[Talk-de] Datenschutz bei OSM Einträgen

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Mi Jul 17 10:04:11 UTC 2013


Am 17. Juli 2013 11:42 schrieb Peter Wendorff <wendorff at uni-paderborn.de>:

> Am 17.07.2013 11:00, schrieb Tim Michelsen:
> > Am 16.07.2013 16:35, schrieb Wolfgang Barth:> * Wäre berechtigtes
> öffentliches Interesse wäre, wenn in dem Haus früher
> > einer bekannten Person (Schriftsteller, Politiker, etc.) gehört hatte
> > oder darin gewohnt hatte?
>
Steht das am Haus dran (Gedenktafel, touristischer Hinweis)? dann würde
> ich das durchaus eintragen, vermutlich als irgendwas in Richtung Denkmal.
> Wenn das aber so dransteht, würde ich daraus auch ein entsprechendes
> öffentliches Interesse ableiten - zumindest gibt es dann Stellen, die
> ein solches öffentliches Interesse sehen.
>



Wenn die-/derjenige bereits tot ist, gibt es kein Problem, weil Tote keine
Persönlichkeitsrechte mehr haben,
wenn es sich um eine noch lebende Person des öffentlichen Lebens handelt,
ist ggf. schon mehr Vorsicht angebracht.



> * Was ist mit Denkmalschutz? Sagen wir, das Haus ist irgendwo auf dem
> > Amtsblatt als denkmalgeschützt eingetragen und dies findet Eingang in
> > OSM. Interessierte Historiker fahren nach Studie von OSM am Haus vorbei.
> > Dabei entdecken sie, dass der Dachstuhl nach Belieben des
> > Nutzers/Eigentümers ersetzt wurde...
> Ja und?
> 1) Denkmalschutz hängt als Plakette auch so am Haus, da brauch ich OSM
> nicht, sondern kann das direkt abgleichen
> 2) Denkmalschutz ist nicht gleich Denkmalschutz - und wenn eine Fassade
> alleine unter Denkmalschutz steht, bezweifle ich, dass die gesondert in
> OSM eingetragen wäre. Die Auflagen der Denkmalschutzbehörde können dann
> aber durchaus beliebige Umgestaltungen des Innenraums und/oder des
> Dachstuhls erlauben.
>


jedenfalls bin ich nicht der Meinung, dass wir den gesetzlichen
Schutzstatus von Gebäuden oder Gebieten oder Teilen davon absichtlich nicht
mappen sollten, um nicht evtl. versehentlich die Aufdeckung von Straftaten
zu erleichtern (viele "nichts", hoffentlich versteht das noch einer). Wo
kämen wir denn da hin? Naturschutzgebiet wird nicht mehr eingetragen, weil
sonst evtl. jemand noch leichter Ärger bekommt, der dort seinen Müll
unerlaubt ablädt?



>> Ist der Eigentümer
> >> also nicht eine Privatperson, sondern ein Fonds,
> Wohnungsbaugesellschaft,
> >> Behörde, Firma, dann greift der Datenschutz nicht und es sind auch in
> >> Richtung Geodaten interessante Angaben.
> > Ich finde dies ist ein gutes Beispiel.
> > Im öffentlichen Interesse wäre es schon, die Wohnbaugesellschaften
> > einzutragen (Wie viele Häuser besitzen die wo? / Ab wann ging diese Zahl
> > -- evtl. durch Veräußerungen runter?).
> > Aber was sagen die Mieter? Die Miete ist dort evtl. günstiger (Neid,
> > Geomarketing etc.)
> Neid: Blödsinn - den Grund für Neid sucht sich niemand aus der OSM, und
> erst recht geht keiner irgendwohin, weil er gerne neidisch auf jemanden
> gucken möchte.
>


+1, finde ich auch sehr interessant, den Gebäudebestand der
Wohnungsbaugesellschaften zu erfassen, zudem das oft (meist/immer?) aussen
dran steht. Tag operator? Habe einen Eintrag dazu gefunden ;-)
http://taginfo.openstreetmap.org/search?q=operator%3DWohnungsbaugesellschaft


Gruß Martin

>



Mehr Informationen über die Mailingliste Talk-de