[Talk-de] Rechtschreibung und Zeichensetzung in den Karten

Klaus-Hermann Otto Stanislaus Plöger k.ploeger at gastradata.de
So Apr 21 08:48:26 UTC 2013


Am Freitag, den 19.04.2013, 13:14 +0200 schrieb Martin Koppenhoefer:
> Am 19. April 2013 12:13 schrieb Peter Wendorff <wendorff at uni-paderborn.de>:
> 
> > Am 19.04.2013 11:49, schrieb Martin Koppenhoefer:
> > >
> > > Der Name einer Straße ist nunmal der Name der Straße, und nicht das, was
> > > auf dem Schild steht. Sonst wäre der tag besser sign_name oder ähnlich.
> > > Sieh es mal so: der eigentliche Name taucht vermutlich in zig Dokumenten
> > > und Plänen auf, der Fehler auf dem Schild kommt dagegen vermutlich nur
> > ein
> > > einziges Mal vor, und selbst da ist davon auszugehen, dass die Verwaltung
> > > (hier ist es wirklich die Verwaltung im Ggs. zum Gemeinderat, der den
> > Namen
> > > vergibt, und dem die Verwaltung untergeordnet ist) das irgendwann
> > > korrigieren wird.
> >
> > Was ist denn ein Name? Mit einem Namen wird etwas benannt - z.B. eine
> > Straße.
> >
> 
> 
> 
> ganz genau, das ist ein offizieller Akt, von uns allen durch die von uns
> dafür gewählten Volksvertreter im Gemeinderat o.ä. Das ist dann der Name,
> und wenn der Schildermacher einen Fehler macht (darum ging es hier), dann
> ist das klar ein Fehler, weil es eben nicht der Name ist, der vergeben
> wurde.
> 
> 
> 
> > Wenn meine Eltern mich Peter Maximilian Günther [...]
> > Ichmagvielevornamen genannt hätten (zzgl. Nachnamen natürlich), dann ist
> > das der offizielle Name, aber trotzdem würde ich bei der Frage nach
> > meinem Namen vermutlich nicht den vollen Namen nennen (wenn es nicht die
> > frage nach vollem offiziellem Namen ist), sondern Peter.
> >
> >
> 
> 
> OK, das ist der Diskurs name vs. official_name. Einverstanden.
> Ein anderes Beispiel: die italienischen Behörden haben Probleme mit meinem
> Nachnamen ;-), in meinem ital. Personalausweis heisse ich "Koppenhofer", in
> anderen Dokumenten wie der Steuernummer oder der Krankenversicherung aber
> "Koppenhoefer". Nur weil das Meldeamt mir nicht folgen wollte, dass aus "ö"
> "oe" wird, heisse ich trotzdem noch lange nicht "Koppenhofer".
> 
Moin.
umgekehrt wird ein Schuh draus
mein deutscher offizieller Nachname ist Plöger, weil ein
bildungsbeflissener auswärtiger Pfarrer es nicht verstanden hat.
( Dehnungs 'e' gegen o?uml.) Wären eigentlich zwei o daraus geworden.
Ach Ubrigends in Söst hat es gestern geregnet. Ich meinte Söst bei
Lippstadt. Ach ne, das heißt ja Soest. Da könnte man lange drüber
sinnieren.
Klaus
> 
> 
> Wenn Eine Straße laut Straßenschild anders heißt als laut Verordnung,
> > das aber nicht eine kurzfristige Geschichte ist, die dann schnell
> > korrigiert wird, dann ist das der Name.
> 
> 
> 
> -1, s.o.
> Wenn es sich um abweichende Schreibweisen handelt, ist die Sache klar (Name
> ist der gewidmete, nicht der falsche auf dem Schild). Wenn es ein komplett
> anderer Name ist, haben wir dafür schon tags wie loc_name, old_name,
> alt_name etc.
> 
> 
> 
> 
> > Auch die Presse und vermutlich sogar z.T. die Polizei wird nicht auf den
> > amtlichen Daten arbeiten, um Berichte zu schreiben oder so, und damit
