[Talk-de] Feedback vom OpenStreetMap-Stand auf dem GeoGames Leipzig Event

Ronnie Soak chaoschaos0909 at googlemail.com
Do Jul 5 08:46:06 UTC 2012


Am 5. Juli 2012 08:42 schrieb Rainer Kluge <rkluge50 at web.de>:
> Mit steigender Zahl der  Abrufe verlängern sich also die
> Wartezeiten, die Akzeptanz sinkt, die Nutzerzahl stagniert oder geht zurück.

Wir können nicht mehr Nutzer bedienen, als wir Kapazität haben. Da ist
halt irgend wann Schluss.
Das ist unabhängig vom Konzept. Das ist eine Finanzierungsfrage.
Ja, wir haben weniger Kapazität, wenn war alles von unserem Server
bedienen lassen als von 10+ Einzelleuten mit ihren Heimrechner,
aber was nutzt es (den Usern), wenn deren Karten nicht gefunden werden.
Ausserdem haben wir mit der Aktualisierungsrate, Abdeckung und dem
Cache ein paar gute Schrauben, an denen wir zur Auslastungsoptimierung
drehen können.

>
> Was man aus meiner Sicht braucht, sind eine Handvoll Kartentypen,
> tagesaktuelle Karten für die wichtigsten Länder, wochenaktuelle Karten für
> die Hauptreiseländer und für den Rest der Welt Karten on Demand mit
> Wochencache. Ausschneiden und Mergen kann jeder selbst machen.


1. Meiner Meinung nach kann dass Mergen und Ausschneiden nicht jeder
selber machen.
2. Du willst also die Anzahl der verfügbaren Styles beschränken, dafür
fixe Aktualisierungsintervalle festlegen und auch
Kleintupfistan vorrechnen (wenn auch selten)? Bist du sicher dass das
die richtige Richtung ist, in die du optimierst?

Bei on demand musst du die Anzahl der Styles nicht beschränken, kannst
die Aktualisierungsintervalle je nach Serverlast anpassen und
Kleintupfistan erst dann berechnen, wenn da auch wirklich jemand in
den Urlaub hin will.

Bei einer statischen Lösung musst du immer eine Konfiguration finden,
mit der du deinen Server optimal auslastest und hast dann keine
Möglichkeit mehr, etwas hinzuzunehmen. Die Last ist 95%, egal, wer
wann welche Karte haben will.

Nimmst du bei on demand dieselbe Aktualisierungshäufigkeit, Abdeckung
und Styleangebot an, hast du schonmal garantiert weniger Last, weil
zum Beispiel in dem Monat keiner sich für Grönland interessiert. Die
frei gewordene Zeit kannst du dann z.B. in einen neuen Style oder in
eine aktuellere Deutschlandkarte stecken.

Und der Rechenaufwand zur Erstellung der Karte ist bei beiden
Varianten die selbe. On demand heisst ja auch nicht, dass wir die
Karten häufiger aktualisieren.

Den einzigen Nachteil den ich sehe: Bei vorgerechneten Karten ist es
minimal einfacher, dass uns jemand 'Rechenzeit spendet', in dem er uns
eine fertige Karte von seinem Server spiegeln lässt. Bei on demand
muss die sehr genau zu unserem Anfrageverfahren passen, damit wir die
in den Cache übernehmen können.


> Damit deckt man sicher weit mehr als 90% des Bedarfs der Normalnutzer ab.
> Für die Power-User, Aktualitätsfreaks und User mit ausgeprägtem Spieltrieb
> kann man ja einen OnDemand-Dienst einrichten. Aber die sind hier doch nicht
> das Thema.
>

Und nochmal: wo ist der Unterschied? Die Systeme unterscheiden sich
nicht in Aktualisierungshäufigkeit, Abdeckung oder Styleangebot.
(Ich beziehe mich jetzt mal auf eine Variante, die nur die bestehenden
Styles zusammenfasst, und keine detailierte Stylekonfiguration
zulässt.)


Zum Thema Style-Verarmung:

Ja, die Leute werden das als 'Die OSM-Garmin-Karte' wahrnehmen. Aber
genau das suchen sie ja auch. Und ich bin dafür, dort so viele der
bestehenden Styles wie möglich zu integrieren. Das kommt natürlich
darauf an, ob die Originalanbieter sie mit uns teilen oder nicht. Wer
'Geheimtipp' bleiben möchte, dem ist das sein gutes Recht. Auch wird
die Liste der externen Anbieter nicht verschwinden. Vielleicht wird
die eine oder andere Spezialkarte sogar besser, weil bei uns
vielleicht häufiger aktualisiert oder für mehr Länder verfügbar. Ich
seh das hauptsächlich als Gewinn.



Gruss,

Stefan

PS: Ich halte 'Wartezeit' immernoch für die Größe, bei der die Nutzer
die meisten Kompromisse einzugehen bereit sind. Wenn sie dafür einen
zentralen Anlaufpunkt und ein (fast) 1-Kilck System bis zur Karte
bekommen.




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