie kann man sowas testen?


aufmachen? Ggf. über die Schnittstelle ansprechen und sehen, wie
geantwortet wird.

Gruß Martin




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