> > den "Fehler" der Schilder übernehmen.
> >
> 
> 
> na und? Zum einen sehe ich dafür keinen Grund, sie könnten genauso gut den
> richtigen Namen nehmen (ist alles rein hypothetisch), und zum anderen wird
> nur dadurch, dass mehrere einen Fehler kopieren, dadurch ja nicht der
> Fehler richtig, oder?
> 
> 
> 
> >
> > Für mich ist jedenfalls in den allermeisten Fällen der Name vom Schild
> > der Name der Straße, Verordnung hin oder her.
> 
> 
> 
> solange man keine Abweichung feststellt, ist das natürlich so, wir arbeiten
> ja vor allem durch Begehungen und verlassen uns daher zunächst auf die
> Schilder. Bei Abweichungen wird man aber nachforschen und dann ggf. den
> richtigen Namen feststellen. Wenn man das getan hat, dann sollte man m.E.
> auch einen note:de oder note-tag hins. der Schreibfehlers auf dem Schild
> anbringen, damit der nächste das nicht wieder "zurückkorrigiert".
> 
> 
> 
> 
> > > Der tag official_name wird nicht verwendet, um alternative Schreibweisen
> > > aufgrund von Fehlern festzuhalten, sondern ist ein Hack, um es den
> > > Renderern einfacher zu machen, und um trotzdem den vollständigen langen
> > > Namen (z.B. Bundesrepublik Deutschland vs. Deutschland) einzugeben.
> > So kann man das sehen, aber muss man nicht.
> > Sicher ist das eine Verwendung des Tags, aber ohne damit zu kollidieren,
> > ist official_name eben auch genau das: der offiziell vergebene Name -
> > und das wäre im Falle von falschen Straßenschildern genauso richtig.
> 
> 
> 
> OK, so kann man das sehen, wäre dann aber ja eine unnötige Redundanz, weil
> gleich wie der Name ;-)
> 
> 
> 
> 
> > > Die "on-the-ground-rule" wurde geschaffen, um in umstrittenen Fällen
> > (z.B.
> > > Zypern, Jerusalem) edit-wars vorzubeugen, aber zu "on-the-ground" gehört
> > > m.E. eine politische Verordnung (die öffentlich ist und daher von jedem
> > > eingesehen werden kann) genauso wie das, was vor Ort auf einem Schild
> > steht.
> > Für Deutschland kannst Du das (momentan) fordern, hier gibt es die
> > Möglichkeit, sowas öffentlich einzusehen.
> > Ich weiß aber nicht, ob in Jerusalem jeder Palästinenser ins israelische
> > Amt gehen kann, um das einzusehen; ganz abgesehen von der Frage, wer
> > entscheidet, welche politische Verordnung denn gilt, wenn sich mehrere
> > überschneiden.
> >
> 
> 
> wenn wir hier auch noch die Nahost-frage klären wollen, dann hole ich mir
> jetzt erstmal Chips und ein Bier...
> 
> 
> >
> > Die Verordnung ist bei alten Straßennamen oft zig Jahre alt. Die kann
> > man einsehen, indem man nachfragt, Zutritt ins archiv kriegt und etwas
> > wühlt - oder so. Aber deshalb wird doch der Name nicht gültiger als das,
> > was in der Bevölkerung verwendet wird UND auf dem Schild steht.
> >
> 
> 
> rechtlich gesehen auf jeden Fall. Hast Du denn mal ein konkretes Beispiel,
> wo die "Bevölkerung" eine falsche Schreibweise verwendet, weil der auf dem
> Schild so steht, und der eigentliche Name ist geringfügig anders?
> 
> Gruß Martin
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Gratos tibi optatosque esse, qui de me rumores afferuntur, non dubito.





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