[Talk-de] Qualitätskontrolle POI in OSM

Peter Wendorff wendorff at uni-paderborn.de
Fr Jul 6 08:46:43 UTC 2012


Ich denke, da hat Steve recht gehabt ;)
Das aktuell halten der Informationen ist meines Erachtens viel 
schwieriger als das Eintragen neuer Daten; unter anderem, weil es nicht 
so schnell auffällt, dass was fehlt, und weil die Motivation dazu nicht 
so groß ist.
Dennoch: Ein Tag für "last checked" halte ich für den falschen Ansatz.

Vielmehr bin ich überzeugt, dass wir etwas in der Art auf Dauer in der 
API eingebaut brauchen.
Wie das genau aussehen könnte, weiß ich aber nicht, dafür ist das 
Problem IMHO zu vielschichtig.

Ein Ansatz ist die mit dem last-checked-Tag vorgeschlagene Sichtung - 
und wir sind da ja schon zu dem Ergebnis gekommen, dass das eben kein 
"sichten oder nicht sichten" ist, sondern die Frage ist, was dabei 
eigentlich gesichtet wird:
- Geometrie?
- alle Tags?
- einige Tags? ist das ein Standard-Set von Tags, das damit gesichtet wird?
- mit welchem Wissen? gerade vorbeigekommen und alles überprüft? gerade 
vorbeigekommen und einiges nicht überprüfen können? einige Tags gar 
nicht verstanden?

Das Problem, nicht vorhandenes damit gesichtet zu haben, bleibt 
bestehen: Wie sage ich, dass ein bestimmtes Gebiet keine weiteren 
Kneipen enthält? dass in einem bestimmten Gebiet alle Häuser eingetragen 
sind? alle Bushaltestellen?

In die OSM-Daten-Datenbank ;) gehört das meiner Meinung nach 
genausowenig rein wie Grenzen von Luftbildern oder das last-checked-Tag 
(..., das ja die letztgenannten Informationen gar nicht enthalten kann).

Interessant ist da vielleicht der Ansatz vom HOT-Task-Manager [1]:
Das insgesamt zu bearbeitende Gebiet (beim HOT ist das die entsprechende 
Krisenregion, global wäre es eben möglicherweise die ganze Welt) wird in 
Kacheln aufgeteilt, die quasi einzeln bearbeitet werden.
Beim HOT geht es dabei, soweit ich weiß, hauptsächlich um die 
Konfliktvermeidung, weil bei einer Aktivierung schnell viele Mapper im 
gleichen Gebiet sehr aktiv werden, aber ich denke, man könnte das auch 
sehr gut zu Qualitätskontrolle erweitern.

Ideenskizze dazu:
* Die Welt wird in Kacheln eingeteilt. Diese sollten jedoch nicht eine 
feste Größe haben, sondern variabel nach Lust und Laune des QA-Mappers 
sein, hier könnte man einen Quadtree-Ansatz wählen - für 
nicht-Informatiker letztlich mit render-Kacheln vergleichbar: wenn ich 
viel Zeit habe oder in einem Gebiet nicht viel zu finden ist, prüfe ich 
gleich eine z14 oder z15-Kachel, mal eben zwischendurch kann ich aber 
auch eine z19-Kachel überprüfen.
* Die Überprüfung wird in einzelne Aufgaben eingeteilt, die jeweils 
überprüft werden können, aber nicht müssen: Autostraßen, Fusswege, 
Gebäude, Hausnummern, Stromleitungen, ÖPNV, und beliebig viele weitere; 
vielleicht kann man das über Tag-Filter definieren: checked[highway], 
checked[WAY.highway], checked[building], checked[addr:*]
* Eine QA-Karte zeigt an, was wann für was geprüft wurde:
     * Für Datennutzer: wähle aus, welche Kriterien und welche 
Aktualität du brauchst, und ich sage dir, welche Bereiche der Erde 
entsprechend geprüft/ungeprüft sind.
     * Für Mapper: Die Karte zeigt mir, dass eigentlich alles okay ist, 
aber ich will eigentlich was machen - welche Themenbereiche oder welche 
Gegenden rundrum wären denn mal wieder dran?

Gruß
Peter

[1] http://tasks.hotosm.org


Am 06.07.2012 10:05, schrieb Michael Kugelmann:
> Am 06.07.2012 09:18, schrieb Georg Feddern:
>> Sorry, mein Terminkalender ist voll - nimmst Du Urlaub und fährst da 
>> hin?
> :-)
> Aber wir haben da m.E. ein echtes Problem. Das Habe ich bei uns in 
> Germering auch bei der Ausmistung der Schlecker-Märkte gesehen: von 
> ursprünlich 5 Märkten im Ort waren wohl 3 Stück auch noch Märkte 
> gewesen, Einer war eine ehemaliger Markt (Umzug in ein Gebäude 200m 
> Luftline, der neue eingetragen, der alte nicht gelöscht), ein andere 
> (Ex-)Markt schien vor längerer Zeit geschlossen worden zu sein (also 
> nicht jetzt kurzfristig im Rahmen der Insolvenz-Schließung).
> 3 von 5 ist eine schlechte Quote, auch wenn das sicher nicht 
> repräsentativ ist.
>
> Und ich könnte Steve Coast zitieren: dieser hatte IIRC schon auf der 
> SOTM in Girona oder früher das Thema "Qualität und Aktualisierung" in 
> einer Keynote als "Herausforderung der Zukunft" auf die Tagesordnung 
> gebracht.
>
>
> Grüße,
> Michael.
>
>
> _______________________________________________
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